BonnStart des Glasfaserausbaus

Symbolischer Spatenstich vor der Michaelschule in Bonn.
v.l.: Srini Gopalan, Telekom; OB Katja Dörner; Victoria Appelbe, Wirtschaftsförderung; Dirk Claus, GFN; Richard Bulka, Atene KOM; Hubert Zelmanski, Schulamt.
(Bildquelle: Stadt Bonn)
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich an der Michaelschule in der Bonner Weststadt hat die Bundesstadt jetzt offiziell den geförderten Glasfaserausbau gestartet. Wie die Stadt berichtet, werden in den kommenden Monaten rund 50 Bonner Grund- und Förderschulen sowie unterversorgte Gewerbe- und Wohngebiete durch die Deutsche Telekom ans schnelle Internet angeschlossen.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner erläutert hierzu: „Der Glasfaserausbau in den unterversorgten Bereichen ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive. Gerade in Zusammenhang mit dem Homeschooling und Homeoffice ist die Bedeutung von schnellem Internet deutlich geworden. Highspeed-Internet ist zudem im Bereich Wirtschaft und Wissenschaft ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb um Unternehmen und Arbeitsplätze.“
Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom für das deutsche Festnetz- und Mobilfunkgeschäft zuständig, ergänzt: „Die vergangenen 18 Monate haben gezeigt: Homeoffice und Homeschooling sind für viele alltäglich geworden. Das setzt stabile und schnelle Anschlüsse voraus. Mit unserem Super-Vectoring-Ausbau haben wir die Voraussetzungen geschaffen und die Glasfaser nah an die Gebäude unserer Kunden gebracht. Nun gehen wir den nächsten Schritt für die Digitalisierung Bonns, und das sowohl im geförderten als auch im selbstfinanzierten Ausbau. Anwohnende, Arbeitende, Gewerbetreibende und Lernende – sie alle profitieren zukünftig von einem schnellen Netz. Der Glasfaseranschluss bietet ihnen allen die Möglichkeiten für digitale Anwendungen. Nirgendwo ist es so offensichtlich wie hier an die Schule: Gute Ideen brauchen Highspeed.“
Weiße Flecken
Laut der Stadt Bonn unterstützen das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMI) sowie das NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mit dem ersten Förderprogramm für den Breitband-Ausbau, dem so genannten Weiße Flecken-Programm, Kommunen und Landkreise beim Ausbau der Netz-Infrastruktur in Bereichen, in denen die Leistungskapazität unter 30 Megabit pro Sekunde liegt und in denen in den kommenden drei Jahren kein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch Netzanbieter zu erwarten ist.
Das Bonner Stadtgebiet verfüge zwar im Vergleich zu anderen Kommunen über eine herausragende Versorgung durch Kupfer- und Vectoring-Technologie. Dennoch gebe es auch in Bonn noch weiße Flecken, die das Amt für Wirtschaftsförderung im Zuge der Beantragung der Fördermittel beim zuständigen Projektträger Atene KOM identifiziert hat, damit eine flächendeckende Glasfaserversorgung vorangetrieben werden kann.
Nach Erhalt der finalen Zuwendungsbescheide mit einer Fördersumme von rund 2,5 Millionen Euro durch Bund und Land beauftragte die Stadt nach einem zuvor durchgeführten Bieterverfahren im Frühjahr 2021 die Telekom Deutschland mit dem Ausbau der förderfähigen Teile des Stadtgebiets.
Zu diesen gehörten die Gewerbegebiete Bonn-West und Bonn-Holzlar sowie verschiedene Gewerbeflächen an der Königswinterer Straße in zweiter Reihe im Gewerbegebiet Beuel-Ost. Zu den unterversorgten Wohngebieten zählten Siedlungsbereiche an der Grenze zum Alfterer Gemeindegebiet in der Henri-Spaak-Straße und der Witterschlicker Allee im Stadtbezirk Hardtberg. Außerdem sollen rund 50 Bonner Grund- und Förderschulen mit schneller Glasfaser versorgt werden.
Verlegung von 75 Kilometern Glasfaser
In Rahmen der Fördermaßnahmen werden rund 75 Kilometer Glasfaser verlegt und 61 Netzverteiler aufgestellt. Die Glasfaserleitung werde dabei direkt in das Gebäude geführt und biete allen in den geförderten Bereichen befindlichen Haushalten und Gewerbetreibenden eine Bandbreite von 1 Gigabit pro Sekunde. „Die Planungen sind fertiggestellt, die Tiefbauauftragnehmer vertraglich gesichert und die ersten Wegesicherungen an die beteiligten Fachdienststellen der Stadt Bonn verschickt. Wir haben bereits mit den Baumaßnahmen begonnen“, sagt Konstantin Fertig, verantwortlich für den Ausbau des Glasfasernetzes bei der Deutschen Telekom in Bonn. Das Unternehmen sei zuversichtlich, dass die Ausbauarbeiten zügig abgeschlossen werden können.
„Das ist ein wichtiger Schritt für Bonn in die flächendeckende Glasfaserversorgung und ein wesentlicher Faktor für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort“, sagt die Wirtschaftsförderin der Stadt Bonn, Victoria Appelbe.
Schließlich berichtet die Stadt, dass aktuell das Amt für Wirtschaftsförderung die Vergabe des Glasfaserausbaus im Rahmen des Sonderförderungsprogramms „Gewerbegebiete und Schulen“ des Bundes und Landes Nordrhein-Westfalen vorbereitet, in dem aktuell das Bieterverfahren läuft. Anfang Mai 2021 habe der Bund zudem als weiteres Förderprogramm das so genannte Graue-Flecken-Programm aufgelegt, mit dem die Anbindung von Gebieten mit einer Bandbreite von unter 100 Megabit pro Sekunde möglich sein werde. Auch hier bereite die Bonner Wirtschaftsförderung eine Antragstellung vor.
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