ThüringenStrategie für die Digitale Gesellschaft
![Thüringen legt eine Strategie für die digitale Gesellschaft vor.](https://www.kommune21.de/wp-content/uploads/2024/08/28193_bild_gross1_wappen_thueringen.jpg)
Thüringen legt eine Strategie für die digitale Gesellschaft vor.
Mit der Thüringer Strategie für die Digitale Gesellschaft hat der Freistaat jetzt seinen Fahrplan für ein digitales Thüringen festgelegt und im Kabinett beschlossen. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft mitteilt, definiert die Strategie 52 konkrete Maßnahmen für die digitale Entwicklung im städtischen und ländlichen Raum, für Bildung und Forschung sowie die mittelständische Wirtschaft. Unter Federführung des Wirtschaftsministeriums soll die Strategie je nach Zuständigkeit durch die Ministerien umgesetzt werden. Über den Umsetzungsstand sollen diese halbjährlich berichten. „Die Strategie fasst die bereits seit 2015 laufenden Projekte zur Digitalisierung der Wirtschaft, der Hochschulen, der Verwaltung und zum Breitband-Ausbau zusammen und ergänzt sie durch neue Maßnahmen der anderen Häuser“, erklärt Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee. „Sie soll unser staatliches Handeln bei der Gestaltung einer digitalen Gesellschaft leiten. Die Strategie ist damit nicht nur eine abstrakte Analyse, sondern benennt konkrete Maßnahmen, um das Leben der Menschen in Thüringen zu verbessern.“ Grundlage bildet laut Ministeriumsangaben das Ende 2016 vorgelegte Impulspapier für eine „Thüringer Strategie für die Digitale Gesellschaft“ (wir berichteten). Dafür haben ein breiter Dialog mit über 200 externen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie eine repräsentative Bürgerumfrage stattgefunden. Ergänzt werde die Strategie durch die Querschnittsfelder Breitband-Ausbau und Digitalisierung der Verwaltung. „Damit steht der Fahrplan, der Thüringen bis zum Ende des Jahrzehnts bei der Digitalisierung zukunftsfest machen soll“, erklärt Tiefensee weiter.
Drei Schwerpunktthemen
Unter dem Leitthema Mittelstand 4.0 sieht Thüringen laut Ministeriumsangaben vor, die Beratungsangebote zur Digitalisierung auszubauen, Informationen zu bündeln und Digitalisierungsprojekte zu fördern. Das Leitthema Digitale Landesentwicklung fasst Maßnahmen zusammen, die durch digitale Lösungen die Daseinsvorsorge und gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sichern sollen. Dies bezieht sich sowohl auf die Vernetzung des ländlichen Raums als auch auf die Patientenversorgung oder die intelligente Energieversorgung. Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft will bis Mitte 2018 ein integriertes Mobilitätskonzept erarbeiten und bis Ende 2019 Projekte zur intelligenten Verkehrssteuerung umsetzen. Im Mittelpunkt des dritten Leitthemas stehen die digitale Bildung und der Wissenstransfer über digitale Technologien. Unter anderem unterstütze der Freistaat hier das Ziel der Kultusministerkonferenz, bis 2021 jedem Schüler eine digitale Lernumgebung sowie einen Internet-Zugang bereitzustellen. Mit dem Programm Schulen ans Netz ziele das Wirtschaftsministerium deshalb darauf ab, Schulen im Rahmen des Bundesprogramms Breitband an das Glasfasernetz anzuschließen. Zur Vermittlung digitaler Kompetenzen plane das Bildungsministerium bis 2020 die Einführung einer Verwaltungs- und Kommunikationsplattform für Lehrende sowie Schüler, die auch Lehrinhalte bereitstellt. Die Lehrpläne sollen bis Ende 2018 mit Blick auf die Integration digitaler Kompetenzvermittlung angepasst werden. Im Rahmen eines eigenen Programms sollen innovative Lehrformate gefördert werden. Zudem ist eine Servicestelle für digitale Aus- und Weiterbildung geplant.
Flankiert wird die Digitalstrategie Thüringens laut dem Wirtschaftsministerium von einer neuen Strategie zur Sicherstellung eines flächendeckenden Breitband-Ausbaus. Insgesamt erhalten Thüringer Landkreise und Regionen aus dem seit Herbst 2015 laufenden Bundesprogramm Breitband 172 Millionen Euro Förderung (wir berichteten). Der Freistaat stelle eine ergänzende Finanzierung von mehr als 100 Millionen Euro bereit. Mit dem Ausbau werden rund 215.000 Breitband-Anschlüsse in Thüringer Haushalten und Unternehmen neu verlegt oder für höhere Übertragungsraten ertüchtigt.
Kreis Recklinghausen: Info-Plattform zum Smart-City-Ansatz
[03.02.2025] Eine Informationsplattform zur regionalen Digitalisierungsstrategie haben der Kreis Recklinghausen und die zehn kreisangehörigen Städte online geschaltet. Das Portal stellt die fünf Handlungsfelder und unterschiedlichen Projekte rund um den Smart-City-Ansatz vor und listet Neuigkeiten und Veranstaltungshinweise auf. mehr...
