Montag, 27. Januar 2025

BonnStudierende finden smarte Lösungen

[17.01.2022] Der Smart-City-Prozess in Bonn nimmt nach einer längeren Strategiephase allmählich Fahrt auf. Im Zuge einer Workshop-Reihe zum Thema Design Thinking entwickelten mehrere Studierenden-Teams Lösungen mit konkretem Nutzen für die Stadt und ihre Bewohner.

Im November 2021 fand in Bonn eine Serie von Workshops für Studierende statt, die dabei gemäß den Prinzipien des Design Thinking nutzerorientierte smarte Konzepte für nachhaltige Mobilität und eine attraktive Innenstadt entwickelten. Ausgerichtet wurden die Workshops vom Team „Digitale Stadt“ der Stadt Bonn und dem Management- und Technologieberatungsunternehmen Detecon. Während der Workshops haben drei motivierte Teams aus Studierenden jeweils eine auf einer Problemstellung (Design Challenge) basierende Idee bis hin zu einem konkreten Prototypen erarbeitet. Die Ergebnisse der Workshops seien nun durch eine Jury aus Vertretern der Bundesstadt bewertet worden, heißt es aus Bonn.
Den ersten Platz belegte das Team „Eye Guide You”, das eine Lösung entwickelte, um unter Nutzung von IoT-Technologie die Mobilität für blinde und sehbehinderte Menschen in der Stadt Bonn nachhaltig zu verbessern. Das Anliegen des Teams sei es gewesen, für blinde und sehbehinderte Menschen eine Unterstützung für die Bewältigung von täglichen Mobilitätsherausforderungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereitzustellen. Daher wurde der erste Prototyp einer App entwickelt, die blinden und sehbehinderten Menschen alltägliche Aufgaben erleichtert, darunter Standortbestimmung, Navigation zum gewünschten Bus-/Bahnsteig, Identifikation des richtigen Busses oder Zuges und eine Ausstiegsunterstützung. Die App sei mit einer zielgruppengerechten Farbgebung ausgestattet und könne per Sprachassistent gesteuert werden.
Der zweite Platz ging an das Team „Social Media Dashboard“, das eine Lösung für das Themenfeld attraktive Innenstadt erarbeitet hatte. Das entwickelte Social Media Dashboard kann Daten der gängigen Social-Media-Plattformen kartografisch darstellen. Auf diese Weise sollen komplexe Geodaten weithin zugänglich werden. Mit Hilfe des Tools seien zahlreiche IoT-Anwendungen denkbar, die etwa auch Fragen zur Nutzung bestimmter innerstädtischer Gebiete und deren Repräsentanz in sozialen Medien beantworten könnten. Die Privatsphäre der Social Media User werde nicht beeinträchtigt, da zu keinem Zeitpunkt mit den Originaldaten gearbeitet wird.
Das Projekt des drittplatzierten Teams „Bonn bei Nacht“ befasst sich mit dem Nachtleben in der Stadt und will durch technische Mittel Nachfrage- und Angebotsseite näher zueinander bringen – mittels einer App, von der das Team einen App-Prototypen entwickelt hat. Dabei handelt es sich um ein PayBack-ähnliches System für Bonner Clubs und Gastronomen.
Jana Hevendehl, Leiterin „Digitale Stadt“ im Amt für Wirtschaftsförderung, zeigte sich von den Ideen und Umsetzungen der Teams begeistert. Die im Zuge der Workshops entstandenen smarten Lösungen würden bei der weiteren Realisierung unterstützt werden, so Hevendahl.





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