E-PaymentÜbergreifende Lösung
Immer mehr Verwaltungen bieten ihren Bürgern die elektronische Bearbeitung von Verwaltungsverfahren an. Um auch bei kostenpflichtigen Dienstleistungen den gesamten Vorgang digital abwickeln zu können, muss die Behörde eine E-Payment-Lösung integrieren. Damit sich Verwaltungen nicht für einen Anbieter entscheiden müssen, sondern die Vorteile verschiedener Bezahldienstleister nutzen können, hat die Firma GovConnect die Lösung pmPayment entwickelt. pmPayment ist ein Komplettpaket, um das elektronische Bezahlen zu managen. Außerdem unterstützt es bei den vielfältigen Anforderungen an ein nachhaltiges E-Payment. Da in pmPayment verschiedene Bezahldienstleister integriert sind, können die Verwaltungen ihren Bürgern mithilfe einer Lösung alle gängigen Bezahlarten anbieten.
„Nach einer kurzen Informationsphase darüber, was der Markt zu bieten hat, haben wir uns für pmPayment der Firma GovConnect entschieden“, erläutert beispielsweise Egon Mammen, Abteilung I – Zentrale Dienste bei der Gemeinde Wangerland. „Gründe für diese Entscheidung waren unter anderem, dass wir mit pmPayment nicht nur eine Bezahlart einbinden, sondern dass uns ein Portal mit verschiedenen Möglichkeiten zur Verfügung gestellt wird. Somit können wir bei dieser Lösung aktuell die Bezahlarten PayPal, Lastschrift, Kreditkarte, paydirekt und giropay nutzen.“ Auf alle Bescheide, Mahnungen, Rechnungen und Kurbeiträge, die bei der Gemeinde Wangerland im Finanzverfahren KDO doppik&more erzeugt werden, wird nun ein QR-Code gedruckt. Nach dem Einscannen dieses Codes mithilfe eines Smartphones können die Bürger die Bezahlart ihrer Wahl nutzen.
Vielfältig nutzbar
Entscheidend für eine übergreifend einsetzbare E-Payment-Lösung ist die Portabilität mit den im Einsatz befindlichen Systemen in den verschiedenen Abteilungen der Verwaltung. pmPayment kann grundsätzlich bei allen elektronischen Verwaltungsverfahren – das heißt, in allen Abteilungen einer Verwaltung – eingesetzt werden. Die Lösung wurde im Rahmen von Kooperationen unter anderem an das Content-Management-System (CMS) NOLIS | Kommune angebunden. Das CMS und pmPayment bieten durch ihr Zusammenspiel eine hohe Flexibilität. Zudem ist pmPayment an die Formulare der Firma Form-Solutions angebunden, sodass Bürger über die bestehende Schnittstelle unterschiedliche Leistungen bezahlen können. Im Laufe des Jahres wird pmPayment darüber hinaus an das Informationsregister (OLAV, OLMERA) der Firma HSH, das Modul CZ Booking des Computer Zentrums Strausberg und an das Finanzverfahren newsystem der Firma Infoma als Bezahlplattform angebunden. Durch den Einsatz des newsystem Moduls ePayment können Steuern, Gebühren, Beiträge und sonstige Einnahmen künftig einfach, effizient und schnell aufbereitet und bezahlt werden.
Dass sich durch die Integration von pmPayment in verschiedene Portale, Content-Management-Systeme und Formulare vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben, zeigt unter anderem die Stadt Oldenburg. Die Kommune hat pmPayment an die Formulare von Form-Solutions angebunden. Seitdem können die Bürger der Stadt die Gebühren für Standesamtsurkunden elektronisch entrichten. Beim Landkreis Lüneburg wiederum wurde pmPayment an das NAVO (Niedersächsisches Antragssystem für Verwaltungsleistungen Online) angebunden, weshalb die Bürger Elbfahrkarten online bezahlen können. Beim Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) wurde die Lösung pmPayment in den Web-Auftritt integriert. Bodenrichtwerte, der Immobilienpreiskalkulator, Grundstücksmarktberichte und Zwangsversteigerungsgutachten lassen sich nun elektronisch bezahlen und anschließend digital zur Verfügung stellen.
