Dienstag, 8. Oktober 2024

OsnabrückRadfahrende erfassen Straßenzustand

[28.02.2024] Mittels Sensoren an ihrem Rad sollen Radfahrende in Osnabrück den Zustand der Straßen und Radwege erfassen. Die erfassten Daten und die automatisierte Auswertung der Wegequalität soll die Stadt dabei unterstützen, Sanierungsmaßnahmen und Ausbauprojekte besser zu planen.
In Osnabrück sollen via Infrasense-Sensor Daten zum Zustand von Radwegen gesammelt werden.

In Osnabrück sollen via Infrasense-Sensor Daten zum Zustand von Radwegen gesammelt werden.

(Bildquelle: Jayson Libdan Lázaro – mein-dienstrad.de)

Schlaglöcher, Wurzelaufbrüche oder lange Wartezeiten an Ampeln verringern vielerorts den Spaß am Radfahren. Die Stadt Osnabrück will im Rahmen des Forschungsprojekts Infrasense nun die Qualität ihrer Radwege mithilfe einer sensorgestützten Untersuchung ermitteln. Sie erhofft sich dadurch vor allem Erkenntnisse darüber, auf welchen Wegen und an welchen Stellen ein besonders hoher Handlungsbedarf besteht. 
Für die Studie ist die Stadt Osnabrück nach eigenen Angaben auf der Suche nach 250 Radfahrenden, die für einen Zeitraum von zehn Wochen – vom 3. April bis 12. Juni 2024 – einen Sensor an ihrem Fahrrad befestigen, der unter anderem Geschwindigkeit, Wartezeiten und Oberflächenbeschaffenheit der Radwege erfasst. Die ermittelten Daten würden dann über eine Smartphone-App an die Online-Plattform Biqemonitor übermittelt und automatisch ausgewertet. Nach und nach entstehe dort aus allen anonymisierten Fahrten ein Gesamtbild der Qualität der Radwege in Osnabrück, welches frei zugänglich ist und somit auch von Nicht-Teilnehmenden erkundet werden kann. Darüber hinaus können alle Bürgerinnen und Bürger – also auch jene, die nicht an der Infrasense-Studie teilnehmen – die Radstrecken in der Stadt im Biqemonitor persönlich bewerten.
„Je mehr wir über den Radverkehr auf unseren Straßen wissen, desto besser können unsere Planung und Umsetzung werden. Welche Straßen von Radelnden stark genutzt werden und wo hier der Zustand der Oberflächen schlecht ist, hilft bei der Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen“, erläutert Osnabrücks Radverkehrsbeauftragte Ulla Bauer. Zum methodischen Ansatz der Erhebung erklärt Stadtbaurat Frank Otte: „Sensorgestützte Untersuchungen helfen uns, die Qualität der Radinfrastruktur zu verbessern. Gleichzeitig hilft eine breite Beteiligung auch, die Methodik aus dem wissenschaftlichen Bereich in die Praxis zu überführen und zum alltäglichen Planungsinstrument für Kommunen zu machen.“
Im Rahmen der Infrasense-Studie fanden im vergangenen Jahr bereits vier Erhebungsrunden in Oldenburg statt, bei denen insgesamt mehr als 44.000 Strecken und rund 164.000 Fahrradkilometer erfasst wurden. An dem Forschungsprojekt Infrasense, das in Kooperation mit den Städten Osnabrück und Oldenburg durchgeführt wird, sind der Oldenburger IT-Dienstleister worldiety, der Fahrradleasinganbieter baron mobility service (mein-dienstrad.de), die Abteilung für Wirtschaftsinformatik der Universität Oldenburg, das Verkehrsplanungsbüro VIA sowie das Unternehmen CoSynth beteiligt.






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