DortmundTruck sammelt Daten für bessere Straßen
In welchem Zustand sind Dortmunds Straßen? Wo befinden sich Schäden, und um welche Schäden handelt es sich genau? Antworten auf diese Fragen soll ein mit modernster Technik ausgestatteter Truck – der so genannte Pavement-Scanner – liefern, der seit Ende April 2024 im Rahmen eines Pilotprojekts des Dortmunder Tiefbauamts mit der Bergischen Universität Wuppertal über die Hauptverkehrsachsen der Stadt rollt. Er tastet mit seinen Messinstrumenten beim Fahren die Straße virtuell ab und ermittelt so deren Zustand.
Wie die Stadt Dortmund berichtet, sieht der einzigartige Scanner dabei auch, was mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. So misst er etwa, wie die Straße mit dem hohen Gewicht eines Lkw zurechtkommt – ermittelt also deren Tragfähigkeit unter Belastung. Zusätzlich erfasse der Truck den Aufbau des Straßenoberbaus und erkenne Unregelmäßigkeiten in den Schichten sowie an der Oberfläche. Der Pavement-Scanner ergänzt nach Angaben der Stadtverwaltung die Methoden des Tiefbauamts, das die Straßen bereits mit Laser-Scan (Eagle Eye) abfährt.
Für die Messungen sind trockenes Wetter und eine Mindesttemperatur von sechs Grad Celsius Voraussetzung. Befahren werden zunächst die Bundesstraßen und -autobahnen im Stadtgebiet, dann folgen Landes- und Gemeindestraßen. Der Truck wird dabei nur auf solche Straßen geschickt, die für die Maße und Gewichte des Einsatzfahrzeugs geeignet sind.
Die neuen Erkenntnisse sollen der Stadt helfen, frühzeitig auf Straßenschäden zu reagieren, um größere Verkehrsbehinderungen zu vermeiden: Mithilfe der gesammelten Daten sollen Straßensanierungen künftig gezielt und effizient geplant werden können. Ein weiteres Ziel des Pilotprojekts ist es nach Angaben der Stadtverwaltung, solche Tragfähigkeitsmessungen ergänzend zu den herkömmlichen Methoden künftig in das kommunale Straßenerhaltungsmanagement zu integrieren.
Der Pavement-Scanner wird durch die EU aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium und die Bergische Universität Wuppertal gefördert.
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