Donnerstag, 5. Dezember 2024

FreiburgVernetzter Winterdienst

[07.02.2014] Mehr als 600 Kilometer Straße muss der Freiburger Stadtreinigungsbetrieb von Schnee und Eis räumen. Eine Machine-to-Machine-Lösung sorgt hierbei für mehr Effizienz.
Software macht Winterdienst besser planbar.

Software macht Winterdienst besser planbar.

(Bildquelle: Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF))

Die Dokumentation ihrer Einsätze ist für die Fahrer von Winterdienst- und Straßenreinigungsfahrzeugen sehr aufwendig. Einige Kommunen und Straßenmeistereien – darunter auch die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) – haben die Erfassung und Auswertung der Einsätze mittlerweile vollständig automatisiert. Im Fall der ASF ermöglicht das eine Machine-to-Machine-Lösung (M2M) der Telekom und ihres IT-Premiumpartners Funkwerk eurotelematik.

Fahrten werden automatisch dokumentiert

Damit der Verkehr im Schwarzwald bei dichtem Schneetreiben nicht zum Erliegen kommt, müssen die mehr als zwei Dutzend Räum- und Streufahrzeuge der ASF insgesamt 664 Kilometer Straße von Schnee und Eis befreien. Bis vor Kurzem mussten die Fahrer währenddessen noch ein Räum- und Streubuch führen und darin handschriftlich alle geräumten Abschnitte vermerken. Die ASF kann so beispielsweise bei einem Rechtsstreit nachweisen, dass sie ihre Räum- und Streupflicht erfüllt hat. Die handschriftliche Aufzeichnung des Einsatzes beeinträchtigte allerdings entweder die Verkehrssicherheit oder die Genauigkeit der Daten. „Wir haben deshalb nach einer Lösung gesucht, welche die Fahrten automatisch dokumentiert“, erinnert sich Stefan Prill, Leiter der ASF-Logistik. Fündig wurde die ASF bei Funkwerk eurotelematik. Das Unternehmen hat sich auf Machine-to-Machine-Lösungen (M2M) zur Disposition und Steuerung von Fahrzeugflotten spezialisiert. Unter M2M verstehen Experten den automatisierten Informationsaustausch zwischen Endgeräten untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle. 2009 testete die ASF die M2M-Lösung erstmals mit einer Kleinkehrmaschine – mit Erfolg. Kurz darauf wurden auch die Winterdienstfahrzeuge, Kehrmaschinen und Straßenreinigungsfahrzeuge der ASF mit der Lösung ausgestattet. Die Integration in die Container-Fahrzeuge ist bereits in Planung. „Wir behalten so den Großteil unseres Fuhrparks immer im Blick“, meint Stefan Prill.

Effizienter streuen

Die Anwendung besteht aus zwei Teilen: einem Bordrechner und einer Anzeige- und Bedieneinheit. Der Bordrechner verfügt neben einem GPS-Modul auch über eine Mobilfunkeinheit mit integrierter M2M-SIM-Karte. Er kann, anders als eine einfache Ortungslösung, mit der Steuerungstechnik des Räum- und Streufahrzeugs verbunden werden. So erfasst das Gerät neben dem aktuellen Standort auch die Position des Räumschilds und den Status der Streuanlage. Bei neueren Fahrzeugen registriert die Lösung sogar die Streubreite und den Salzverbrauch. Die integrierte Mobilfunkeinheit überträgt die Daten dann über das Mobilfunknetz der Telekom an einen Server in der ASF-Zentrale. Mithilfe einer Software können die Mitarbeiter dort die Routen und das Räum- und Streuverhalten der Fahrzeuge nachvollziehen. Gleichzeitig unterstützt das System die Mitarbeiter bei der Routenplanung. „Wir können unsere Salzreserven so viel effektiver ausbringen“, sagt Prill. Über die Anzeige- und Bedieneinheit können die Mitarbeiter zudem ihre Arbeitszeiten und Tätigkeiten in das Zeiterfassungssystem eintragen. Und das lohnt sich. Prill: „Allein durch die automatisierte Leistungserfassung sparen wir jährlich rund 15.000 Euro.“

