Donnerstag, 10. Oktober 2024

HessenUngenügende Schul-Software

[20.09.2007] Das zentrale Verwaltungssystem für hessische Schulen funktioniert nicht und legt die Arbeit in den Sekretariaten lahm. Jetzt sorgt der Fall auch für politische Furore und die Entwickler der Lösung müssen nachsitzen.

Die neue Lehrer- und Schülerdatenbank (LUSD) hat an den hessischen Schulen für Chaos und viele Überstunden gesorgt. In Beschwerde-Mails beklagen sich die Sekretariate, dass Informationen verloren gingen, Klassenlisten, Bestätigungen und Zeugnisse nicht oder nicht korrekt erstellt werden könnten. Das System stürze zudem oft ab und die Dateneingabe werde zur Geduldsprobe, weil das Programm nicht reagiert. Rund 20 Millionen Euro hat das Land Hessen in die webbasierte Verwaltungssoftware für Schulen investiert. Die vom IT-Dienstleister CSC entwickelte Lösung ist seit dem vergangenen Schuljahr im Einsatz und offensichtlich unbrauchbar. Das LUSD-Debakel sorgt jetzt auch politisch für Furore. Die Landtagsfraktion der Partei Bündnis 90 / Die Grünen spricht von einer gigantischen Verschwendung von Steuergeldern und verlangt die Entlassung des zuständigen Staatssekretärs im Kultusministerium, Joachim Jacobi. Die SPD-Fraktion unterstützt diese Forderung und will darüber hinaus, dass die Landesregierung den Schulen und Schulträgern einen finanziellen Ausgleich für die Mehrarbeit bezahlt. In einem Krisengespräch mit den Schulen in der gestrigen öffentlichen Sitzung des Kulturpolitischen Ausschusses des Hessischen Landtags versprachen die Staatssekretäre Jacobi und Harald Lemke, Bevollmächtigter der Hessischen Landesregierung für E-Government und Informationstechnologie, die grundlegende Überarbeitung der Lehrer- und Schülerdatenbank. Das System soll im Sommer 2008 durch eine Neuentwicklung abgelöst werden. Parallel dazu würden schrittweise Verbesserungen am laufenden System vorgenommen, um zumutbare Arbeitsbedingungen in den Schulen zu schaffen. Die beiden Staatssekretäre widersprachen auch Berichten des Hessischen Rundfunks, wonach die Entwicklung der Software ohne Ausschreibung in Auftrag gegeben worden sei. Das Land Hessen habe im Jahr 2005 einen Rahmenvertrag zur Programmierung aller E-Government-Verfahren geschlossen. Der Auftrag für die LUSD sei unter Beteiligung renommierter Vergaberechtsexperten innerhalb dieses Rahmenvertrages korrekt vergeben, so Lemke und Jacobi.





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