Dienstag, 19. November 2024

Smarte.Land.RegionenSieben Landkreise ausgezeichnet

[26.01.2021] Im Rahmen des 14. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung wurden sieben Landkreise vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Smarte.Land.Regionen ausgezeichnet. Sie sind jetzt Modellregionen für digitale Projekte und erhalten Förderungen.

Der Deutsche Landkreistag (DLT) gratuliert den sieben Landkreisen, die jetzt im Rahmen des 14. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Smarte.Land.Regionen ausgezeichnet worden sind. DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager sagt: „Es freut mich, dass sich die Landkreise aktiv und kreativ mit der Digitalisierung befassen und ihre Ideen mit Kraft verfolgen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag dazu, die digitale Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen voranzubringen. Dadurch werden Leben und Arbeiten in den Landkreisen noch attraktiver. Ich gratuliere den Gewinnern herzlich.“
Die Landkreise Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz, Coesfeld in Nordrhein-Westfalen, Lörrach in Baden-Württemberg, Neustadt an der Waldnaab in Bayern, Potsdam-Mittelmark in Brandenburg, Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern und Uelzen in Niedersachsen sind damit Modellregionen für digitale Projekte und profitieren von der Förderung des Bundesministeriums. „Das Programm ist ein guter Hebel, um ländliche Räume bei der Digitalisierung zu unterstützen und die Entwicklung voranzubringen“, so Sager weiter. Der Auszeichnung vorangegangen war ein mehrstufiges Auswahlverfahren. Insgesamt hatten sich 68 Landkreise beworben, teilt der Landkreistag mit. Für die erste Runde hätten sich 22 Landkreise qualifiziert. Sieben Landkreise seien schließlich von einer unabhängigen Fachjury als Gewinner ausgewählt worden.

Multifunktionale Orte

Die ausgewählten Landkreise erhalten nun Fördermittel von bis zu einer Million Euro für die Umsetzung ihrer Digitalisierungsprojekte. Unterstützt und begleitet werden sie dabei vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) und vom Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Der DLT stehe den Kommunen außerdem beratend zur Seite und unterstütze die Vernetzung der Projekte. In den Modellregionen sollen verschiedene Handlungsfelder der digitalen Daseinsvorsorge abgedeckt werden. Dazu gehören Mobilität, Bildung/Arbeit, Gemeinschaft/Ehrenamt sowie Gesundheit. So plane der Kreis Bernkastel-Wittlich beispielsweise die Weiterentwicklung von Dorfgemeinschaftshäusern zu multifunktionalen Orten, unter anderem unter Zuhilfenahme eines digitalen Buchungssystems, und will das Mobilitätsangebot durch eine Pendler-App und ein digitales Rufbus-System weiterentwickeln. Der Kreis Potsdam-Mittelmark will laut Landkreistag die Mobilitätsangebote durch eine multimodale Mobilitätsplattform inklusive App verknüpfen und optimieren. Im Kreis Coesfeld stehe das mobile und heimatnahe Arbeiten im Mittelpunkt. Hier sollen Co-Working Spaces und ein digitaler Dienst für eine flexible Arbeitsgestaltung entwickelt werden.

