Rhein-Kreis NeussTrio für Digitalisierung
Die IT-Abteilung im Rhein-Kreis Neuss ist neu aufgestellt worden: Die Position des Chief Digital Officer (CDO) wurde neu geschaffen und intern mit Jürgen Brings besetzt. Gemeinsam mit CIO (Chief Information Officer) Horst Weiner und IT-Dezernent Harald Vieten soll er die digitale Kreisverwaltung weiter voranbringen, meldet der nordrhein-westfälische Kreis.
„Während sich der CIO um den reibungslosen Betrieb und die Weiterentwicklung der Verwaltungs-IT kümmert, rund 3.000 PC und 200 Fachverfahren in Verwaltung und Kreisschulen, fungiert der CDO als Ansprechpartner und Promotor der Digitalisierung in allen Fachbereichen der Verwaltung“, erläutert Vieten. Weitere Innovationen und Online-Services sollen hier zentral entwickelt und vorangetrieben werden. „Im Rahmen unserer Strategie sehen wir die Digitalisierung als Norm, nicht als Alternative. Jeder, vom Sachbearbeiter bis zur Amtsleitung, muss sich noch mehr Gedanken darüber machen, wie Prozesse vereinfacht und digital umgesetzt werden können.“
Vieten will auch ein neues Bewusstsein für Daten in der Verwaltung etablieren. Zahlreiche Daten würden in den Ämtern erhoben, jedoch noch zu wenig für die interne Steuerung, die Prozessoptimierung oder die Verbesserung der Bürger- und Unternehmerservices genutzt. In diesem Zusammenhang soll noch in diesem Jahr ein Open-Data-Portal des Kreises entstehen. Als weiteren wichtigen Punkt auf seiner Agenda nennt Vieten den IT-Kompetenzaufbau bei den Verwaltungsmitarbeitern. Durch Schulungs- und Fortbildungsangebote soll die IT-Kompetenz verbreitert und den Mitarbeitern ein besseres Rüstzeug für die digitalen Möglichkeiten an die Hand gegeben werden.
Die Kreisverwaltung sieht sich eigenen Angaben zufolge bei der Digitalisierung im landesweiten Vergleich auf einem guten Weg. Modellprojekte wie die Möglichkeit, Kfz-Anschriftenänderungen in den Einwohnermeldeämtern in Jüchen und Rommerskirchen vorzunehmen, sollen den Bürgern zusätzliche Behördengänge ersparen. Neue Online-Angebote bei Terminvergaben, Anhörungs- und Auskunftsverfahren sowie im Geoportal des Kreises sollen den Kundenservice verbessern. Die vom Kreis entwickelten Straßenverkehrsamts-, Heimfinder-und Rettungsdienst-Apps stießen bei den kommunalen Nachbarn auf großes Interesse. Einige Kommunen möchten die App-Entwicklungen des Kreises auch übernehmen, heißt es in der Pressemeldung.
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