HamburgStarkregengefahrenkarte ist komplett
Starkregenereignisse werden aufgrund der Klimakrise in Zukunft voraussichtlich häufiger und heftiger auftreten. Zeitpunkt und Ort solcher Ereignisse bleiben dabei oft unvorhersehbar. Eine gute Starkregenvorsorge ist also so wichtig wie nie zuvor. Aus diesem Grund veröffentlicht die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) die nun vervollständigte und damit für ganz Hamburg vorliegende Starkregengefahrenkarte – sie wurde von HAMBURG WASSER im Auftrag der Behörde entwickelt und modelliert. Erste Teilgebiete dieser Karte wurden bereits im Oktober 2023 online veröffentlicht (wir berichteten). Mit den bereits bestehenden Hochwasserrisiko- und Überschwemmungsgebiets-Karten und der neuen Starkregengefahrenkarte werden die Informationsangebote zur Gefahrenermittlung erweitert.
Gefahrenpotenziale werden deutlich
Die aktuelle Karte ist derzeit das beste Informations- und Planungswerkzeug zur Identifizierung von möglichen Überflutungsschwerpunkten, so die Stadt. Sie ist daher „von großem Wert für die zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmen der Starkregenvorsorge“ und Teil der RegenInfraStrukturAnpassung (RISA). „Die jetzt vervollständigte Starkregengefahrenkarte für das gesamte Stadtgebiet ermöglicht es jedem einzelnen Bürger und jeder Bürgerin, Gefahrenpotenziale durch Starkregen zum Beispiel vor der eigenen Haustür zu erkennen und eigenverantwortlich geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Auch für alle planenden Stellen unserer Stadt ist diese Karte von erheblicher Bedeutung für die Umsetzung zielgerichteter Anpassungsmaßnahmen“, sagt Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft. Parallel stellt die Stadt ein umfassendes Informationsangebot zu Grundlagen und möglichen Gefahren sowie zu Vorsorgemaßnahmen und Handlungsempfehlungen einschließlich individueller Beratung bereit.
Verschiedene Szenarien werden analysiert
Bei der Starkregengefahrenkarte werden drei Szenarien unterschiedlichster Regenintensität betrachtet, die sich an den Kategorien des Starkregenindex orientieren: Neben einem so genannten intensiven und einem außergewöhnlichen Starkregenereignis wird auch ein extremes Starkregenereignis mit einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit modelliert. Die Analyse der Daten gibt Aufschluss darüber, wie hoch sich das Regenwasser dann an bestimmten Standorten stauen kann und welche maximalen Fließgeschwindigkeiten auftreten können.
Um festzustellen, wie intensiv ein Regenereignis war und in welches Szenario es kategorisiert wird, setzt HAMBURG WASSER Regenmessgeräte ein. Sie erfassen, wann und wo wie viel Niederschlag gefallen ist. Diese Daten werden in Echtzeit ausgewertet und fließen zusammen mit den Regenradardaten des DWD in den Starkregenindex ein, der die Stärke auf einer Skala von eins bis zwölf (moderater bis extremer Starkregen) anzeigt.
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