BREKORekordinvestitionen in Glasfaserausbau
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat eine aktuelle Analyse zum Stand des Glasfaserausbaus in Deutschland vorgestellt. Bei allen wichtigen Eckdaten sei eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Das Wachstum beim Datenverbrauch stärke den Ausbau von Glasfasernetzen als digitale Infrastruktur. Damit einher gehe eine hohe Investitionsbereitschaft der Marktteilnehmer, diese werde auch in den nächsten Jahren ein „kräftiges Wachstum“ bei Glasfaseranschlüssen sorgen, heißt es aus dem Verband. Die nächste Bundesregierung sei jedoch gefordert, um die Rahmenbedingungen für einen zügigen Ausbau zu verbessern.
Dass die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruktur wachsen, zeige der gestiegene Datenverbrauch: Um mehr als 40 Prozent erhöhte sich das durchschnittlich pro Anschluss und Monat übertragene Festnetz-Datenvolumen im vergangenen Jahr. In den nächsten fünf Jahren werde sich die Bandbreitennachfrage um das fünf- bis sechsfache erhöhen, vermutet der BREKO. Treiber bei den Geschäftskunden seien die Nutzung von Cloud-Services, im Privatumfeld eher IPTV und Streaming-Dienste.
Politik soll Ausbauhindernisse beiseite schaffen
Der Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen (Glasfaserquote) verzeichnet im Jahr 2020 einen kräftigen Zuwachs von 1,9 Millionen auf insgesamt 8,3 Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit. Damit hat sich laut BREKO die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Den größten Teil dieser Anschlüsse realisierten mit 6,2 Millionen die so genannten alternativen Netzbetreiber, also Wettbewerber der Deutschen Telekom. Der BREKO rechnet damit, dass sich die Ausbaudynamik in den nächsten Jahren weiter verstärkt. Für das kommende Jahr prognostiziert der Verband einen Anstieg auf knapp 11,5 Millionen Glasfaseranschlüsse, bis zum Jahr 2024 wird mit einem Anstieg auf 26 Millionen Anschlüsse gerechnet. BREKO-Präsident Norbert Westfal sieht die Unternehmen trotz derzeit guter Zahlen in der Verantwortung, die Geschwindigkeit weiter zu erhöhen. Deutschlands Wachstumsrate bei Glasfaser sei auch im europäischen Vergleich weit überdurchschnittlich. Man wolle das Ausbautempo jedoch weiter erhöhen. Derzeit seien schleppende Genehmigungsverfahren ein Nadelöhr für den Glasfaserausbau. Die Beschleunigung und Digitalisierung dieser Verfahren müsse konsequent umgesetzt werden. Wie kürzlich der Bitkom (wir berichteten) spricht sich auch der BREKO für die Schaffung eines Digitalministeriums in der nächsten Legislaturperiode aus.
Paradigmenwechsel am Markt
Während vor etwa fünf Jahren noch über eine mögliche Finanzierung des Glasfaserausbaus diskutiert wurde, sei die Investitionsbereitschaft der Unternehmen inzwischen hoch, genauso wie die Marktdynamik – eine Reihe neuer Unternehmen und Investoren beteiligen sich am Glasfaserausbau, berichtet der Verband weiter. Die Investitionen in die digitale Infrastruktur seien im Jahr 2020 auf insgesamt 10,5 Milliarden Euro und damit auf Rekordniveau gestiegen. Damit sei die Finanzierung des Glasfaserausbaus in den kommenden Jahren gesichert. Allein für die nächsten fünf Jahre stehen nach einer Prognose der BREKO Marktanalyse mindestens 43 Milliarden Euro für den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Glasfasernetze in Deutschland zur Verfügung.
Auch bei der Finanzierung dominierten die alternativen Netzbetreiber. BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers erkennt darin einen Paradigmenwechsel beim Ausbau der digitalen Infrastruktur. Die Platzhirsche der Kupfer- und Kabelnetze hätten zu lange auf die „Infrastrukturen der Vergangenheit“ gesetzt. Die alternativen Netzbetreiber seien die Treiber des Glasfaserausbaus – 80 Prozent davon BREKO-Unternehmen. Wichtig für den weiteren Ausbaufortschritt sei es nun, die Weichenstellung durch das neue Telekommunikationsgesetz zu nutzen. Die Politik solle realistische und realisierbare Ausbauziele formulieren, fordert Albers. Diese sollten gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen entwickelt werden.
https://www.brekoverband.de
Ravensburg: Schnelles Internet für alle
[06.03.2025] Nicht nur im Kernstadtbereich, auch in den unterversorgten Gebieten rund um Ravensburg soll bis in fünf Jahren glasfaserschnelles Internet zur Verfügung stehen. Mit diesem Ziel hat sich die Stadt unter anderem mit dem Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg zusammengeschlossen. mehr...
