Mobile GeräteSchul-Tablets managen
Im Zuge der Digitalisierung des Bildungswesens beschäftigen sich immer mehr Schulen mit der Einführung von Tablets. Sie ermöglichen einen lebendigen Unterricht mit digitalen Ausflügen ins Internet und die Verwendung interaktiver Lerninhalte. Es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um einzusehen, dass der gute alte Computer-Raum mit seinen stationären PCs keine große Zukunft mehr hat. Beim Tablet-Einsatz an Schulen kommen grundsätzlich zwei Varianten zur Anwendung: Die erste Ausbaustufe besteht in der Regel aus einem oder mehreren Tablet-Klassensätzen, die in passenden Rollkoffern von den Lehrern in die Klassen mitgebracht werden können. Die Tablets werden an die Schüler verteilt und nach Unterrichtsende wieder eingesammelt. Aus IT-Sicht ergibt sich hier die Herausforderung, die Tablets mit einem einheitlichen Software-Stand auszurüsten, Sicherheitsrichtlinien einzustellen und bei Bedarf die erstellten Daten einfach löschen zu können.
Verschiedene Betriebssysteme bieten unterschiedliche Funktionen
Ein schultaugliches Tablet-Management-System – auch Mobile Device Management (MDM) genannt – muss hierfür die entsprechenden Funktionen bereitstellen. Dazu gehören die automatische Inventarisierung der Geräte, das Verteilen von Apps durch Push-Verfahren oder Updates, das zentrale Konfigurieren, das Sperren und Entsperren (etwa bei Verlust), sowie das Löschen und Wiederherstellen der Geräte. Weitere wichtige Funktionen sind das Steuern des Betriebssystem-Updates und das Benutzer-Management. Je nach Betriebssystem des Tablets stehen zur Unterrichtsdurchführung unterschiedliche Funktionen zur Verfügung. Bei Apple-Geräten gibt es die Classroom-App, mit der Lehrer gezielt Inhalte auf anderen Tablets aufrufen und bei Bedarf die Tablets der Schüler entsprechend einschränken und überwachen können. Bei Android-Tablets bietet Hersteller Samsung eine ähnliche Funktion an.
Die zweite Ausbaustufe ist ein Eins-zu-eins-Szenario: Hier hat jeder Schüler ein eigenes Tablet, das entweder von der Schule gestellt oder in einem Leasing-Modell von den Eltern (mit)finanziert wird. Dabei ergeben sich weitere Anwendungsmöglichkeiten, etwa das dauerhafte, fächerübergreifende Arbeiten mit dem Tablet oder das Nutzen des Tablets außerhalb der Schule.
Eltern-Apps ermöglichen Kontrolle
IT-seitig muss beim Eins-zu-eins-Szenario zwischen den verschiedenen Betriebsarten Unterricht und Freizeit unterschieden werden. Im Unterricht ist die Schule für das Absichern und Betreiben des Tablets verantwortlich, außerhalb des Schulgebäudes soll der Schüler das Tablet möglichst vielseitig nutzen können, etwa auch zum Spielen und Kommunizieren mit Freunden. Während des Unterrichts sollte dies natürlich nicht möglich sein. Das MDM-System muss daher in der Lage sein, zwischen diesen Betriebsarten hin- und herzuschalten, und zwar entweder zeit- oder ortsgesteuert. Außerhalb der Schulzeiten sind sicher auch die Eltern daran interessiert, eine gewisse Kontrolle über das Tablet ihres Kindes auszuüben und etwa dessen Nutzung zeitlich oder inhaltlich einzuschränken. Daher gibt es zum MDM-System passende Eltern-Apps, die diese Kontrolle ermöglichen.
Relution-System hat eigenen App Store
Eine Tablet Management Software speziell für Schulen und Lehrbetriebe ist Relution for Education von Anbieter M-Way Solutions. Die Anwendung deckt beide beschriebenen Szenarien sowohl für Android-Tablets (bevorzugt von Hersteller Samsung) als auch für iPads ab. Durch die Mandantenfähigkeit können zum Beispiel alle Schulen eines Schulträgers von einem einzigen Server aus bedient werden; dank der intuitiven Oberfläche kann das Tablet-Inventar ohne große Einarbeitung verwaltet, abgesichert und konfiguriert werden. Wichtig dabei: Relution for Education wird in Deutschland entwickelt und betrieben – wahlweise als Cloud-Lösung, zur Installation in der Schule oder beim Schulträger.
