Samstag, 16. November 2024

Baden-WürttembergSchulen testen KI-Anwendung in Moodle

[08.02.2024] In Baden-Württemberg soll der Chatbot fAIrChat im Kontext der E-Learning-Plattform Moodle an Lehrkräfteseminaren und Schulen getestet werden. Der Landesbeauftragte für Datenschutz hat das Tool hinsichtlich der Datensicherheit bewertet und zeigt keine Bedenken.

Anfang Februar hat in Baden-Württemberg die Erprobung des KI-gestützten Chatbots fAIrChat für den digitalen Unterricht begonnen. Der Chatbot basiert auf dem GPT-Modell von OpenAI, er soll im Rahmen des Pilotvorhabens in ausgewählte Instanzen der E-Learning-Plattform Moodle integriert werden. Wie das Kultusministerium Baden-Württemberg berichtet, sollen zuerst Lehrkräfte in Ausbildung und später Schülerinnen und Schüler den Einsatz des intelligenten Bots erproben. Vorgesehen ist auch, dass die angehenden Lehrkräfte an den Pilotseminaren im pädagogischen Einsatz des Chatbots geschult werden.
Ziel des Vorhabens sei unter anderem, dass Schülerinnen und Schüler den verantwortungsvollen Einsatz solcher generativer Sprachmodelle erlernen, sagte Staatssekretärin Sandra Boser. Zudem soll der Chatbot die Schülerinnen und Schüler bei den schulischen Aufgaben unterstützen und habe aufgrund der niederschwelligen Bereitstellung der Anwendung „auch das Potenzial, mehr Bildungsgerechtigkeit zu schaffen.“
Erst kürzlich hatte die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) in einem Impulspapier gefordert, die Potenziale von Large Language Models (LLM) zu nutzen. Mit der Implementierung von fAIrChat in Moodle werde nun ein Schritt in diese Richtung gemacht und den Schulen die Möglichkeit der sicheren Verwendung von generativer Sprach-KI gegeben.

Keine Datenschutzbedenken

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg (LfDI) hat fAIrChat bewertet und sieht keine datenschutzrechtlichen Aspekte, die einer Nutzung in dieser Form entgegenstehen. Laut Kultusministerium sind alle Anforderungen des LfDI umgesetzt worden – auch in Abstimmung mit dem behördlichen Datenschutzbeauftragten (bDSB) des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL). Darunter fallen zum Beispiel Angaben von Verwendungsmöglichkeiten wie etwa die Chat-Speicherung sowie Hinweise auf Einstellungen wie die Speicherdauer oder das Akzeptieren von Cookies.
Rund 80 Fortbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer des ZSL haben fAIrChat bereits einem ersten Test unterzogen und bewerteten den Chatbot vor allem wegen des datenschutzrechtlich unbedenklichen Einsatzes sowie des großen Nutzens für die Schülerinnen und Schüler positiv. Nach der Testphase erfolge ein Auswertung, gegebenenfalls würden dann Anpassungen und Überarbeitungen vorgenommen. Ziel ist es, zum Herbst 2024 eine gute Entscheidungsgrundlage zu haben, inwieweit fAIrChat in der Fläche zur Verfügung gestellt werden soll, heißt es in der Pressemeldung des Kultusministeriums.





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