Hessen: Land fördert Breitbandberatungsstelle Mittelhessen
[05.03.2025] Breitbandberatungsstellen sind wichtiger Bestandteil der Beratungsstruktur für den Breitbandausbau in Hessen: Sie unterstützen Kommunen von der Erstberatung bis zur Umsetzung von Projekten. Das Land unterstützt die drei regionalen Beratungszentren auch in diesem Jahr finanziell. mehr...
Märkischer Kreis: Glasfaser für 15 Kommunen
[14.02.2025] Die Telekom hat die europaweite Ausschreibung für den Glasfaserausbau in 15 Kommunen des Märkischen Kreises gewonnen. Mit diesem und weiteren schon abgeschlossenen oder noch laufenden Förderverfahren sollen alle Adressen im Kreisgebiet gigabitfähig werden. mehr...
Stadtnetz 500+: Dresden wird glasfaserschnell
[05.02.2025] In Dresden steht der Glasfaserausbau für über 400 kommunale Gebäude kurz vor dem Abschluss. Zunächst werden die 150 Schulstandorte an das Stadtnetz 500+ angeschlossen, bis Mitte 2025 folgen dann unter anderem Museen, Bibliotheken, Feuerwachen und Bürgerämter. mehr...
Rheingau-Taunus-Kreis: Mobilfunkausbau kommt voran
[30.01.2025] Mit einem Förderbescheid über 1,16 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen den Mobilfunkausbau im Rheingau-Taunus-Kreis. Zwei neue Masten in Heidenrod sollen die Versorgung in der topografisch anspruchsvollen Region verbessern. mehr...
Bayern: Gigabitausbau in ländlichen Kommunen
[24.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt voran - auch auf dem Land. Die Kommunen Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen sollen künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren. mehr...
Bamberg: Auszeichnung für vorbildlichen Glasfaserausbau
[20.01.2025] Bamberg wurde vom bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker als Gigabitregion geehrt. Die Stadt und ihre Stadtwerke erhalten diese Auszeichnung für ihren eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau. mehr...
Steindorf: Glasfaserausbau beschlossen
[20.12.2024] Rund 440 Haushalte und Gewerbebetriebe sollen in Steindorf bis 2028 an ein leistungsstarkes FTTB/H-Glasfasernetz angebunden werden. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2025, der Hausanschluss ist für förderfähige Gebäudeeigentümer kostenlos. mehr...
Zweckverband Breitband Altmark: Ausbaugebiete übergeben
[18.12.2024] Die Region Altmark ist in den ehemals unterversorgten Gebieten nun mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet. Die letzten Ausbaugebiete hat der Zweckverband Breitband Altmark Anfang Dezember an den Netzbetreiber DNS:NET übergeben. mehr...
Echte Glasfaser-Kommune: Vorreiter Borken
[17.12.2024] Mit ihrer überdurchschnittlichen Glasfaserquote wurde die Stadt Borken vom Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) als Echte Glasfaser-Kommune ausgezeichnet. Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing legt im Interview die Erfolgsfaktoren dar. mehr...
Telekom: Glasfaser für das Westallgäu
[10.12.2024] Elf Kommunen im Westallgäu und die Telekom bündeln ihre Kräfte für den Glasfaserausbau. Baustart für das ambitionierte Projekt ist im Frühjahr 2025. mehr...
Kreis Osnabrück: Weiße Flecken bald getilgt
[05.12.2024] Der Breitbandausbau der weißen Flecken im Kreis Osnabrück hat die letzte Bauphase erreicht. Bis Ende 2025 soll sie abgeschlossen sein und keinen Haushalt oder Betrieb zurücklassen. Wenn die weißen Flecken getilgt sind, sollen die grauen Flecken beseitigt werden. mehr...
ANGA COM: Auch 2025 auf Erfolgskurs
[04.12.2024] Die Kongressmesse für Breitband, Fernsehen & Online, ANGA COM, die vom 3. bis 5. Juni 2025 in Köln stattfindet, liegt auf Erfolgskurs: Bereits für über 90 Prozent der Ausstellungsfläche liegen Buchungen vor. mehr...
Breitbandausbau: Ziel nicht erreichbar
[03.12.2024] Die Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) zeigt, dass sich der Glasfaserausbau in der Fläche verlangsamt und das Ziel einer flächendeckenden Homes-Passed-Versorgung bis 2030 ohne politische Kurskorrektur nicht mehr erreichbar ist. mehr...
Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen
[14.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...