KGStUmfrage zu Open Source in Kommunen
Dass sich Städte und Gemeinden vielfach als abhängig von einzelnen Cloud- oder Software-Anbietern sehen, hat eine Umfrage zum Thema Open Source Software in Kommunen ergeben. Diese wurde von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) mit Unterstützung der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, und dem Deutschen Städtetag unter deren Mitgliedern durchgeführt. Zu Beginn der Befragung wurde eine Einschätzung dazu eingeholt, inwiefern sich die befragten Kommunen und kommunalen IT-Dienstleister als ganz oder teilweise abhängig von Software- und Cloud-Anbietern betrachten. Das Ergebnis: 87 Prozent der Teilnehmenden bejahen dies, heißt es in der KGSt-Publikation zur Umfrage. Für die kommunale Ebene könne daher die These gestützt werden, dass eine Abhängigkeit – zumindest nach Selbsteinschätzung der Beteiligten – von proprietärer Software gegeben ist, auch wenn aktuell kein Zeitreihenvergleich vorliege. Inwiefern Handlungsbedarf bestehe, sei auch davon abhängig, ob diese Abhängigkeit als Schmerzpunkt für die Verwaltung oder das Rechenzentrum bewertet wird. Dies wiederum bejahte knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent). 35 Prozent gaben dagegen an, die Abhängigkeit nicht als Schmerzpunkt zu empfinden.
Kein klares Pro oder Contra
Wie Vitako meldet, gibt es vor Ort laut der Befragung unterschiedliche Erfahrungen: Viele proprietäre Produkte seien als fester Bestandteil in der digitalisierten Arbeitswelt verankert, genössen hohe Akzeptanz, und ein Umstieg sei schwer umzusetzen. Gleichzeitig gehe aus der Studie hervor, dass die Dringlichkeit des Themas vielerorts erkannt wurde und sich viele Befragte mehr digitale Souveränität wünschen. Ein klares, einheitliches Bild pro oder contra Open Source gebe es unter den befragten Kommunen und Rechenzentren allerdings nicht.
Deshalb sei ein reflektierter Ansatz gefragt, um die Abhängigkeit von Monopolen und einzelnen Anbietern schrittweise zu reduzieren. Es gelte, für die Bedeutung der digitalen Souveränität von Staat und Verwaltung zu sensibilisieren, konsequent offene Standards und Schnittstellen zu fordern und vermehrt Open Source Software einzusetzen, so die Studie. In einem weiteren Schritt müssten der dauerhafte Support und die nachhaltige Weiterentwicklung von Open-Source-Lösungen sichergestellt werden.
In der Untersuchung wurden einerseits Kommunalverwaltungen und kommunale IT-Dienstleister gefragt, ob und warum eine Abhängigkeit von Software- und Cloud-Anbietern gesehen wird und welche Konsequenzen diese mit sich bringt. Zum anderen war es Ziel der Befragung, Erfolgsmodelle, aber auch Handlungsbedarfe zu identifizieren, um darauf gestützt den Einsatz von Open Source zu stärken, informiert die KGSt.
In eigener Sache: Wir machen Winterpause
[23.12.2024] Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Aktuelle Meldungen gibt es hier wieder ab dem 6. Januar 2025. mehr...
Berlin: Bezirksrathaus mit Indoor-Navi
[13.12.2024] Im Rathaus in Berlin-Reinickendorf erleichtert eine barrierefreie Indoor-Navigation die Orientierung. Die App everGuide vom Fraunhofer FOKUS ermöglicht Besucherinnen und Besuchern – ob blind oder sehend – eine präzise Navigation zu Räumen, Aufzügen und Ausgängen. mehr...
Regensburg: Bei der Digitalisierung weit vorne
[12.12.2024] Regensburg bietet inzwischen 327 digitale Verwaltungsleistungen an und erreicht Platz 2 im bayerischen Digitalranking. Bei den Bürgerinnen und Bürgern kommen die Services gut an, wie die Nutzerzahlen zeigen. mehr...
Magdeburg: Kitas präsentieren sich neu im Netz
[09.12.2024] Magdeburger Eltern, die ihre Kinder bei einer kommunalen Kita anmelden möchten, finden die benötigten Informationen nun gebündelt und übersichtlich auf einer neu eingerichteten Website. mehr...
Halle (Saale): Gesundheitsamt wird digital
[06.12.2024] Das Modellprojekt Digitales Gesundheitsamt in Halle (Saale) wurde erfolgreich abgeschlossen. Ziel war es, den Fachbereich Gesundheit der Stadt mit digitalen Lösungen nutzerfreundlicher und effizienter zu gestalten. Die Einführung neuer Systeme legt zudem ein Fundament für künftige Innovationen. mehr...
Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen
[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...
Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit
[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...
Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online
[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...
Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet
[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...
Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet
[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...
Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“
[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...
Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe
[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...
Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste
[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...
Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation
[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...
Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital
[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...