Mittwoch, 12. Februar 2025

Verwaltung@Krefeld.DigitalStadtverwaltung mit neuer Strategie

[06.08.2021] Seit diesem Jahr treibt Krefeld die Digitalisierung der Stadtverwaltung mit der neuen Strategie Verwaltung@Krefeld.Digital voran. Die interne Vorgangsbearbeitung wird somit moderner, was nicht nur den Verwaltungsmitarbeitenden, sondern auch Bürgern und Unternehmen zugute kommt.
Krefelds Stadtverwaltung treibt mit neuer Strategie die Digitalisierung voran.

Krefelds Stadtverwaltung treibt mit neuer Strategie die Digitalisierung voran.

(Bildquelle: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof)

Seit über 20 Jahren setzt die Stadt Krefeld konsequent E-Government-Angebote um (wir berichteten) und sorgt so für einen wachsenden digitalen Bürgerservice (wir berichteten). Auf der anderen Seite passt sie ihre eigenen Abläufe dem Digitalisierungsprozess an. So geschehen mit der Strategie Verwaltung@Krefeld.Digital, die der Verwaltungsvorstand im Dezember 2020 entworfen hat. Wie die nordrhein-westfälische Kommune berichtet, wurde damit die interne Struktur der Stadt neu geordnet. Als Teil dieser neuen Struktur steuere nun eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Dezernats für Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales das Thema Smart Government. Die AG stelle außerdem eine enge Verzahnung mit der Entwicklung Krefelds zur Smart City sicher. Die Erweiterung des digitalen Dienstleistungs- und Kommunikationsangebots und die digitale Unterstützung der Arbeitsabläufe von der Antragstellung bis zur Entscheidung spielen dabei eine wichtige Rolle.
Bis Ende 2022 will die Stadtverwaltung „alle relevanten Dienstleistungen und Formulare“ im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten online anbieten. Seit Herbst 2020 bündle sie hierfür ihre elektronischen Dienstleistungen in einem städtischen Serviceportal. Rund 400, nach Lebenslagen geordnete Leistungen finden sich dort. Für rund 170 seien elektronische Formularassistenten hinterlegt, die durch den Antrag führen und mit Hilfetexten beim Ausfüllen unterstützen. Die Assistenten werden automatisch in die Sprache des Betriebssystems übersetzt, mit dem sie angesteuert werden, sodass sie von Menschen mit unterschiedlichen Sprachhintergründen genutzt werden können.

Positive Entwicklung

Bereits rege genutzt wird für die Stadt Krefeld das Wirtschaftsserviceportal des Landes Nordrhein-Westfalen, heißt es vonseiten der Kommune weiter. Gewerbemeldungen über diese Plattform nehmen zu. Noch gefragter sei aber das stadteigene Unternehmensportal auf der Website der Kommune. Hier werden Informationen rund um den Wirtschaftsstandort, Ansprechpersonen und unternehmensbezogene Verwaltungsdienstleistungen sowie Online-Services angeboten. Gab es 2018 laut Krefeld erst eine einzige Online-Meldung über das Wirtschaftsserviceportal, sei der Zuspruch im ersten Halbjahr 2021 auf 427 Meldungen gestiegen. Die direkten Anmeldungen über das städtische Formularangebot seien von 445 Meldungen im Jahr 2019 auf insgesamt 1.700 Meldungen im Jahr 2020 gestiegen. Diese positive Entwicklung setze sich 2021 mit 889 Meldungen im ersten Halbjahr fort.
Auch im Finanzwesen ist Krefeld digitaler geworden. Anfang 2021 hat die Stadt für die ersten Verwaltungsbereiche die elektronische Rechnungsbearbeitung eingeführt. Neben der Übersendung elektronischer Rechnungen an eine zentrale städtische E-Mail-Adresse ist die Annahme vollelektronischer Rechnungen über das Landesportal möglich. Rund 60.000 Rechnungen bearbeitet die Stadt laut eigenen Angaben jährlich. Durch die E-Rechnung werde die Zahlungsabwicklung beschleunigt. Zudem trage die Verwaltung mit einem vollständig papierlosen Prozess zur Nachhaltigkeit bei. Kontinuierlich ausgebaut werde außerdem das Angebot für elektronische Zahlmöglichkeiten. Die Mediothek biete bereits unterschiedliche Zahlungswege an. Zeitnah soll eine Anbindung der Online-Bürgerservices an die elektronischen Zahlsysteme erfolgen.

