Donnerstag, 26. Dezember 2024

HaldenslebenRegionales Digitalisierungszentrum

[21.01.2019] Gefördert vom Land Sachsen-Anhalt will die Stadt Haldensleben ein regionales Digitalisierungszentrum errichten. Es soll unter anderem den digitalen Wandel im ländlichen Raum stärken.
Staatssekretär Thomas Wünsch übergibt der zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin

Staatssekretär Thomas Wünsch übergibt der zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin, Carola Aust, den Förderbescheid für ein Digitalisierungszentrum in Haldensleben.

(Bildquelle: Stadt Haldensleben)

Haldensleben ist auf dem Weg zum digitalen Vorreiter in Sachsen-Anhalt. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung mitteilt, ist Ende 2018 der vom Land geförderte Breitband-Ausbau in der Kernstadt und nahezu allen Ortsteilen abgeschlossen worden. Nun errichte die Stadt, unterstützt vom Wirtschaftsministerium, ein regionales Digitalisierungszentrum. Der entsprechende Förderbescheid – der landesweit erste seiner Art – über rund 170.000 Euro sei bereits überreicht worden. Die Stadt beteiligt sich laut Ministeriumsangaben mit rund 42.600 Euro am Vorhaben, das vorerst bis Ende 2020 läuft. Lutz Zimmermann, in Haldensleben für das Thema Digitalisierung mit verantwortlich, nennt mehrere Leitziele des dortigen Zentrums. Sie reichen von der zukunftsfesten Kommune über den zukunftsfesten Wirtschaftsstandort bis hin zum zukunftsfesten Lebensraum. Die Schwerpunktthemen seien in zahlreiche Teilziele und Einzelprojekte aufgeteilt: mehr digitale Services für die Bürger, das Aufspannen des kommunalen WLAN-Netzes, eine Info-Reihe zu Logistik 4.0 für lokale Unternehmen, ein kommunales Mobilitätsprojekt oder auch die Digitalisierung der Städtepräsenz mit der Weiterentwicklung bestehender touristischer Konzepte.
„Wir unterstützen den Aufbau von Digitalisierungszentren, um den digitalen Wandel im ländlichen Raum gezielt zu stärken“, erklärt dazu Staatssekretär Thomas Wünsch. „Gerade für diese Regionen bietet die Digitalisierung enorme Chancen. Ich freue mich, dass die Stadt Haldensleben diese Chancen frühzeitig erkannt und schnell gehandelt hat. Auf die Erstellung einer eigenen digitalen Agenda und den Ausbau der digitalen Infrastruktur folgt nun der nächste Schritt: Das neue Zentrum soll Triebfeder und Ansprechpartner für digitale Projekte in Verwaltung, Wirtschaft und Bildungseinrichtungen sein und dabei die Menschen vor Ort mitnehmen.“
Im Rahmen der Digitalen Agenda des Landes Sachsen-Anhalt (wir berichteten) fördert das Wirtschaftsministerium laut eigenen Angaben den Aufbau regionaler Digitalisierungszentren als Leitstellen der digitalen Transformation. Landesweit sollen solche Einrichtungen entstehen, die nach positivem Votum des Digitalisierungsbeirats mit je bis zu 200.000 Euro zuzüglich eines kommunalen Eigenanteils gefördert werden. Die Zentren sollen eine digitale Strategie für die jeweilige Region erarbeiten sowie Impulse für die Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft setzen. Im Fokus stehe dabei auch die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei der Entwicklung digitaler Innovationen und Geschäftsmodelle.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Außenansicht des Ministeriums des Innern und für Kommunales in Potsdam, ein weißes, klassizistisches Gebäude

Brandenburg: OZG-Umsetzung auf Kurs

[19.12.2024] In seiner OZG-Bilanz meldet Brandenburg für 2024 deutliche Fortschritte: 100 neue digitale Verwaltungsdienste wurden eingeführt, insgesamt sind nun 650 verfügbar. Fördermittel und Kampagnen unterstützen Kommunen bei der Digitalisierung. mehr...

martin-Hagen-Porträt
interview

Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen

[18.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...

Digitale Bildung: Dem DigitalPakt 2.0 einen Schritt näher

[17.12.2024] Bundesbildungsminister Cem Özdemir und die Bildungsministerkonferenz der Länder (Bildungs-MK) haben eine Vereinbarung über den DigitalPakt Schule 2.0 getroffen. Dieser sieht eine Investition von insgesamt fünf Milliarden Euro vor, die gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. mehr...

