Samstag, 9. November 2024

RatsinformationssystemeÜberparteilich überzeugt

[27.03.2019] Papierstapel wälzen und Aktenordner schleppen gehört in Bremen der Vergangenheit an. Die Abgeordneten haben sich für die digitale Gremienarbeit entschieden.
Bremer Gremien setzen auf Sternberg-Lösung.

Bremer Gremien setzen auf Sternberg-Lösung.

(Bildquelle: Pressestelle der Bremischen Bürgerschaft)

Fortschrittliches Denken und Mut zur Veränderung: Kaufmännischen Tugenden verdankte der Städtebund Hanse im Mittelalter seinen Aufstieg zur damals größten Wirtschaftsmacht Europas. Technische Innovationen wie die Entwicklung neuer Schiffstypen bescherten Städten wie Bremen, Hamburg oder Lübeck Wohlstand. Heute laufen in Bremen keine Koggen mehr vom Stapel – das kleinste Bundesland ist aber nach wie vor einer der zehn größten Industrie­standorte in Deutschland. Vertreten werden Stadt und Land durch 83 Abgeordnete im Landtag, darunter 68 stadtbremische Mitglieder der Bürgerschaft, die in Personalunion gleichzeitig Mitglieder der Stadtbürgerschaft sind, also des kommunalen Vertretungsorgans. Eine komplexe Situation.

Doppelerfassungen vermeiden

„Mit dem bisher verwendeten System kam es immer wieder zu Doppelerfassungen von Datenschnittstellen in der zentralen Adressverwaltung oder in der Parlamentsdokumentation“, berichtet Christa Täschler von der Bürgerschaftskanzlei in Bremen. „Mit der Umstellung auf eine neue Software wollten wir das in Zukunft vermeiden und gleichzeitig allen Mandatsträgern die vorhandenen Sitzungsunterlagen für mehr als 60 unterschiedliche fraktionsinterne und parlamentarische Gremien digital zugänglich machen.“ Bei der Recherche nach einem passenden System konnten sich die Entscheider Erfahrungen der CDU- und SPD-Fraktionen zunutze machen. Beide Bürgerschaftsfraktionen verwendeten die Lösung SD.NET von Sternberg, um ihren Mandatsträgern eigene Sitzungen und die Sitzungen der Bürgerschaftsgremien sowie der Deputationen digital zur Verfügung zu stellen. Da jede Fraktion die Vorlagen der Sitzungen in ihr System importieren musste, entstand die Idee, das System auch in der Bürgerschaftskanzlei einzuführen und die Daten an die Systeme der Fraktionen zu exportieren.

Transparenz gewährleistet

Vor der Implementierung des Gremieninformationssystems wurden in Workshops zunächst die Rahmenbedingungen definiert. Testgremien bildeten der Haushalts- und Finanzausschuss, der Rechtsausschuss sowie der Untersuchungsausschuss, welche die Grundlage für die Standardtagesordnungen, die Basistexte und Importvorlagen erarbeiteten. „Die Erstellung der Ausschussprotokolle sowie die Veröffentlichung der Ausschussunterlagen sind seit der Implementierung von SD.NET deutlich einfacher geworden“, berichtet Christa Täschler.
Auch die Bürgerschaftskanzlei sollte von dem neuen System profitieren. Seit Januar 2018 wird die von Sternberg entwickelte Mandantenkopplung von den Fraktionen genutzt. „Sitzungen und Sitzungstermine können per Klick in SD.NET übernommen und den Usern zur Verfügung gestellt werden“, erklärt Täschler. Termine lassen sich nun auch mit persönlichen Postfächern synchronisieren. Den Bürgern werden die Dokumente der öffentlichen Sitzungen ebenfalls über die Lösung zur Verfügung gestellt. Transparenz ist also neben der einfacheren Sitzungsvor- und -nachbereitung sowie den Kosteneinsparungen ein weiterer Vorteil der Software.

Barbara Schneider ist Leiterin der Abteilung Parlamentsdienste der Bremer Bürgerschaftskanzlei.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: RIS | Sitzungsmanagement
Schloss Mühltroff in Pausa-Mühltroff.
bericht

Pausa-Mühltroff: Aktive Kommune

[30.10.2024] Die sächsische Kleinstadt Pausa-Mühltroff setzt auf das Ratsinformationssystem Kommune-Aktiv und konnte damit ihre drei Hauptziele Digitalisierung, papierlose Gremienarbeit sowie effizientere Sitzungsplanung und -abwicklung erreichen. mehr...

CC e-gov: Mit tucan.ai die Gremienarbeit optimieren

[30.10.2024] In das Gremieninformationssystem ALLRIS von Anbieter CC e-gov wird künftig die KI-basierte Lösung tucan.ai integriert. Das ermöglicht eine intelligente Protokollierung und vereinfacht die Sitzungsdokumentation. mehr...

