BSISicherheit bei E-Mails nachweisen
E-Mails zählen nach wie vor zu den am häufigsten genutzten digitalen Kommunikationsmitteln. Umso wichtiger ist, dass sich Nutzerinnen und Nutzer darauf verlassen können, dass E-Mail-Diensteanbieter großen Wert auf Informationssicherheit legen. Nun können Dienstleister das von ihnen erreichte Sicherheitsniveau durch eine Zertifizierung nachweisen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) meldet, dass es zu diesem Zweck ein neues Zertifizierungsverfahren auf Basis der aktualisierten Technischen Richtlinie Secure Email Transport (TR 03108. Version 2.0) und der dazugehörigen Testspezifikation (TR 03108-P) aufgesetzt hat. Auf diese Weise kann das BSI den Nutzerinnen und Nutzern eine praktische Orientierungshilfe für die Suche nach einem sicheren E-Mail-Dienst an die Hand geben. „Gleichzeitig schaffen wir Anreize, dass sichere Dienstleistungen auf dem Markt einen Wettbewerbsvorteil erhalten. Mit einer Zertifizierung können die E-Mail-Diensteanbieter die Sicherheit ihrer Dienste nachweisen“, sagte BSI-Präsidentin Claudia Plattner.
Die Version 2.0 des Zertifikats baut auf den Anforderungen der Version 1.0.2 auf und ergänzt diese. Der Reporting-Mechanismus TLS Reporting und das optionale Angebot der DANE-Alternative MTA-STS gehören zu den wichtigsten Änderungen ebenso wie die Forderung nach den jeweils aktuellen Kryptoverfahren. Ein E-Mail-Diensteanbieter, welcher die Version 2.0 der TR 03108 umsetzt, erfüllt automatisch die Anforderungen der Version 1.0.2.
Daneben hat das BSI im August 2023 erstmals ein externes Prüflabor, das Unternehmen OpenSource Security, für die Zertifizierung von E-Mail-Providern nach dem neuen Verfahren anerkannt. Wenn das Prüflabor die Konformität zur TR 03108 festgestellt hat, wird anschließend die Zertifizierung durch das BSI vorgenommen. Die Gültigkeit des Zertifikats beträgt fünf Jahre ab Erteilungsdatum.
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