Kreis Spree-NeißeTelemedizin im Rettungsdienst
Telemedizin im Rettungsdienst nennt sich ein Pilotprojekt, das der Kreis Spree-Neiße umsetzen will. Die Kommune hat dafür nun einen Zuschuss in Höhe von knapp 170.000 Euro seitens des Landes Brandenburg erhalten. Wie die Landesregierung mitteilt, kann das Vorhaben somit realisiert werden. Den entsprechenden Zuwendungsbescheid übergab der Digitalbeauftragte des Landes, Staatssekretär Benjamin Grimm an den Ordnungsdezernenten des Landkreises, Carsten Billing. Um künftig beispielsweise von einem Unfallort Live-Bilder an einen Notarzt senden zu können, soll der Rettungsdienst nun mit entsprechenden technischen Geräten ausgestattet werden. Dazu gehören so genannte Mixed-Reality-Brillen und Tablets. Auch datenschutzrechtliche Maßnahmen werden finanziert. „Telemedizin gewinnt zunehmend an Bedeutung – vor allem bei der ärztlichen Versorgung auf dem Land“, sagt Staatssekretär Grimm. „Telemedizin kann lebensrettend sein. Bei Not- oder Unfällen können Einsatzkräfte Bild und Ton live an Notärzte senden. Diese bekommen so einen schnellen Überblick und können bereits erste Anweisungen geben. Das kann enorm wichtig sein für Menschen in lebensbedrohlichen Situationen.“ Laut Landesregierung handelt es sich bei der Förderung um Mittel aus der Strukturstärkung für den Landkreis Spree-Neiße, veranlasst durch den geplanten Braunkohleausstieg in der Region. „Das Pilotprojekt passt sehr gut zur Strukturentwicklung Lausitz, denn wir wollen hier eine Modellregion Gesundheit schaffen“, erklärt Grimm. „Dazu gehört neben so großen Projekten wie der Universitätsmedizin in Cottbus auch der Aufbau einer digitalen, nachhaltigen medizinischen Versorgung. Erweist sich das Pilotprojekt in Spree-Neiße als Erfolg, werden in weiteren Schritten der gesamte Rettungsdienst des Landkreises und die gesamte Leitstelle Lausitz entsprechend aufgestellt.“
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