Schräge Draufsicht auf Bad Langensalza.

Bad Langensalza: Zeitgemäß kommunizieren

[23.10.2024] Die nordthüringische Stadt Bad Langensalza hat ihr Amtsblatt sowie die öffentlichen ­Bekanntmachungen in der Tageszeitung digitalisiert. Hierfür verwendet sie die Software ABI.NET des Herstellers Sternberg. mehr...

Thüringen: Sechs Monate ThMeet

[09.10.2024] Mehr als 15.000 Videokonferenzen wurden seit dem Start der Thüringer Open-Source-Videokonferenzlösung ThMeet durchgeführt. Das System steht einem erweiterten Nutzendenkreis zur Verfügung. mehr...

Konstanz verbannt Papierunterlagen aus den Gremiensitzungen.

Konstanz: Sitzungsunterlagen nur noch digital

[06.09.2024] In Konstanz werden die Einladungen und Unterlagen für Gremiensitzungen künftig nur noch digital versendet. Ein Ratsinformationssystem ermöglicht bereits den Zugriff auf digitale Sitzungsunterlagen. mehr...

Linkando Meetings-App ermöglicht digitale Abstimmungen von jedem Ort aus.

Linkando/regio iT: Kooperation für digitale Gremienarbeit

[16.07.2024] Mit der Linkando Meetings-App bieten das Unternehmen Linkando und der IT-Dienstleister regio iT eine gemeinsame Anwendung für die rechtssichere digitale Gremienarbeit an. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) wird die Lösung nun testen. mehr...

OWL-IT: Sitzungsdienst Session wird migriert

[04.06.2024] OWL-IT hat für regio iT den Support des Gremieninformationssystems Session übernommen. Zudem wird der Session-Betrieb umgestellt: Die Lösung läuft nun nicht mehr lokal bei den Kunden, sondern im Lemgoer Rechenzentrum. mehr...

Telekom: Linkando für Gremienarbeit freigegeben

[09.04.2024] Eine komplett zertifizierte Lösung für die rechtskonforme digitale Gremienarbeit kann die Telekom jetzt anbieten. Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen Linkando als digitales Tool für öffentliche Ausschusswahlen freigegeben – und so einen Präzedenzfall geschaffen. mehr...

Thüringen: Videokonferenzsystem OpenTalk kann flächendeckend genutzt werden.


Thüringen: OpenTalk für die Gremienarbeit

[08.03.2024] Die Thüringer Landesverwaltung nutzt für Videokonferenzen künftig die Lösung OpenTalk. Die Kommunen des Freistaats können die Open-Source-basierte Lösung für die digitale Gremienarbeit einsetzen. mehr...

Gottenheim: RIS eingeführt

[07.11.2023] Gottenheim hat ein Ratsinformationssystem eingeführt. Die Gemeinde setzt dabei auf die Lösung von Anbieter Sternberg. mehr...

Unterschiede zwischen ALLRIS und ALLRIS kompakt.

ALLRIS: Kompakt für Kleinere

[27.09.2023] Mit seiner Lösung ALLRIS kompakt spricht Anbieter CC e-gov Kommunen mit einer Größe bis circa 10.000 Einwohner an. Die Software ist mit wenig Aufwand, schnell, unkompliziert und effizient einzurichten. mehr...

Auf die Abstimmungsapp voteRICH lässt sich mobil zugreifen.

Ratsinformationssysteme: Zeitgemäße Gremienarbeit

[12.09.2023] Ortsunabhängig an einer Abstimmung oder geheimen Wahl teilnehmen – das ist jetzt auch für ­Kommunen, Behörden und Verbände möglich. Die Sitzungsmanagement-Lösung SD.NET wurde hierfür entsprechend aufgerüstet. mehr...

Potsdam: ALLRIS auch als mobile Anwendung

[05.09.2023] Nach einer Software-Aktualisierung ist das in Potsdam verwendete Ratsinformationssystem ALLRIS strukturierter und moderner. Zudem ist es jetzt auch als App verfügbar. mehr...

Sternberg: GPA zertifiziert Interaktive Virtuelle Sitzung

[10.05.2023] Die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) Nordrhein-Westfalen hat das SD.NET-Modul Interaktive Virtuelle Sitzung (IVS) aus dem Hause Sternberg zertifiziert. Dies bestätigt, dass das Modul dem technischen, datenschutzrechtlichen und organisatorischen Standard im Bereich Abstimmungen entspricht. mehr...

Die Lösung IVS unterstützt Kommunen bei Abstimmungen.

Abstimmungen: Zusatzmodul integriert

[02.05.2023] Mit dem Zusatzmodul Interaktive Virtuelle Sitzung für das Sitzungsmanagement SD.NET bietet das Unternehmen Sternberg eine integrierte Lösung für die Organisation und Durchführung von Abstimmungen und Wahlen in Gremien- und Ausschusssitzungen an. mehr...