Wenig Aufwand für die Verwaltungen
Auch die Einbindung von pmPayment in weitere Lösungen von GovConnect ist möglich. So wird pmPayment bei der Gemeinde Wangerland in Verbindung mit der pmOWI-App eingesetzt. Diese App ermöglicht es, Ordnungswidrigkeiten via Smartphone oder Tablet intuitiv und schnell zu erfassen. Anschließend wird mithilfe eines mobilen Druckers ein QR-Code auf die Verwarnung gedruckt, der alle relevanten Informationen wie den Betrag und das Kassenzeichen beinhaltet. Der Einsatz von pmPayment in Verbindung mit der Online-Anhörung pmOWI ist ebenfalls möglich. Dadurch können die Bürger der Kreise Osnabrück und Lüneburg Online-Anhörungen künftig elektronisch durchführen und den zu entrichtenden Betrag online bezahlen.
Um möglichst wenig Aufwand seitens der Verwaltungen zu erzeugen, sollte die E-Payment-Lösung Zahlungseingänge für die Leistungen medienbruchfrei und automatisiert an das entsprechende Finanzverfahren weitergeben. Um dies zu gewährleisten, können in pmPayment im Vorfeld der Zahlungseingänge unter anderem Kassenzeichen, Nummernkreise und Vermerke individuell durch die Verwaltung definiert werden. Die Buchungen werden nach dem Zahlungseingang gemäß den Vorgaben der Verwaltung durch pmPayment aufbereitet und an das jeweilige Finanzverfahren der Verwaltung übergeben, sodass diese automatisiert verarbeitet werden können. pmPayment lässt sich grundsätzlich an alle Finanzverfahren anbinden, sodass auch bei der Weiterverarbeitung der Zahlungseingänge eine Unterstützung durch pmPayment möglich ist.
Verfahren soll landesweit zum Einsatz kommen
Um der Idee einer verwaltungsübergreifenden E-Payment-Lösung – insbesondere in Niedersachsen – Ausdruck zu verleihen, haben Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, des Sparkassenverbands Niedersachsen, von GiroSolution und von GovConnect einen Letter of Intent zum E-Payment unterzeichnet. Die Unterzeichner haben sich dafür ausgesprochen, in einem Kooperationsprojekt zwischen Land, Kommunen, Sparkassen und Datenzentralen pmPayment als einheitliches Verfahren zu nutzen. Innenminister Pistorius resümiert: „Das neuartige Bezahlverfahren im Internet soll landesweit eingesetzt werden und die Modernisierung in der Landes- und Kommunalverwaltung fördern und vorantreiben. Das Verfahren bietet hier eine wirtschaftliche Lösung und Handlungssicherheit.“ GovConnect-Geschäftsführer Torsten Sander ergänzt: „Es ist die richtige Entscheidung, dass hier in Niedersachsen ein gemeinsamer Weg beschritten wird. Dadurch entstehen wirtschaftliche Vorteile für alle Beteiligten und man kommt dem Ziel, möglichst Standardkomponenten einzusetzen, ein gutes Stück näher.“
Weitere Informationen zur Lösung pmPayment
Dieser Beitrag ist in der Oktober-Ausgabe von Kommune21 im Schwerpunkt E-Payment erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Hessen: Flächendeckender Start der Bezahlkarte
[13.11.2024] Die Bezahlkarte wird in Hessen im Dialog mit den Kommunen flächendeckend eingeführt. Das Land übernimmt die Kosten der Kommunen für deren Einführung, eine Koordinierungsstelle im Regierungspräsidium Gießen unterstützt organisatorisch. mehr...
Oldenburg: Parkscheine per App lösen
[01.11.2024] Die Stadt Oldenburg bietet ab sofort die Möglichkeit, Parktickets digital zu lösen. Dabei stehen den Autofahrenden verschiedene Handyparken-Anbieter zur Auswahl. mehr...
Hamburg: Bewohnerparkausweis per Paypal zahlen
[24.10.2024] Für die Bezahlung von online beantragten Bewohner- und Besucherparkausweisen stellt die Stadt Hamburg jetzt auch die Option PayPal zur Verfügung. mehr...
