Montag, 3. März 2025

PfullingenUnterricht wird digital

[30.11.2021] Den Sprung von der Kreidetafel hin zum digitalen Komplettpaket plant die Stadt Pfullingen für ihre Schulen. Die Förderung über den DigitalPakt Schule reicht dafür nicht aus, weshalb die Kommune eigene Mittel in die Hand nehmen wird. Für die langfristige Finanzierung braucht es eine tragfähige Lösung mit dem Land Baden-Württemberg.

In Pfullingen sollen die Schulen künftig komplett digital unterrichten können. Die baden-württembergische Stadt will deshalb alle Klassen- und Fachräume mit WLAN sowie Netzwerkzugängen ausstatten und die dafür notwendige Server-Infrastruktur aufbauen. Auch seien höhenverstellbare Tische, Dokumentenkameras und digitale Präsentationsmedien wie Beamer, Monitore oder interaktive Tafeln vorgesehen. „Wir machen gewissermaßen den Sprung von der Kreidetafel direkt hin zum digitalen Komplettpaket“, sagt Angelika Bader, die bei der Stadtverwaltung für die Schulverwaltung zuständig ist. Möglich werden soll dies zum einen über die Fördermittel aus dem DigitalPakt Schule, den Bund und Länder im Jahr 2019 aufgelegt haben. Er stellt den sechs Pfullinger Schulen insgesamt über eine Million Euro in Aussicht, heißt es vonseiten der Stadtverwaltung. Da dieser Beitrag nicht ausreiche, müsse die Kommune zusätzlich eigene Mittel in die Hand nehmen. Dafür habe der Gemeinderat jetzt grünes Licht gegeben. Die genaue Summe werde sich in den Haushaltsberatungen Ende 2021 ergeben. Für die langfristige Finanzierung brauche es überdies eine tragfähige Lösung zwischen den Schulträgern und dem Land. „Wir als Schulträger können die Unterhaltung und Ersatzbeschaffung alleine nicht stemmen. Hierfür bedarf es geeigneter Finanzierungslösungen, mit der Anschubfinanzierung alleine ist es nicht getan“, sagt Bürgermeister Stefan Wörner. Der Digitalpakt zielt mit seinen Fördermitteln auf die digitale Umstellung des Präsenzunterrichts ab, beschränkt sich aber auch ausdrücklich auf diesen Präsenzaspekt, erklärt Wörner. Das habe in den Kommunen für Schwierigkeiten gesorgt. „Bedauerlicherweise mussten wir in den zurückliegenden Monaten die Umsetzung des DigitalPakts Schule unterbrechen, weil der die Förderung mobiler Maßnahmen explizit ausschließt.“ Die standen nach Angaben der Stadt während der Pandemie aber zunächst im Vordergrund: Die Organisation und Finanzierung des Fernunterrichts und später dann die Ausstattung schwer belüftbarer Schulräume mit Filteranlagen haben die Verantwortlichen in den vergangenen anderthalb Jahren in Beschlag gehalten. Nun soll die Umsetzung des Pakts wieder aufgenommen werden. Ende 2024 wird dieser auslaufen. Um die Mittel für die Pfullinger Schulen zu sichern, müssen die Anträge bald gestellt werden. Angelika Bader lässt deshalb Modellklassenzimmer in den Schulen einrichten, in denen beispielsweise digitale Präsentationswerkzeuge getestet werden. „Die Schulen können sich diese ansehen und dann die Optionen wählen, die sie für sich als am besten erachten“, sagt Bader. Dieses Vorgehen soll dafür sorgen, dass die neuen Möglichkeiten dann auch richtig angenommen und eingesetzt werden. Im Gemeinderat diskutiert wurde laut Stadtverwaltung außerdem die Beschaffung digitaler Endgeräte für alle Schülerinnen und Schüler. Denn für den Umstieg auf digitalen Unterricht sei hier eine flächendeckende Versorgung nötig, heiße es vonseiten der Schulleitungen. Die aktuell vorhandenen 525 Tablets, die die Stadt zu Beginn der Pandemie angeschafft hat (wir berichteten), würden nicht ausreichen. Da es dafür bislang keine Förderung gebe, müsste die Stadt die Kosten alleine decken. In der Diskussion stehe hier ein finanzieller Aufwand von rund einer Million Euro, aufgeteilt auf vier Jahre.



