StudieSo steht es um die digitale Bildung
Im Rahmen des diesjährigen D21-Digital-Index (wir berichteten) haben die Initiative D21 und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine Sonderstudie zum Thema Digitale Bildung durchgeführt. Das Unternehmen Kantar TNS (ehemals TNS Infratest) hat dafür Schüler, Eltern sowie Lehrkräfte nach dem Digitalisierungsgrad in Schulen (Lehrwelt), Zuhause (Lernwelt) und im Privaten (Lebenswelt) befragt. Ziel war es, den Status quo digitaler Bildung an weiterführenden Schulen in Deutschland zu ermitteln und daraus Denkimpulse und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Um der Frage nachzugehen, wie die Institution Schule zur Förderung der bisher niedrigen Digitalkompetenzen der Deutschen beitragen kann, wurden Schulen mit digitalem Schwerpunkt und Schulen ohne entsprechende Ausrichtung gegenübergestellt. Wie die Initiative D21 mitteilt, forderte die Mehrheit der Befragten, dass digitale Medien grundlegender Bestandteil aller Schulfächer sein sollten; auch die meisten Lehrkräfte zeigten sich digitalen Medien gegenüber positiv eingestellt. Neun von zehn Eltern messen digitalen Kompetenzen für jeden Beruf große Bedeutung bei.
Welten klaffen auseinander
Allerdings, so geht es aus der Studie weiter hervor, findet die digitale Realität der Lern- und Lebenswelt im eigenen Zuhause noch immer wenig Eingang in die Lehrwelt der Schule. Demnach verhindern eine veraltete und nicht ausreichende IT-Infrastruktur sowie unprofessionelle IT-Administration, mangelnde Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte und fehlende strukturelle Verankerung ein effizientes Umsetzen im Unterricht. Technisch klaffen die Welten weit auseinander. Während privat 94 Prozent der Schüler ein Smartphone und 70 Prozent ein Notebook nutzen, bleibt der Overhead-Projektor neben dem Beamer weiterhin das am häufigsten verfügbare Gerät für den Unterricht. Die Ausstattung mit leistungsstarker IT-Infrastruktur bleibt somit nach Angaben der Initiative D21 eine wichtige Aufgabe, um die Basis für digitale Bildung zu legen. Technik allein mache aber noch keine digitale Bildung. Denn die Studie zeige auch: Die technische Ausstattung, die in den Schulen vorhanden ist, ist oft nicht ausreichend und wird häufig nur geringfügig genutzt und auch das Potenzial durch die Nutzung der Geräte aus Lern- und Lebenswelt vor allem der Schüler (Stichwort: Bring Your Own Device) wird nicht ausgeschöpft.
Zudem müssten häufig die Lehrkräfte – von denen viele ihre eigenen mangelnden Digitalkompetenzen als eine der Hürden für die Umsetzung digitaler Bildung betrachten – die Administration und Wartung der Technik in Schulen übernehmen. Nur in 37 Prozent der Schulen werde die IT-Administration von Fachkräften übernommen, wie es in Behörden und Unternehmen längst Standard und Sicherheitsmerkmal ist.
Lehrern fehlen digitale Kompetenzen
„Die Studie legt offen, dass Lehrkräfte im Prozess der digitalen Transformation der Flaschenhals sein können. Natürlich ist die stetige Verbesserung der technischen Ausstattung ein wichtiger Faktor. Aber die Wirkung dieser Maßnahmen verpufft, wenn unseren Lehrern die digitalen Kompetenzen fehlen, um digitale Bildung in Schulen erfolgreich zu vermitteln“, kommentierte Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). „Die Lehrkräfte in Deutschland haben die Relevanz digitaler Medien zweifelsohne erkannt und wünschen sich überwiegend deren vollständige Integration in den Schulalltag. Sich selbst sehen sie aber nicht in der Lage, diesen Wandel zu vermitteln. Vonseiten der Wirtschaft gibt es eine Fülle von Initiativen zur Förderung der digitalen Bildung. Diese ohne falsche Zurückhaltung zu nutzen, ist Aufgabe der Schulen und damit der Bundesländer – die Zeit drängt!“ Der BVDW begrüßte, dass die Themen Digitale Arbeitswelt und Digitale Bildung zu den Schwerpunkten des diesjährigen Nationalen IT-Gipfels in Saarbrücken zählen. Dies zeige die richtige Priorisierung dieser Zukunftsthemen durch Wirtschaft und Bundesregierung.
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