Robert Klütsch ist Leiter Vertrieb Lösungspartner bei der Telekom Deutschland GmbH.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

Potsdam: Onlinedienst für Fundsachen

[03.12.2024] Verlorene oder gefundene Gegenstände können in Potsdam jetzt auch online gemeldet werden. Der neue Service erleichtert das Verfahren sowohl für Finderinnen und Finder als auch für Suchende. mehr...

Augsburger Altstadt aus der Vogelperspektive.

Augsburg: Digitaler Stadtplan zur Barrierefreiheit

[26.11.2024] Mit dem digitalen Stadtplan Augsburg barrierefrei hat die bayerische Kommune ein neues Projekt gestartet, das Menschen mit Behinderung detaillierte Informationen zur Barrierefreiheit von Orten und Gebäuden bietet. Alle Angaben wurden durch Begehungen vor Ort überprüft und digital erfasst. mehr...

Baustelle: Blick durch Zaundraht auf einen Pumpenkran zum Heben und Gießen von Beton, im Hintergrund ein Gebäude, das eine Schule sein könnte.

Leipzig: Baumaßnahmen-Dashboard ist online

[26.11.2024] Die Stadt Leipzig hat ein Online-Dashboard zur Schul- und Kitabaustrategie veröffentlicht. Es bietet aktuelle Einblicke in laufende und geplante Baumaßnahmen im Bildungsbereich, übersichtlich dargestellt auf einer Stadtkarte mit detaillierten Informationen zu jedem Projekt. mehr...

Oberbürgermeister Marcus König und Eugenia Strasser halten gemeinsam die Auszeichungsurkunde.

Nürnberg: E-Government-Beauftragte der Stadt ausgezeichnet

[19.11.2024] Nürnbergs E-Government-Beauftragte, Eugenia Strasser, ist mit dem WIN-Award der Vogel IT-Akademie ausgezeichnet worden. Sie belegt somit den zweiten Platz als Woman of the Year 2024. mehr...

Illustration: Klemmbrett mit einem Formular und einem Stift daneben vor hellblauem Hintergrund.

Köln: Bürgerfreundliche Bescheide ausgezeichnet

[18.11.2024] Das Public Service Lab hat die Stadt Köln für ihr Projekt Formularwerkstätten mit dem Preis für gute Verwaltung 2024 ausgezeichnet. Das Kölner Innovationsbüro hilft Fachämtern dabei, Formulare verständlicher zu gestalten und so den Zugang zu staatlichen Angeboten zu verbessern. mehr...

Illustration: Symbolbild für den Public Sector. Mehrere klein dargstellte Menschen arbeiten zwischen einem überdimensionalen Laptop, Tablet und anderen Gegenständen.

Bitkom: Neuer Geschäftsbereich „Public Sector“

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom strukturiert sich neu: Die Geschäftsbereiche „Public Sector“ und „Digitale Gesellschaft“ werden eigenständige Kompetenzbereiche. Themen wie Künstliche Intelligenz und Digitale Souveränität rücken stärker in den Fokus. mehr...

Historishcer Marktbrunnen der Stadt Eisenach, im Hintergrund das moderne Gebäude der Stadtverwaltung.
bericht

Immobilienmanagement: Stadt Eisenach setzt Maßstäbe

[11.11.2024] Eine Vielzahl gesetzlicher Regelungen verpflichtet Kommunen zum sicheren Betrieb ihrer Immobilien. Die Stadt Eisenach hat durch Digitalisierung und Prozessoptimierung die Verwaltung ihrer Immobilien neu strukturiert. Dabei setzte die Kommune auf externe Unterstützung und internen Kompetenzaufbau. mehr...