Weniger Wartezeit, mehr Bürgerservice

Erweitern will Krefeld noch die Möglichkeit zur Online-Terminvereinbarung. Dieses Angebot sei pandemiebedingt zunächst in besonders besucherintensiven Bereichen umgesetzt worden: für Pass- und Meldeangelegenheiten, den Straßenverkehr, die kommunale Ausländerbehörde sowie das Corona-Diagnosezentrum. Auch nach der Pandemie soll die Online-Terminvereinbarung möglich bleiben und in allen Bereichen der Stadtverwaltung angeboten werden. Die Stadt will damit Wartezeiten verringern und den Bürgerservice verbessern.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur
Digitale Linien verbinden Puzzleteile miteinander.
bericht

Automatisierung: Es geht auch ohne KI

[12.02.2025] Die Verwaltung könnte schneller und effizienter handeln, würden mehr Prozesse automatisiert ablaufen. Dafür braucht es keine KI, sondern eine durchdachte Prozessoptimierung ohne Medienbrüche sowie ein Vorankommen bei der Registermodernisierung. mehr...

Lexmark: Portfolio an Drucklösungen erweitert

[10.02.2025] Lexmark hat jetzt sein Angebot an Drucklösungen erweitert und stellt neue KI-gestützte Clouddienste vor. Mit zusätzlichen Modellen der 9er-Serie und einer optimierten Cloudplattform will das Unternehmen mehr Flexibilität und Effizienz bieten. mehr...

Heinlein Gruppe: Open-Source-Cloud für die Verwaltung

[05.02.2025] Die Heinlein Gruppe startet OpenCloud – eine Open-Source-Plattform für DSGVO-konformes File-Management und digitale Kollaboration. Die Lösung will sich als sichere, digital souveräne Alternative zu den großen außereuropäischen Cloud-Service-Anbietern etablieren. mehr...

Zwei männliche Personen, einer mit Mikro in der Hand, halten einen Vortrag am Vitako-Messestand, auf einem Bildschirm sind die Vortragsfolien eingeblendet.
bericht

OWL-IT: Gemeinsam zu Low Code

[03.02.2025] Der kommunale Zweckverband Ostwestfalen-Lippe-IT (OWL-IT) führt gemeinsam mit seinen Verbandskommunen eine Low-Code-Plattform ein und verspricht sich davon viele positive Effekte. Anfang 2025 soll das System für die Kunden zur Verfügung stehen. mehr...

Ein aufgeklappter Laptop steht auf einem Tisch und zeigt auf dem Display das Deckblatt der Digitalisierungsstrategie der Stadt Meßstetten. Im Hintergrund sitzen sich ein Mann und eine Frau am Tisch gegenüber und arbeiten selbst an Laptops.

Meßstetten: Notebooks statt Desktop-PCs

[23.01.2025] Die Stadtverwaltung Meßstetten verabschiedet sich von den bislang eingesetzten Desktop-PCs und rüstet fast alle Arbeitsplätze mit einer Dockingstation für Laptops sowie zwei 24-Zoll-Monitoren aus. Die Laptops können nicht nur vor Ort genutzt, sondern beispielsweise auch zu Besprechungen oder Außenterminen mitgenommen werden. mehr...

In Nordrhein-Westfalen soll der digitale Gang aufs Rathaus künftig zur Regel werden.