Wero: Bezahlsystem auch für die Verwaltung
[09.09.2024] Im Juli ist der digitale Bezahldienst Wero gestartet. Betrieben wird das Angebot von der European Payment Initiative, es erlaubt Überweisungen ohne IBAN und BIC. Es könnte auch in der Verwaltung eingesetzt werden. Wero ist DSGVO-konform und unkomplizierter als SEPA. mehr...
Hannover: SocialCard ersetzt Bargeld
[27.08.2024] Schnellere Hilfe für Geflüchtete bei weniger Bürokratie: Mit der SocialCard können Auszahlungsprozesse digitalisiert und Kommunen entlastet werden. Das ist aber erst der Anfang: Die Bezahllösung hat das Potenzial, weitere Bargeldprozesse zu ersetzen. mehr...
Payment: Neuerungen im Kassenrecht
[16.08.2024] Das Bezahlen via Smartphone und Smartwatch wird immer beliebter und stellt neue Anforderungen an kommunale Kassen. Zudem müssen diese im Zuge der kommenden Umsatzsteuerpflicht der Revisionssicherheit nach DSFinV-K gerecht werden. mehr...
AKDB: Schnittstelle für die Bezahlkarte
[14.08.2024] Viele bayerische Sozialhilfe- und Asylbewerberverwaltungen zahlen mittlerweile Leistungen an Asylbewerberinnen und -bewerber über eine Bezahlkarte aus. Die AKDB unterstützt die Kommunen jetzt mit einer bidirektionalen Schnittstelle, die in die Lösung OK.Sozius integriert ist. mehr...
München: E-Payment im Trend
[25.07.2024] Das elektronische Bezahlen für Services der Stadtverwaltung wird in München immer beliebter. Seit dem Start im Jahr 2015 befindet sich das E-Payment ungebremst im Wachstumstrend. mehr...
Hamburg: Fischereiabgabe per PayPal zahlen
[17.01.2024] Die für das Angeln an Elbe, Alster und Bille jährlich anfallende Fischereiabgabe kann künftig auch online beglichen werden, zum Beispiel via PayPal. Mit dem Pilotprojekt möchte die Freie und Hansestadt Hamburg Erfahrungen in der Online-Bezahlung sammeln. mehr...
GovConnect: pmPayment in elf Bundesländern
[07.07.2023] Als erste Verwaltung in Sachsen setzt die Stadt Frohburg die Online-Bezahllösung pmPayment von GovConnect ein. Damit ist die Anwendung in elf Bundesländern verfügbar. mehr...
Umfrage: PayPal beliebte Payment-Lösung
[03.05.2023] Die KGSt hat 82 Kommunen zum Einsatz von E-Payment-Lösungen befragt. Ergebnis: PayPal wird mittlerweile von zahlreichen Kommunen angeboten und auch von den Bürgerinnen und Bürgern gern genutzt. mehr...
Interview: Alles aus einer Hand
[27.02.2023] Immer mehr Kommunen setzen auf die Bezahllösungen von Hess Cash Systems. Über die Vorteile berichten Harry Weisskirchen, Team-Leiter Application Management beim Wetteraukreis, sowie Mario Exner, Sachgebietsleiter Kreiskasse im Landratsamt Kulmbach. mehr...
E-Payment: Bezahlprozesse steuern
[23.02.2023] Mit der Einführung von E-Payment müssen Kommunen auch neue Organisationsstrukturen schaffen, um einen Wildwuchs von Online-Bezahlprozessen zu vermeiden. In Frankfurt am Main wurde der Serviceowner Zahlungsservice als Steuerungsinstrument implementiert. mehr...
Nürnberg: Handyparken wird immer beliebter
[09.02.2023] Bei rund 3.000 Parkplätzen in Nürnberg kann die Parkgebühr per Smartphone gezahlt werden. Das Angebot wird zunehmend beliebter: 2022 gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Nutzungssteigerung von knapp 40 Prozent. Davon profitieren nicht nur die Nutzer, sondern auch die Stadt. mehr...
Essen: Handyparken startet
[20.01.2023] In Essen können Parkgebühren dank Handyparken jetzt minutengenau abgerechnet werden. Autofahrende beginnen und beenden den Parkvorgang dazu per App, SMS oder Anruf und haben dabei die Wahl zwischen mehreren Serviceanbietern. mehr...