HünfeldSensoren warnen bei Starkregen
Im Hünfelder Stadtgebiet werden derzeit 24 Sensoren und Messstellen zur Frühwarnung bei Starkregenereignissen installiert. Wie das Unternehmen EDAG Production Solutions (EDAG PS) mitteilt, werden acht der Pegel- und Messstellen im Auftrag des Kreises Fulda für dessen Starkregenfrühwarnsystem (wir berichteten) eingerichtet. Die übrigen 16 Sensoren und Messstellen baue die Stadt im Zuge ihres Digitalisierungsprogramms auf. Unterstützt werde das Vorhaben aus Mitteln des Förderprogramms „Starke Heimat Hessen“ des Landes im Rahmen des Hünfelder Smart-City-Konzepts. Während die Kommune rund 57.500 Euro investiere, erhalte sie eine Förderung in Höhe von 90 Prozent aus Landesmitteln. Die Arbeiten sollen laut EDAG PS bis Februar 2023 abgeschlossen werden.
Die in Hünfeld gewonnenen Daten sollen nicht nur für das kreisweite Starkregenfrühwarnsystem, sondern ebenso für andere Entwicklungen genutzt werden, welche die Stadt gegenwärtig vorantreibt. Denn die Lösung biete von der Echtzeitmessung von Niederschlägen und Wasserständen an Fließgewässern bis hin zur Überwachung des Abflussverhaltens in den Kanalleitungen vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Ein Cloud-System bündle die Daten. Hinzu kommen Daten des Deutschen Wetterdienstes, die von einer künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Sobald das System Überflutungsrisiken erkenne, werden Stadtverwaltung und Hilfskräfte informiert. So können etwa Feuerwehren ihre Einsätze effizienter vorbereiten. Der städtische Bauhof wiederum nutze die Daten, um frühzeitig Abflusshindernisse oder Verklausungen an Einlaufbauwerken zu erkennen und gezielt Vorkehrungen zu treffen. In einem weiteren Schritt soll die Bevölkerung auf die Daten und Erkenntnisse zugreifen können. Dazu sei eine Alarmierung per Web, App oder SMS sowie am Telefon über das System des Landkreises Fulda möglich. Wer diesen Service nutzen möchte, müsse sich einmalig in dessen System anmelden.
In die Lösung für Hünfeld sollen laut EDAG PS auch Daten aus Programmen einfließen, welche die IT-Schüler der Konrad-Zuse-Schule entwickelt haben. Deren Software könne Starkregenereignisse quadratmetergenau für bestimmte Situationen und Stadtregionen simulieren. Dazu werden Geodaten, das Fließverhalten, Regenmengen und die Zeit des Regenereignisses berücksichtigt. Ebenso werden Daten zur möglichen Leistungsfähigkeit von Oberflächenwasserkanälen und Vorflutgrabensystemen in das System eingebunden, sodass eine möglichst realistische Simulation möglich sei.
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