Gemeinschaft und Ehrenamt stärken

Der Landkreis Vorpommern-Greifswald wolle mithilfe des Dienstes digitalEngagement räumlich weit voneinander entfernte Bildungs- und Kultureinrichtungen verknüpfen und damit Gemeinschaft und Ehrenamt stärken. Ebenso fördere der Landkreis Uelzen den regionalen Austausch. Hier sollen sich über Uelzen digital Bürger bei Problemen mit digitalen Anwendungen gegenseitig helfen können. Der Kreis Neustadt an der Waldnaab werde das Thema Digitalisierung vor allem im Bereich der Gesundheitsversorgung integrieren und ein digital-analoges Versorgungszentrum schaffen. Hier knüpfe auch der Kreis Lörrach an. Dort sollen mithilfe einer digitalen Gesundheitsplattform psychisch kranke Menschen optimaler versorgt werden.
Daneben werden auch die übrigen 15 nicht von der Jury ausgewählten Landkreise in den Prozess einbezogen, berichtet der DLT weiter. „Aus unserer Sicht ist ein zentraler Pluspunkt dieses besonderen auf die Landkreise ausgerichteten Vorhabens, dass alle Lösungen nachnutzbar für die weiteren Beteiligten zur Verfügung stehen und eine Plattform für alle 22 Landkreise erarbeitet wird. Vielen Dank für das große Engagement, nicht nur der sieben Gewinner. Jeder einzelne Landkreis trägt mit seinen Projekten und Ideen gewinnbringend zur digitalen Transformation bei“, sagt DLT-Präsident Sager abschließend.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Screenshot der Veranstaltungswebsite zur 18. Regionalkonferenz, der im Header das Fridericianum in Kassel zeigt.

18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City

[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...

Blick von schräg oben auf den Lübecker Holstentorplatz und Umgebung, im Zentrum das backsteinerne Holstentor mit Kupferdach.

Lübeck: Neue Ära der Mobilität

[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...

Gruppenbild mit 27 Männern und Frauen

Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit

[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...

Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune

[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...

Holzminden: Einführung eines LoRaWAN

[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...

Studie: Kooperationen für Smart Cities

[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...

Ein Mann bewässert mit einem Gartenschlauch einen Straßenbaum

Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen

[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...

Thermometer steckt im Schnee und zeigt Minusgrade.

Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst

[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN-Netz soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...

Thermometer vor blauem Hintergrund zeigt fast 40 Grad Außentemperatur

Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung

[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...

Bogenlampe (Straßenlaterne) aus der Untersicht gegen bewölkten Himmel fotografiert, neben dem Leuchtkörper sind zwei kleine Kästchen montiert.

Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten

[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...

Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung

[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...

Lauritz Drechsler vom Smart City Team des Landkreises Hameln-Pyrmont und Thomas Rahne, Klimafolgenanpassungs-Manager der Stadt Bad Pyrmont bei der Installation eines digitalen Regensensors im Grünen.


Bad Pyrmont: Erste LoRaWAN-Sensoren installiert

[25.10.2024] Erste Pegelstands- und Regensensoren sind jetzt im Stadtforst von Bad Pyrmont installiert. Sie sollen Daten für ein landkreisweites LoRaWAN-Netzwerk liefern, das der Kreis Hameln-Pyrmont im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities aufbaut. mehr...

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, und Dr. Norbert Kamp, Leiter der Stadtbüchereien Düsseldorf stellen den Avatar vor.

Düsseldorf: Avatar für die Stadtteilbücherei

[23.10.2024] In der Düsseldorfer Stadtteilbücherei Unterbach können nun auch sonntags Bücher entliehen werden. Möglich macht das der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. mehr...

Gruppenfoto der Digitalverantwortlichen der Länder vor einer Projektion mit DMK-Logo.

Digitalministerkonferenz: Erfolgreiches zweites Treffen

[22.10.2024] Die Digitalisierung in Deutschland zügiger vorantreiben und digitale Transformation zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger gestalten: Mit dieser Zielstellung haben sich die Digitalverantwortlichen der Länder zur zweiten Digitalministerkonferenz in Berlin getroffen. Wichtige Themen waren Datenschutz und Datennutzung, die Verwaltungscloud-Strategie und die Nutzung von KI. mehr...

Zwei erdige Hände prsentieren ein Handy, auf dessen Screen Daten zur Bodenfeuchte gezeigt werden.

Hamm: Digitale Technik hilft Kurpark-Bäumen

[22.10.2024] Um den wertvollen Baumbestand im Kurpark der Stadt Hamm zu schützen, wurden Feuchtigkeitssensoren im Boden installiert. Diese liefern wichtige Daten zur Wasserversorgung der Bäume und sollen helfen, gezielte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. mehr...