MünchenTelekom übernimmt Glasfaserausbau
In den nächsten Jahren wird die Deutsche Telekom in München rund 300.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus (Fiber to the Home; FFTH) versorgen. Wie die Telekom berichtet, wurde der Start jetzt im Stadtteil Hadern gemacht. Dort werden über 15.000 Haushalte die Möglichkeit haben, sich direkt ans Glasfasernetz der Telekom anschließen zu lassen. Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde seien dann möglich. Damit der Ausbau nicht am Haus oder der Wohnung vorbeiziehe, müssen die Anwohnerinnen und Anwohner allerdings rechtzeitig tätig werden: „Beim FTTH-Ausbau endet das Glasfaserkabel nicht mehr im Verteilerkasten am Straßenrand, sondern muss bis ins Gebäude gezogen werden“, erklärt Srini Gopalan, Deutschland-Chef der Telekom. „Dafür brauchen wir die Genehmigung der jeweiligen Eigentümerinnern und Eigentümer.“
Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt, ergänzt: „Ich freue mich, dass mit diesem Spatenstich der Stadtteil Hadern an das schnelle Netz angeschlossen wird. Damit wird die Ankündigung der Telekom vom Juni, noch nicht erschlossene Gebiete in der Stadt mit Glasfaser zu versorgen, in kurzer Frist in die Tat umgesetzt. Die Investitionsbereitschaft der Telekom in München bringt die Vorteile einer zukunftssicheren, stabilen Digital-Infrastruktur für die Unternehmen ebenso wie für Bürgerinnen und Bürger.“
Laut Telekom bekommt den Glasfaseranschluss kostenlos, wer sich jetzt meldet. Die Immobilie könne später zwar immer noch angeschlossen werden, der Anschluss müsse dann aber aus eigener Tasche bezahlt werden. Außerdem können notwendige Genehmigungen für Tiefbauarbeiten den Anschluss verzögern.
„Wir bauen mit Licht im Rücken“, sagt Gopalan. „Das heißt, zwischen Ausbauankündigungen, Bau und Buchbarkeit vergehen nur wenige Monate.“ Angaben der Telekom zufolge plant sie, den Ausbau in Hadern bis Ende 2022 abzuschließen. Dabei werden über 60 Kilometer Glasfaser und rund 106 Verteiler gebaut. Bereits im November gehe der Ausbau in Fürstenried weiter. 2022 stehen Aubing, Forstenried, Sendling-Westpark und Thalkirchen auf dem Plan. Gopalan erläutert: „München gehört zu unseren größten Ausbauprojekten in Deutschland. Wir werden bis 2030 eine halbe Milliarde Euro hier investieren.“
Die Telekom berichtet, dass sie jetzt Eigentümer, Hausverwalter und Wohnungswirtschaften anschreiben und über die notwendigen Maßnahmen im Detail informieren wird. Eigentümer im Ausbaugebiet können sich die Glasfaseranbindung ihrer Immobilie ab sofort sichern. Auch wer zur Miete wohnt, könne jetzt schon einen Glasfaseranschluss buchen. Die Telekom werde dann mit dem Vermieter Kontakt aufnehmen und klären, wie die Glasfaser ins Haus kommt. Für die Zukunft sei eine Immobilie mit schnellem Internet bestens gerüstet. Sie lasse sich einfach vermieten oder verkaufen. Darüber hinaus biete der Glasfaseranschluss alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen, wie etwa Hommeoffice-Anbindung, Smart Home, IP-TV, Streaming-Dienste, Onlinegaming oder auch Telemedizin.
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