Stichwörter: Schul-IT, Pfullingen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Schul-IT

Reutlingen: DigitalPakt Schule gezielt genutzt

[24.02.2025] Die Stadt Reutlingen konnte das ihr zustehende Budget aus dem DigitalPakt Schule komplett ausschöpfen und gezielt einsetzen. Die Schulen seien nun mit moderner Technik ausgestattet und digital fit für die Zukunft. mehr...

Laptop, auf dem Bildschirm ist der Willkommensscreen von F13 zu sehen.

Baden-Württemberg: SCHULE@BW erhält KI-Modul

[24.02.2025] Baden-Württembergs KI-Assistenz F13, bereits in der Landesverwaltung im Einsatz, steht nun auch Lehrkräften zur Verfügung. Die Open-Source-KI wird in die Digitale Bildungsplattform SCHULE@BW integriert und soll mit Chat-Funktionen sowie Dokumenten-Tools den Schulalltag erleichtern. mehr...

Präsentation der GeoSN-SchulApp auf einem Desktopbildschirm durch Lukas Garte und Jacqueline Seifert, beide von Esri und Claudia Gedrange vom GeoSN.

Dresden: Schul-App macht Geodaten lebendig

[19.02.2025] Mit der GeoSN-SchulApp können Schülerinnen und Schüler direkt auf amtliche Geodaten des Freistaats Sachsen zugreifen. Auch können sie damit selbst Geodaten erfassen, analysieren und visualisieren. Erstmals eingesetzt wurde die App am Gymnasium Dresden-Plauen – mit positiver Resonanz. mehr...

Person mit langen dunklen Haaren in einem Zimmer sieht auf ihr Smartphone.

Kaiserslautern: Schulsoftware mit neuen Modulen

[19.02.2025] In Kaiserslautern wurde die Schulsoftware Sdui um digitale Krankmeldungen und ein Klassenbuch erweitert. Nach einer halbjährigen Pilotphase stehen die neuen Funktionen jetzt stadtweit zur Verfügung. Sie sollen die Kommunikation erleichtern und den Schulalltag effizienter gestalten. mehr...

Ein Schulgebäude von außen.

Augsburg: Grundschule digital aufgepeppt

[18.02.2025] Um dem Stand der Technik gerecht zu werden, wird die Fröbel-Grundschule in Augsburg derzeit digital vernetzt und mit Medientechnik sowie WLAN ausgestattet. mehr...

Die saarländische Bildungs- und Kulturministerin Christine Streichert-Clivot an einem Rednerpult.

Saarland: Digitale Schulbildung gesetzlich verankert

[17.02.2025] Das Saarland will seine Vorreiterrolle in der digitalen Bildung weiter ausbauen und setzt als erstes Bundesland einen verbindlichen gesetzlichen Rahmen für digitale Bildung. Diese soll für alle Lernenden gleichermaßen zugänglich gemacht werden. mehr...

OB Dr. Stephan Keller (v.l.), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Thomas Schwindowski, stellv. Leiter des Amtes für Schule und Bildung, stellten die Inhalte des Medienentwicklungsplans 2.0 für Düsseldorfer Schulen im Rathaus vor

Düsseldorf: Medienentwicklungsplan 2.0

[10.02.2025] Die Stadt Düsseldorf schreibt ihren Medienentwicklungsplan fort und will bis zum Jahr 2029 weitere 141 Millionen Euro in die Digitalisierung der städtischen Schulen investieren. mehr...

