AugsburgStadt mit Digitalisierungsstrategie

Die Stadt Augsburg hat eine Digitalisierungsstrategie erarbeitet.
(Bildquelle: SeanPavonePhoto/Fotolia.com)
Augsburg folgt jetzt einer Digitalisierungsstrategie, welche die Stadtverwaltung im Auftrag des Stadtrats erarbeitet hat. Wie die Stadt in Bayern mitteilt, ist die Sicherheit von sensiblen Daten ein Schwerpunkt der Strategie. Vorgesehen sei deshalb ein zweites städtisches Rechenzentrum, um die Infrastruktur noch sicherer zu machen. Das schaffe die Basis für Projekte, die im Rahmen der Digitalisierungsstrategie bereits laufen oder geplant sind. Manche dieser Vorhaben – etwa die elektronische Aktenführung – verbessern interne Abläufe und öffnen die Verwaltung für flexible, moderne und dezentralisierte Arbeitsweisen, berichtet die Stadt. „So positionieren wir uns auch als sichere und zugleich moderne, dynamische Arbeitgeberin auf einem immer stärker umkämpften Arbeitsmarkt“, sagt der für Digitalisierung zuständige Stadtdirektor Frank Pintsch. „Wer sich für gesellschaftliche Anliegen wie Soziales, Umwelt, Bau oder Kultur und zugleich eine moderne Arbeitsumgebung interessiert, ist bei der Stadt als Arbeitgeberin richtig.“ Vor Kurzem hat die Stadt laut eigenen Angaben eine Geschäftsstelle Smart City eingerichtet. Sie soll positive Aspekte der neuen Technologien für die Stadtgesellschaft fördern und als Impulsgeber und Förderer wirken. Auch eine noch stärkere Vernetzung von Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Stadt und Umland werde angegangen. In Pilotvorhaben sollen Smart-City-Anwendungen erprobt werden, auch werde dabei an eine enge Zusammenarbeit mit anderen Städten gedacht.
Zahlreiche Projekte bereits auf dem Weg
In Augsburg laufen bereits rund 200 Projekte, die sich mit der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen für den Bürger beschäftigen, heißt es vonseiten der Stadt weiter. Voraussichtlich Ende 2019 werde die Stadtverwaltung die Software OTS Bau stadtweit nutzen. Bauanträge können dann sternförmig und parallel an alle zuständigen Ämter gesendet werden. Ein Baumkataster erfasse perspektivisch alle Bäume im Stadtgebiet; denkbar sei außerdem, Parkplätze mit Sensoren auszustatten, um per Parkleitsystem den Suchverkehr zu minimieren. Bereits seit einiger Zeit können Interessierte über das Augsburger Ratsinformationssystem Beschlüsse und Beschlussvorlagen des Stadtrats einsehen. Das Geoportal der Stadt Augsburg schließlich, vereint sämtliche Rauminformationen in einem digitalen Stadtplan, so etwa Bebauungspläne, Wasserkarten oder historische Karten. „Alle Projekte, die wir im Kontext der Digitalisierung begleiten und voranbringen, müssen sich daran messen lassen, ob sie unseren Auftrag der Daseinsfürsorge für alle Bürgerinnen und Bürger fördern“, sagt Stadtdirektor Frank Pintsch. „Es gilt die Zusage des Oberbürgermeisters, dass niemand zurückgelassen wird. Auch beispielsweise ältere oder eingeschränkte Menschen werden weiterhin alle Leistungen in Anspruch nehmen können und ergänzend von uns bei den Herausforderungen der Digitalisierung unterstützt. Vor allem die großen Chancen zur besseren Teilhabe, die die neuen Technologien bieten, wollen wir nutzen.“ Zur besseren inhaltlichen und strategischen Vernetzung bei der Digitalisierung ist Augsburg im Juli eine Kooperationsvereinbarung mit München und Nürnberg eingegangen (wir berichteten).
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