Deutscher LandkreistagStand der Digitalisierung in den Kreisen
Die Ergebnisse einer Umfrage über den Stand der Digitalisierung in den 294 Landkreisen hat jetzt der Deutsche Landkreistag (DLT) veröffentlicht. Wie der kommunale Spitzenverband mitteilt, ist die Erhebung in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE erfolgt. „Die Umfrage zeichnet ein bislang nicht vorhandenes repräsentatives Bild über den Stand der Digitalisierung in den Landkreisen“, erläutert DLT-Präsident Landrat Reinhard Sager. „Sie macht deutlich, dass sich die Landkreise den Herausforderungen der digitalen Welt stellen und bereits jetzt über eine große Zahl funktionierender digitaler Anwendungen verfügen.“ Darüber hinaus habe der kommunale Spitzenverband in einer weiteren Veröffentlichung eine Reihe von guten Beispielen und strategischen Ansätzen aus den Landkreisen zusammengetragen. „Daraus können und sollen andere Landkreise lernen, die auf dem Weg der Digitalisierung noch nicht so weit vorangekommen sind.“
An der Umfrage haben sich laut DLT 146 Kreise beteiligt. Sie betraf zum einen typische Kreisaufgaben der Daseinsvorsorge, zum anderen wurden aber auch Fragen zum E-Government in der Kreisverwaltung gestellt. „Beide Broschüren dienen dazu, die Landkreise bei der Ausarbeitung ihrer kreisspezifischen Digitalisierungsstrategie zu unterstützen“, sagt DLT-Präsident Sager. „Sie liefern einen Überblick kreislicher Handlungsfelder in der digitalen Daseinsvorsorge und der digitalen Wirtschaftsförderung und beschreiben die in diesen Bereichen bereits jetzt zum Einsatz kommenden digitalen Instrumente.“
Die Gestaltung des Lebens- und Arbeitsumfelds durch neue, digitale Lösungen für Schulen, eine schnellere und bessere medizinische Versorgung durch digitale Assistenzsysteme oder die Unterstützung des heimischen Handwerks, sich an die Anforderungen einer digitalen Wirtschaft anzupassen, seien wichtige Aufgaben der Landkreise. „Die Handlungsfelder sind so unterschiedlich wie die Landkreise selbst. Kein Landkreis kann und muss sich in allen Bereichen engagieren, jeder Landkreis wird eine für sich passende Digitalisierungsstrategie entwickeln müssen“, so Sager weiter. Die Digitalisierung könne dazu beitragen, dem demografischen Wandel zu begegnen und die ländlichen Räume noch lebenswerter auszugestalten. Zu den Zielen einer digitalen Wirtschaftsförderung gehöre es beispielsweise, hochwertige Arbeitsplätze zu erhalten und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu befördern. Sager: „Dies betrifft digitale Berufsschulen, so genannte Lernwerkstätten 4.0, ebenso wie die Innovationsförderung und die Stärkung der Nahversorgung durch Plattformenlösungen.“
Der digitale Landkreis – Herausforderungen – Strategien – Gute Beispiele (PDF; 2,4 MB)
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