In einem Büro liegen auf Arbeitstischen stapelweise Tablets.
bericht

Neuss: Ambitionierte Strategie

[29.01.2025] Die Stadt Neuss nimmt eine Vorreiterrolle bei der Schul-IT ein. Gelingen konnte dies mit Unterstützung des Dienstleisters ITK Rheinland, der eine Strategie entwickelt und eine zukunftssichere Infrastruktur aufgebaut hat. mehr...

Porträt eines am Smartphone telefonierenden Mannes, im Hintergrund eine grün, mit Kreide beschriebene Tafel.

Bitkom: Schuldigitalisierung braucht weiter Mittel

[22.01.2025] Der Bitkom hat untersucht, welche digitalen Anwendungen und Dienste Schulen ihren Lehrkräften zur Verfügung stellen. Dabei zeigt sich deutlich, dass kostenintensivere Lösungen – auch wenn sie einen hohen Mehrwert bieten – unterrepräsentiert sind. mehr...

Grafik, welche die sechs Ziele des bayerischen Projekts Digitale Schule der Zukunft aufzeigt: Medien integrieren, Unterrichtsmethoden weiterentwickeln, digitale Fähigkeiten verbessern, digital organisieren, Zusammenarbeit fördern und IT-Infrastruktur optimieren.
bericht

Bayern: Vorbildliche Initiative

[22.01.2025] Im Rahmen des Förderprogramms „Digitale Schule der Zukunft“ soll eine flächendeckende Eins-zu-eins-Ausstattung der Schulen in Bayern erreicht werden. Wichtige Aspekte der Initiative sind umfassende Fortbildungsstrategien sowie ein fortlaufender Support. mehr...

Collage, die Schulkinder und Lehrkräfte in unterschiedlichen Alltagssituationen mit einem Tablet zeigt.
bericht

Tabletklassen: Elternsorgen ernst nehmen

[21.01.2025] Elternfinanzierte Tabletklassen können die Schuldigitalisierung erleichtern, sind aber eine Herausforderung für die Erziehungsberechtigten. Hilfreich sind Aufklärung, Schulungen und sozialverträgliche Finanzierungsmodelle. mehr...

Zwei Männer stehen auf je einer Leiter und arbeiten an der Zimmerdecke eines Klassenzimmers mit roten Wänden.

Iserlohn: Schulbetrieb wird zukunftsfähig

[17.01.2025] Iserlohn hat ein Förderpaket in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro aus dem DigitalPakt Schule erhalten. Die Stadt investiert die Mittel in eine zukunftsfähige, digitale Bildungsinfrastruktur für mehrere weiterführende Schulen. mehr...

Eine sitzende Frau nutzt ein Tablet und wird dabei von einem Roboter unterstützt.

Nordrhein-Westfalen: Schulen testen KI-Einsatz

[15.01.2025] Ab Februar setzen 25 nordrhein-westfälische Schulen Künstliche Intelligenz im Mathe- und Deutschunterricht ein. Sie nehmen an einem Pilotprojekt des Schulministeriums und der Universität Siegen teil, das den sinnvollen KI-Einsatz ergründen will. mehr...

Schulkinder sitzen im Klassenzimmer an ihren Tischen und blicken auf ein Whiteboard, an dem ein Lehrer etwas erklärt.
bericht

Schuldigitalisierung: Der Praxis-Check

[14.01.2025] Einen Benchmarking-Bericht zur Schuldigitalisierung hat die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) veröffentlicht. Er beschreibt den Status quo in 41 Kommunen aus elf Bundesländern und zeigt Herausforderungen sowie Lösungsansätze auf. mehr...

Apple iPad in weiß vor Tafel und Schulrucksack

Mönchengladbach: GYOD an Schulen möglich

[06.01.2025] Schulen der Stadt Mönchengladbach können bezüglich der Ausstattung mit Endgeräten künftig auch das Konzept „Get your own device“ (GYOD) nutzen. mehr...