Donnerstag, 16. Januar 2025

Düsseldorf/NeussRobotik entlastet die Verwaltung

[17.05.2023] Die Städte Düsseldorf und Neuss sind mit dem Einsatz von Software zur robotergestützten Prozessautomatisierung einen entscheidenden Schritt in Richtung durchgängig elektronischer Verwaltungsarbeit gegangen. Entwickelt wurde die RPA-Lösung vom Zweckverband ITK Rheinland.

Der Zweckverband ITK Rheinland hat eine RPA-Software (Robotic Process Automation) entwickelt, die nun in den Stadtverwaltungen Neuss und Düsseldorf in verschiedenen Szenarien genutzt wird.
In Düsseldorf kommt die Lösung im Bereich Immobilien zum Einsatz. Der Stadt steht unter bestimmten Voraussetzungen ein gesetzliches Vorkaufsrecht beim Erwerb von Grundstücken zu. Dank der Roboter-Software können Anträge, die über ein Online-Formular eingehen, automatisch in das entsprechende Fachverfahren übertragen werden. Somit werde die so genannte Vorkaufsrechtsverzichtserklärung schnell und zuverlässig bearbeitet, wie ITK Rheinland berichtet. Neuss nutzt die RPA-Software für Steuerangelegenheiten. In der Kommune wird die so genannte Unbedenklichkeitsbescheinigung als Online-Antrag ausgeführt. Die dabei von Bürgerinnen und Bürgern eingegebenen Daten werden vom Roboter unmittelbar nach dem Einreichen des Antrags aufbereitet und an die Sachbearbeitung zur Überprüfung weitergeleitet.

Hoher digitaler Reifegrad im Sinne des OZG

Die RPA-Software kann verschiedene Daten verknüpfen und in Zusammenhänge stellen, auswerten und Schlussfolgerungen ziehen. Sie läuft rund um die Uhr, ohne Unterbrechung und nach Angaben des Herstellers ITK Rheinland „mit hundertprozentiger Fehlervermeidung“. Auf diese Weise sollen Arbeitsabläufe beschleunigt, Entscheidungsgrundlagen verbessert und Fachkräfte von Routineaufgaben entlastet werden.
Zudem verfüge RPA über das Potenzial, den Reifegrad 3 und 4 des Onlinezugangsgesetzes (OZG) abzubilden. Diese Stufen erfordern eine umfassende Integration von IT-Systemen, um eine durchgängige elektronische Verwaltungsarbeit zu gewährleisten. Im Reifegrad 3 soll eine automatisierte Bearbeitung von Verwaltungsleistungen erfolgen, während in der Stufe 4 eine vollständige E-Aktenführung und eine optimierte Prozesssteuerung erreicht werden sollen. Nach Aussage von ITK-Rheinland-Geschäftsführer Wolfgang Vits nimmt der Zweckverband mit dieser RPA-Lösung eine Vorreiterrolle ein.





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