Teil des Relution-Systems ist ein eigener App Store. Über ein benutzerbasiertes Berechtigungssystem kann dabei gezielt gesteuert werden, wer welche Apps zur Verfügung gestellt bekommt. Das Mobile-App-Management-Modul (MAM) dient der zentralen App-Verwaltung und -Verteilung. Es funktioniert auch unabhängig vom MDM-Modul, wenn etwa ein App Store für nicht gemanagte Geräte benötigt wird.
Sicherheit der Benutzerdaten gewährleisten
Das Mobile-Device-Management-Modul übernimmt die Verwaltung der mobilen Geräte und stellt auf diese Weise sicher, dass nur solche Apps auf den Geräten installiert werden, die diese auch fehlerfrei ausführen können. Des Weiteren können über das MDM Informationen wie Status oder Standort direkt aus den Geräten abgefragt werden. Durch Richtlinien und das dazugehörige Regelwerk können die Sicherung und Einhaltung von Sicherheitsvorgaben konfiguriert und gesteuert werden. Der Relution-Server ist eine OSGi/Java-basierte Anwendung, die self-contained läuft, also alle zum Betrieb notwendigen Module mitbringt. Die Datenhaltung erfolgt in einer relationalen Datenbank (MySQL), die im Rechenzentrum zur Verfügung gestellt wird. Die Sicherheit der Benutzerdaten wird durch eine verschlüsselte Kommunikation zwischen Relution-Server und Relution-App gewährleistet.
http://www.relution.io
Die vollständige Broschüre „Tablets im Schuleinsatz managen“ finden Sie hier zum Download
Dieser Beitrag ist in der Dezember-Ausgabe von Kommune21 im Schwerpunkt Schul-IT erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Bochum: DigitalPakt Schule erfolgreich ausgeschöpft
[02.12.2024] In Bochum wurden die Projekte des DigitalPakts Schule erfolgreich abgeschlossen. Die Stadt konnte die bereitgestellten Fördermittel vollständig investieren und die Bildungseinrichtungen einheitlich mit moderner IT-Infrastruktur ausstatten. mehr...
Bitkom-Studie: KI-Einsatz an Schulen nimmt zu
[28.11.2024] Rund die Hälfte der Lehrkräfte in Deutschland hat Künstliche Intelligenz (KI) bereits für den Unterricht genutzt, zeigt eine neue Bitkom-Studie. Viele Lehrkräfte wünschen sich jedoch mehr Fortbildungen und fordern eine schnelle Umsetzung des Digitalpakts 2.0. mehr...
Baden-Württemberg: KI-Zentrum Schule gegründet
[23.10.2024] Das neue KI-Zentrum Schule des Landes Baden-Württemberg soll Schulen dabei unterstützen, Künstliche Intelligenz lernförderlich nutzbar zu machen. Angesiedelt ist es im Heilbronner Innovationspark Künstliche Intelligenz. mehr...
Pforzheim: DigitalPakt Schule abgeschlossen
[02.10.2024] Die 36 Bildungseinrichtungen der Stadt Pforzheim verfügen jetzt über alle Möglichkeiten für einen modernen und digitalen Unterricht. Zum erfolgreichen Abschluss des Großprojekts „DigitalPakt Schule 2019 – 2024“ leistete insbesondere die reibungslose Zusammenarbeit von Schulen und Stadtverwaltung einen großen Beitrag. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Pilotprojekt zum Lernen mit KI
[02.10.2024] Im Rahmen eines Pilotprojekts wird in Nordrhein-Westfalen der Einsatz generativer KI in den Fächern Mathematik und Deutsch erprobt. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben namens KIMADU von der Universität Siegen. mehr...