Ansicht einer ländlichen Gemeinde aus der Vogelperspektive.
bericht

Niedersachsen: Initiative für Kommunen

[05.12.2024] Von der Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung von Maßnahmen unterstützt die Initiative Digitale Kommune Niedersachsen Verwaltungen bei ihrem Transformationsprozess. Das vom Land initiierte Projekt soll außerdem die Herausforderungen in der Praxis offenlegen. mehr...

Porträtfoto von Dr. Denis Alt.
interview

Rheinland-Pfalz: Erfolg durch Kooperation

[18.11.2024] Der digitale Wandel dient den Menschen, sagt Staatssekretär Denis Alt. Im Interview mit Kommune21 spricht der neue rheinland-pfälzische CIO und CDO über die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes. mehr...

Melitta Kühnlein

Potsdam: Fachbereichsleiterin für E-Government bestätigt

[12.11.2024] Potsdams Stadtverordnete haben Melitta Kühnlein als neue Leiterin des Fachbereichs E-Government bestätigt. Kühnlein ist seit Anfang 2021 in leitender Funktion im IT-Bereich der Stadtverwaltung tätig. mehr...

Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet

[11.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlastet und die finanzielle Berichterstattung vereinfacht. mehr...

Blick vom See auf das neue Rathaus Hannover, HMTG

Hannover: Fonds für digitalen Fortschritt

[30.10.2024] Hannover setzt mit einem 48-Millionen-Euro-Digitalisierungsfonds auf die umfassende Modernisierung seiner Verwaltungsprozesse. Ziel ist ein digitales Rathaus, das Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen effiziente, benutzerfreundliche Services bietet. Die IT-Strategie umfasst dazu digitale Souveränität und Kosteneffizienz. mehr...

Digitalisierung: Dresdner Forderungen 2.0

[22.10.2024] Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik hat 20 Thesen zum digitalen Wandel formuliert. Die Forderungen zielen darauf ab, die Verwaltung effizienter, zukunftssicherer und bürgerfreundlicher zu machen. mehr...

bericht

Liechtenstein: Mit Pragmatismus und Agilität

[14.10.2024] Liechtenstein hat auf dem Weg zum Smart Country bereits eine beeindruckende Entwicklung zurückgelegt. Das ist nicht zuletzt vielen mutigen Entscheidungen und einer gehörigen Portion Pragmatismus geschuldet. mehr...

Holger Klötzner, Dezernent für Digitalisierung und Bildung der Stadt Darmstadt; Maral Koohestanian, Leiterin des Dezernats für Smart City, Europa und Ordnung der Stadt Wiesbaden; Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales der Stadt Frankfurt am Main
interview

Smartes Rhein Main 2030: Gemeinsame Vision

[02.10.2024] Eine gemeinsame Vision für ein smartes Rhein-Main-Gebiet haben die Städte Frankfurt am Main, Wiesbaden und Darmstadt erarbeitet. Im Interview erklären die CIOs Eileen O’Sullivan, Maral Koohestanian und Holger Klötzner, was konkret geplant ist. mehr...

Landrat Achim Brötel ist neuer Präsident des Deutschen Landkreistages.

Deutscher Landkreistag: Achim Brötel ist neuer Präsident

[11.09.2024] Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat einen neuen Präsidenten gewählt: Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, tritt die Nachfolge von Reinhard Sager an, der das Amt zuvor zehn Jahre lang innehatte. mehr...

Charta Digitale Ethik setzt die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Essener Stadtverwaltung.

Essen: Charta Digitale Ethik verabschiedet

[04.09.2024] In ihrer Charta Digitale Ethik hat die Stadt Essen die Rahmenbedingungen für den Einsatz digitaler Technologien in der Stadtverwaltung festgelegt. Das soll insbesondere für einen ethisch verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz sorgen. mehr...

Scheckübergabe an die Gewinner des Wettbewerbs um den Ulmer Lederhof.

Ulm: Innovationsmotor gestartet

[23.08.2024] Um ihre Digitale Agenda mit kreativen Köpfen aus der Region umzusetzen, hat die Stadt Ulm den Innovationsmotor gestartet – einen Ideenwettbewerb insbesondere für junge Unternehmen. Runde eins hat der digitale Begleiter für Angsträume gewonnen. mehr...

Markt Postbauer-Heng: Digitalisierung ist kein Privileg der Metropolen

[08.08.2024] Auch kleine Kommunen sind in der Lage, bürgernahe digitale Lösungen zu implementieren, wie das Beispiel des Marktes Postbauer-Heng zeigt. Um die Entstehung digitaler Insellösungen zu vermeiden, wurde die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 ins Leben gerufen. mehr...