Hessen: Gemeinsam digitalisieren

[16.01.2025] Im Rahmen einer interkommunalen Kooperation haben vier hessische Gemeinden im Projekt „Digitalisierungsfortschritt Fachverfahren“ zentrale Verwaltungsleistungen digitalisiert. Mit 216.000 Euro Fördermitteln unterstützte das Land diesen Schritt in Richtung moderner Verwaltung. mehr...

Blick auf Bad Bentheim von schräg oben.
bericht

Bad Bentheim: Arbeitsplatz in der Cloud

[18.12.2024] Die Stadt Bad Bentheim führt die cloudbasierte Arbeitsplatzlösung Microsoft 365 ein und verspricht sich davon effizientere und flexiblere Abläufe. Unterstützung bei der Einführung erhielt die Kommune durch ihren langjährigen IT-Dienstleister ITEBO. mehr...

Ein Mann mit VR-Brille hantiert mit ihn umgebenden Lichtwellen.
bericht

Virtuelle Realität: Die Zukunft beginnt jetzt

[27.11.2024] Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) eröffnen auch für Verwaltungen völlig neue Möglichkeiten. Erste Denkanstöße für potenzielle Einsatzgebiete in Kommunen will nun eine Arbeitsgruppe der KGSt erstellen. mehr...

Porträtbild von Dr. Andreas Wierse.
interview

Sicos BW: Offen für neue Technologien

[22.11.2024] Der Einsatz von Virtual Reality und Augmented Reality in der Verwaltung kann die Qualität von Entscheidungen deutlich verbessern, sagt Andreas Wierse. Kommune21 sprach mit dem Geschäftsführer von Sicos BW über die Einsatzmöglichkeiten der Technologie in Kommunen. mehr...

Screenshot des Headers zum Axians Infoma Innovationspreis 2024, der eine zur Faust geformte Hand zeigt, nur der ausgestreckte Zeigefinger tippt auf das Wort Innovation.

Axians Infoma: Der Innovationspreis 2024 ist vergeben 

[19.11.2024] Die Gewinner des Axians Infoma Innovationspreises 2024 stehen fest. Den Hauptpreis gewann die Kreisbaugruppe Rems-Murr-Kreis-Immobilien-Management für ihr digitales Schadensmanagement. Auch wurden zwei Finalisten aus Österreich und Niedersachsen geehrt. mehr...

Vektorgrafik mit stilisiert dargestellten Persone, die mit Puzzleteilen an einem Laptop hantieren.

Ceyoniq: Update für nscale

[05.11.2024] Mit Version 9.3 hat Softwareanbieter Ceyoniq das nächste Update seiner Content-Management-Lösung nscale veröffentlicht. Neuerungen gibt es unter anderem in der automatisierten Rechnungsverarbeitung, bei digitalen Signaturen, in den Grundfunktionen oder dem nscale-Webclient. mehr...

Kempen: IT-Safe ersetzt Serverraum

[15.10.2024] Mit der Onsite-Colocation-Lösung des Anbieters Prior1 kann die Stadt Kempen ihre Systeme künftig in einem hochsicheren IT-Safe betreiben. mehr...

Philipp Stolz
interview

Schorndorf: Wir Spinner aus der Digitalisierung

[10.10.2024] Als Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Schorndorf in Baden-Württemberg hat Philipp Stolz ChatGPT eingeführt und für den Umgang damit eine Dienstanweisung verfasst. Die Mitarbeiter durchlaufen eine Schulung und sind begeistert. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht des Programms disy Cadenza.

Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung

[07.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...

Die Guideline von Vitako und KGSt soll eine praxisnahe Orientierung für den Einsatz von generativer KI in Kommunalverwaltungen bieten.

Vitako/KGSt: Praxisleitfaden für generative KI

[12.09.2024] Einen Leitfaden für den Einsatz von generativer KI in Kommunalverwaltungen haben KGSt und Vitako erarbeitet. Der Fokus liegt auf der Integration von LLM-Tools in den Verwaltungsalltag. mehr...