Limburg a. d. LahnSoftware unterstützt Baumpflege
In Limburg an der Lahn werden alle städtischen Bäume in einem elektronischen Kataster erfasst.
v.l.: Baumkontrolleur Herbert Menges; Michael Stanke, Erster Stadtrat von Limburg a.d. Lahn; Klaus Kunz, Leiter des Städtischen Betriebshofs; Matthias Beul, Leiter der Stadtgärtnerei
(Bildquelle: Limburg an der Lahn)
Seit Anfang 2014 erfasst die Stadtgärtnerei in Limburg an der Lahn sämtliche Bäume, die sich auf städtischen Grundstücken befinden. Vom lagegenauen Standort über das Pflanzjahr bis hin zur ökologischen Bedeutung werden umfassende Daten in einem neuen Baumkataster erfasst. Auch ein Foto wird dort hinterlegt. „Sinn des Ganzen ist es, die Bäume zu schützen und frühzeitig Krankheiten oder Schäden zu erkennen“, erklärt der Erste Stadtrat Michael Stanke. „Außerdem können wir nun die oft strittigen Fälle, wann ein Baum zuletzt zurückgeschnitten wurde und ob eine Fällung eines Baumes tatsächlich gerechtfertigt ist, auf Grundlage der Datenlage objektiv bewerten.“ Wie die hessische Kommune meldet, werden die erfassten Bäume mit einer Plakette ausgezeichnet. Mithilfe einer neuen Software wird außerdem jedem Baum eine eigene Akte und Nummer zugeteilt. So kann bei Rückfragen jederzeit schnell Auskunft über den Grund einer Fällung oder anderer baumpflegerischer Maßnahmen gegeben werden. Laut der Meldung sind mittlerweile mehr als 850 Bäume erfasst und untersucht. Im Fokus der Kontrolle stehen die Bäume, die an viel befahrenen Straßen, an Spielplätzen oder bei Kindergärten stehen und damit ein mögliches Sicherheitsrisiko darstellen können. Bei der Kontrolle wird der Zustand jedes Baumes dokumentiert: Welche Maße hat der Baum, ist er gesund und muss er eventuell zurückgeschnitten werden, um den Gehweg oder die Straße frei zu machen? Handelt es sich um ein Naturdenkmal? Und welcher Gattung ist er zuzuordnen? Diese und weitere Daten werden erhoben. Je nach Alter und Zustand wird der Baum in einem Zeitfenster von ein bis drei Jahren erneut kontrolliert. „Der große Vorteil des neuen elektronischen Katasters ist, dass bei Nachfragen zu einem Baum nur noch die jeweilige Nummer weitergegeben werden muss und dann die ganze Geschichte sofort auf dem Computer abrufbar ist“, sagt Matthias Beul, Leiter der Stadtgärtnerei. Kommt es künftig etwa zu einem Unfall mit dem Baum, könne sofort ermittelt werden, wann er zuletzt kontrolliert worden ist. „Außerdem wissen wir noch gar nicht, wie viele Bäume wir eigentlich haben. Das wird sich jetzt ändern.“
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