Bayern: Einheitlicher kommunaler IT-Dienstleister geplant
[28.01.2025] Im Frühjahr startet die neue Umsetzungsphase der Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0. Unter den Maßnahmen ist auch die Einführung eines einheitlichen kommunalen IT-Dienstleisters bis Ende 2025. mehr...
Vitako: 10-Punkte-Plan zur Digitalisierung
[24.01.2025] Vitako fordert in einem 10-Punkte-Plan klare Prioritäten, Investitionen und Kooperation aller Ebenen, um die Digitalisierung voranzutreiben und Krisen zu kontern. Dabei gehe es um die Sicherung kommunaler Handlungsfähigkeit ebenso wie um die nationale Koordination und die Berücksichtigung EU-weiter Strategien. mehr...
Hamburg: Neue Digitalstrategie vorgestellt
[22.01.2025] Hamburg hat seine neue Digitalstrategie präsentiert. In den kommenden Jahren soll das digitale Angebot konsequent ausgebaut werden, um den Kontakt mit den Behörden so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Wo es möglich ist, setzt die Freie und Hansestadt dabei auch auf Automatisierung und Künstliche Intelligenz. mehr...
Wolfsburg: Neuer smarter Geschäftsbereich
[20.01.2025] Mit organisatorischen Änderungen ist die Wolfsburger Stadtverwaltung in das neue Jahr gestartet. Unter anderem wurden die Bereiche Informationstechnologie und Smart City im Geschäftsbereich Smart City und IT-Services zusammengeführt. mehr...
Saarland: Digitalisierungsoffensive für Kommunen wird konkreter
[20.01.2025] Die 2021 auf den Weg gebrachte Digitalisierungsoffensive für Kommunen im Saarland nimmt Gestalt an: 17 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Pandemie wurden an konkrete Projekte gebunden, darunter KI-gestützte Chatbots, Verkehrsdatenerfassung und Straßenmanagementsysteme. mehr...
Hessen: Kommunale Verwaltungsdigitalisierung wird gestärkt
[15.01.2025] Das Land Hessen und die kommunalen Spitzenverbände wollen die kommunale Verwaltungsdigitalisierung weiter unterstützen. Die bisherige Koordinierungsstelle OZG-Kommunal wird zur Kompetenzstelle erweitert, die Digitalisierungsplattform civento wird weiter finanziert. mehr...
IT-Planungsrat: Kommunen im Fokus
[13.01.2025] Im Jahr 2025 führt Mecklenburg-Vorpommern den IT-Planungsrat. Im Fokus sollen die Föderale Digitalstrategie und eine stärkere Einbindung der Kommunen stehen. Geplant ist auch eine Stärkung und Weiterentwicklung der FITKO. mehr...
Digitalisierung: Blick in die Glaskugel
[07.01.2025] Agil, bürokratiearm und Ende-zu-Ende digitalisiert – so sollen die Kommunalverwaltungen im Jahr 2030 aussehen. Im Moment sind sie davon aber oft noch weit entfernt. Sind die gesetzten Ziele realistisch? mehr...
Brandenburg: OZG-Umsetzung auf Kurs
[19.12.2024] In seiner OZG-Bilanz meldet Brandenburg für 2024 deutliche Fortschritte: 100 neue digitale Verwaltungsdienste wurden eingeführt, insgesamt sind nun 650 verfügbar. Fördermittel und Kampagnen unterstützen Kommunen bei der Digitalisierung. mehr...
Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen
[18.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...
Digitale Bildung: Dem DigitalPakt 2.0 einen Schritt näher
[17.12.2024] Bundesbildungsminister Cem Özdemir und die Bildungsministerkonferenz der Länder (Bildungs-MK) haben eine Vereinbarung über den DigitalPakt Schule 2.0 getroffen. Dieser sieht eine Investition von insgesamt fünf Milliarden Euro vor, die gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. mehr...
Niedersachsen: Initiative für Kommunen
[05.12.2024] Von der Bestandsaufnahme bis zur Umsetzung von Maßnahmen unterstützt die Initiative Digitale Kommune Niedersachsen Verwaltungen bei ihrem Transformationsprozess. Das vom Land initiierte Projekt soll außerdem die Herausforderungen in der Praxis offenlegen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Erfolg durch Kooperation
[18.11.2024] Der digitale Wandel dient den Menschen, sagt Staatssekretär Denis Alt. Im Interview mit Kommune21 spricht der neue rheinland-pfälzische CIO und CDO über die Umsetzung der Digitalstrategie des Landes. mehr...
Potsdam: Fachbereichsleiterin für E-Government bestätigt
[12.11.2024] Potsdams Stadtverordnete haben Melitta Kühnlein als neue Leiterin des Fachbereichs E-Government bestätigt. Kühnlein ist seit Anfang 2021 in leitender Funktion im IT-Bereich der Stadtverwaltung tätig. mehr...