Saarland: Note Eins für Netzanbindung der Schulen
[10.09.2024] 98 Prozent aller saarländischen Schulen können jetzt auf Gigabitbandbreiten zugreifen. Damit nimmt das Land beim Gigabit-Internet an Schulen die Spitzenposition unter allen Bundesländern ein. Der Ausbau wurde nicht von einzelnen Kommunen, sondern zentral koordiniert. mehr...
Potsdam: Schuldigitalisierung kommt voran
[06.09.2024] In Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam wurden seit dem Jahr 2020 46 Schulen in öffentlicher Trägerschaft mit Breitbandanbindungen und digitaler Technik wie Smartboards und Beamern ausgestattet. Finanziert wurde dies aus Eigenmitteln der Stadt sowie aus Mitteln des Digitalpakts Schule. mehr...
Digitalgestützte Bildung: Gesamtpaket für neues Lernen
[05.09.2024] Samsung will den digitalen Entwicklungsprozess der Schulen mit ganzheitlichen Konzepten begleiten. Dazu gehören nicht nur innovative und dennoch nutzerfreundliche Produkte, sondern auch Hilfestellungen rund um die Handhabung, wie Steven Pollok, Director Display Division bei Samsung Electronics, erklärt. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Virtual Reality im Klassenzimmer
[03.09.2024] Das Schulministerium in Nordrhein-Westfalen stellt rund 3.000 VR-Brillen zur Erprobung neuer innovativer Technologien im Unterricht bereit. Das Pilotprojekt nimmt gezielt auch die Lehrkräfteausbildung in den Blick. mehr...
Braunschweig: DigitalPakt-Mittel ausgeschöpft
[23.08.2024] Der DigitalPakt Schule erlaubte der Stadt Braunschweig Fortschritte bei der Ausstattung ihrer Schulen. Nahezu alle Schulen verfügen inzwischen über einen Glasfaseranschluss, viele ebenfalls über digitale Präsentationsflächen. Für die Betreuung und Instandhaltung fordert die Stadt weitere Mittel von Bund und Land. mehr...
eco-Umfrage: Skepsis gegenüber KI an Schulen
[13.08.2024] Künstliche Intelligenz hält Einzug in deutschen Schulen: Zwölf Bundesländer bieten nach den Ferien KI-Lösungen an. Eine Umfrage des eco zeigt allerdings, dass gut 60 Prozent einen KI-Einsatz als Unterstützung für Schülerinnen und Schüler negativ bewerten. mehr...
ITK Rheinland: Digitalisierung von Schulen
[12.08.2024] Die ITK Rheinland hat jetzt alle Schulen in Neuss und Meerbusch mit iPads ausgestattet. Die neuen Lernmittel und stabilere Internetverbindungen haben einen positiven Effekt auf den Unterricht. mehr...
Deutscher Städtetag: Schnell Klarheit für den Digitalpakt 2.0
[01.08.2024] Viele Schulen warten dringend auf eine Fortsetzung des Digitalpakts, der im Mai auslief. Ob dafür im nächsten Bundeshaushalt Geld eingeplant ist, bleibt unklar. Der Deutsche Städtetag fordert das Bundesbildungsministerium auf, schnellstmöglich Klarheit zu schaffen. Blieben die Mittel aus, drohe Schulen ein Rückfall in die digitale Steinzeit. mehr...
Karlsruhe: Zukunftsfähiger IT-Support an Schulen
[23.07.2024] Die Stadt Karlsruhe will eine zukunftsfähige Strategie für den IT-Support an ihren Schulen finden. Ein IT-Beratungsunternehmen wurde beauftragt, um festzustellen, ob sich langfristig das Outsourcing an eine externe Firma oder eher eine stadtinterne Lösung eignet. Der Schulbeirat entschied sich nun für letzteres. mehr...
Brandenburg: Mobilgeräte für alle Lehrkräfte
[15.07.2024] Im Land Brandenburg wird Schule noch digitaler: Alle Lehrkräfte sollen mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Dazu wendet das Land verbleibende Mittel aus dem DigitalPakt, aber auch Landesmittel auf. Finanziert wird nicht nur die Beschaffung, sondern im Bedarfsfall auch die datenschutzkonforme Administration der Geräte. mehr...