Frau in blauem Pulli mit Handy in der Hand vor orangenem, darüber die Aufschrift: "Mach's jetzt online". Hintergrund

Brandenburg: Werbekampagne für Onlinedienste

[08.11.2024] Eine Werbekampagne soll Brandenburgerinnen und Brandenburger auf die bereits verfügbaren digitalen Verwaltungsdienste aufmerksam machen. Das Land stellt für Kommunen Printmaterialien und Downloads bereit, mit denen Bürgerinnen und Bürger ohne großen Aufwand über verfügbare Online-Dienste informiert werden können. mehr...

Rathaus Stadt Wiesbaden

Wiesbaden: Vernetzt zur digitalen Transformation

[05.11.2024] Die Stadt Wiesbaden ist dem Netzwerk NExT beigetreten, um durch Austausch mit über 2.000 Fachleuten innovative Ansätze für eine bürgerorientierte Verwaltung zu entwickeln und Best Practices anderer Städte zu nutzen. mehr...

Zweistöckiges Gebäude aus rotem Backstein mit Dachgauben, davor ein Parkplatz mit wenigen Autos und spärlicher Bepflanzung.

Brake: Gewerbesteuerbescheid wird digital

[29.10.2024] Die Stadt Brake (Unterweser) ist die erste Kommune Niedersachsens, die Gewerbesteuerbescheide digital über ELSTER versendet. Das Pilotprojekt von Axians Infoma und KDO zeigt, wie medienbruchfreie Verwaltungsprozesse die Verwaltung, aber auch die Steuerpflichtigen selbst entlasten können. mehr...

Aktuelle Temperaturverteilung in Frankfurt (Tag und Nacht)

Frankfurt am Main: Erweiterung für die Urbane Datenplattform

[28.10.2024] Die Stadt Frankfurt am Main hat ihre Urbane Datenplattform weiterentwickelt, diese ermöglicht jetzt auch den Zugang zu Echtzeitdaten über die Lufttemperatur. Die Plattform setzt auf die Smart-City-Lösung von ekom21, um Umwelt- und Klimadaten öffentlich zugänglich zu machen und um sich besser für anstehende Klimaveränderungen zu rüsten. mehr...

Illustration, Strickzeichnung schwarz auf weißem Grund mit vereinzelten farbigen Akzenten: Darstellung von Menschen, die sich vernetzen

NExT-Studie: Networking als Ressource

[28.10.2024] Netzwerken kann bei der Verwaltungstransformation ein echter Motor für Veränderungen sein. Empirisch erforscht ist dieser Effekt bisher noch nicht. Das will eine Studie des netzwerks NExT jetzt ändern. Für eine Online-Umfrage werden noch Mitwirkende gesucht. mehr...

Ansicht eines typisch westfälischen Fachwerkhauses von der Giebelseite, im Vordergrund Rasen.

Nordrhein-Westfalen: Ausflugsziele mit der App entdecken

[25.10.2024] Die App entdecke.nrw fördert den Regionaltourismus in Nordrhein-Westfalen und bietet Informationen zu über 500 Ausflugszielen. Nutzer können Orte wie Museen und Naturschutzgebiete entdecken, unterstützt durch eine praktische Umgebungssuche und einen integrierten Routenplaner. mehr...

Roundtable gezeichnet
bericht

Digitalisierung: Chancen nutzen, Herausforderungen meistern

[24.10.2024] Kommunen stehen zunehmend unter Druck, ihre Dienstleistungen digital anzubieten. Und es gibt durchaus ungenutzte Potenziale, die Bund, Länder und Kommunen erheblich entlasten könnten. mehr...

Ein Straßenschild mit dem Zusatz "Hochwasser" steht vor einer Wasserfläche im Abendlicht.

Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche

[24.10.2024] In Nordrhein-Westfalen wurde eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen und sich über Schutzmaßnahmen ihrer Kommune zu informieren. Die FloodCheck-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit ausgerollt. mehr...