Smart City Studie 2022Städte verpassen die Digitalisierung
Ihr aktuelles Smart-City-Ranking hat die Unternehmensberatung Haselhorst Associates vorgelegt. Die Studie, die zum fünften Mal erschienen ist, ist nach Angaben des Beratungshauses die umfangreichste Erhebung dieser Art in der Bundesrepublik. Gelistet werden alle Kommunen mit über 30.000 Einwohnern anhand ihres Digitalisierungsgrades; das aktuelle Ranking umfasst 407 Städte. Das ernüchternde Gesamtfazit der Studie 2022: Es gelingt keiner der untersuchten Städte, über einen Digitalisierungsgrad von 50 Prozent hinauszukommen. Damit würden die Städte auch ihrer Verantwortung für den Klimawandel nicht gerecht.
Unter den Top Ten finden sich an der Spitze Hamburg mit einem Digitalisierungsgrad von 47,4 Prozent, München (46,2 Prozent) und Köln (45,8 Prozent), das Schlusslicht der besten Zehn bilden Bad Nauheim (37,6 Prozent), Berlin (36,8 Prozent) und Norderstedt (36,3 Prozent). Mehr als drei Viertel aller untersuchten Kommunen weisen sogar ein Ergebnis von weniger als 25 Prozent auf. Gerade im Vergleich zur Pionierstudie von 2018 fällt laut Studienersteller zudem auf, dass die Anzahl der digitalen Vorreiter weitestgehend stagniert.
Wenn der Themenkomplex Smart City nicht bald flächendeckend Einzug halte, werden die hohen CO2-Emissionen in absehbarer Zeit die Lebensqualität einschränken, mahnt Arno Haselhorst, der Gründer der Unternehmensberatung. Smart City sei nicht nur ein vereinzeltes Projekt, sondern ein ganzheitliches Konzept, das auslote, wie Digitalisierung dazu beitrage, das Leben in Städten langfristig nachhaltig zu gestalten, so Haselhorst.
Städte und Stadtwerke müssen sich zusammenschließen
Neben einer umfassenden Strategie und einer gut ausgebauten technischen Infrastruktur gibt es aus Sicht des Haselhorst-Berater-Teams noch einen weiteren Faktor für die erfolgreiche Entwicklung hin zur Smart City: die frühzeitige und anhaltende Einbindung aller beteiligten Stakeholder sowie der Bürger. Allein könne eine Stadt die erfolgreiche Transformation zur Smart City nicht bewältigen – sie müsse vielmehr den engen Schulterschluss zu den ansässigen Stadtwerken suchen, um gemeinsam den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben und damit die Grundlage für die Realisierung innovativer Projekte zu schaffen, betont der Studienautor Jürgen Germies.
Als Beispiel für eine Stadt, die das Potenzial der Digitalisierung mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung eindrucksvoll erkannt habe, nennt Haselhorst Associates Stralsund. Die knapp 60.000 Einwohner große Kommune habe sich im Vergleich zum Vorjahr am stärksten verbessert (2021: Rang 362; 2022: Rang 76). Stralsund habe nicht nur eine umfassende Smart-City-Strategie mit dem Ziel einer emissionsfreien Stadt entwickelt und in Teilen bereits umgesetzt – die Hansestadt beziehe bei der Transformation auch die Bürger mit ein und setze alles daran, den Ausbau regenerativer Energien intensiv voranzutreiben.
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