Freitag, 18. April 2025

UmfrageVerstehen und unterstützen

[17.09.2015] IT-Dienstleistungen haben eine strategische Bedeutung. Was den baden-württembergischen Kommunen dabei wichtig ist, hat der Unternehmensverbund KDRS/RZRS mit ausgewählten Führungskräften diskutiert.

So vielfältig wie die Kommunen in Baden-Württemberg sind auch die Wünsche und Vorstellung, die sie mit der Informationstechnik verbinden. Kleine Kommunen mit wenigen Mitarbeitern haben natürlich andere Ansprüche als eine Großstadt oder ein Landratsamt mit größeren Budgets und einer vielfältigen IT-Landschaft. Welche Themen den Führungskräften in der Region Stuttgart für die Zukunft wichtig erscheinen, hat der Unternehmensverbund Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart und Rechenzentrum Region Stuttgart (KDRS/RZRS) im Dialog mit einer ausgewählten Gruppe herausgearbeitet. Es zeigte sich: Die Führungskräfte sind sich darin einig, dass IT-Dienstleistungen schon jetzt eine strategische Bedeutung haben und in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen werden. Alle Befragten wünschen sich eine kompetente, zuverlässige Kundenbetreuung und erreichbare Ansprechpartner. Im Prinzip möchten alle optimale Lösungen, welche die aktuellen gesetzlichen Regelungen berücksichtigen, zuverlässig laufen und selbsterklärend zu bedienen sind. Diesen Anforderungen kann ein IT-Dienstleister nur gerecht werden, wenn er ein grundlegendes Verständnis der kommunalen Abläufe und Prozesse hat. Fast alle Befragten schätzen die individuelle Zusammenarbeit und die kommunalen Kenntnisse der Mitarbeiter von KDRS/RZRS. Damit in den Kommunen überhaupt bekannt ist, welche Lösungen ein Rechenzentrum bereithält, muss regelmäßig über verschiedene Kanäle mit den Kommunen kommuniziert werden. Neben dem persönlichen Gespräch in Beratungen und Seminaren spielen hier die unterschiedlichen Medien wie Internet, Newsletter oder Informationsbriefe eine wichtige Rolle. Die Kunden wollen informiert werden, um die Produkte und Lösungen kennenzulernen und um bei neuen Regelungen auf dem aktuellsten Stand zu sein, sodass sie fundierte Entscheidungen treffen können.

Kommunen wünschen umfassende Betreuung

Fast ebenso wichtig ist ein vielfältiges Schulungsangebot, das den Anwendern die notwendigen Kenntnisse im Umgang mit den Lösungen vermittelt. Vor allem das Finanzwesen ist der Bereich, in dem nahezu alle Kommunen viel Unterstützung durch ihren IT-Dienstleister brauchen, da die Anforderungen immer komplexer und schwieriger werden. Mit der von KDRS/RZRS forcierten Entwicklung der SAP-Tools Screen Personas und Fiori für den kommunalen Bereich hat KDRS als erster IT-Dienstleister ein Angebot im Portfolio, mit dem es Anwender in der Verwaltung in Zukunft einfacher haben werden. Mit diesen beiden Entwicklungen ist es möglich, den Mitarbeitern einfacher zu bedienende Software bereitzustellen. Für viele Kommunen ist die IT-Betreuung, die den Support, die Kundenbetreuung und die Software-Aktualisierungen umfasst, sehr wichtig. Anders lassen sich bei immer dünnerer Personaldecke und dem aktuellen Mangel an Fachkräften die IT-Systeme nicht betreiben. Wie wichtig andere IT-Dienstleistungen sind, variiert je nach Einwohnerzahl der befragten Kommune sehr stark. Auf den vorderen Plätzen liegen die IT-Betreuung und der Wunsch nach mehr IT-strategischer Beratung sowie Angebote von Lösungen, die mobil genutzt werden können.

Persönliche Betreuung und technisches Know-how

Einen sehr hohen Stellenwert nimmt die Qualität der Betreuung bei den Kunden ein, die meist sehr individuell und persönlich erfolgt. Dies ist nur möglich, weil die Kunden der kommunalen Rechenzentren bisher gleichzeitig Mitglieder eines Zweckverbands sind. Hier gilt es, künftig den Spagat zu schaffen zwischen einem wirtschaftlich agierenden IT-Dienstleister und einer Behörde. Auch der Dienstleistungscharakter muss vorangetrieben werden, um weiterhin ein kompetenter Partner für die Kunden zu sein. Dabei ist es wichtig, dass die Kunden egal welcher Hierarchieebene und welches Fachgebiets, möglichst schnell die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Bei der Datensicherheit hat hohes technisches Know-how oberste Priorität. Hier verlassen sich die befragten Kommunen voll und ganz auf das kommunale Rechenzentrum und haben entsprechendes Vertrauen. Nicht zuletzt deswegen, weil fast alle kommunalen Rechenzentren sich der hohen Hürde der ISO-Zertifizierung durch IT-Grundschutz gestellt haben. Bei den Fachanwendungen in der Kommunalverwaltung ist aufgrund der allgemeinen Entwicklung vernetztes Arbeiten gefordert und somit wird die Schnittstellenproblematik an erster Stelle gesehen. Hier wird sicherlich das Einwohnerwesen in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen, da es den Datenpool beinhaltet, auf den sämtliche Verfahren aus anderen Fachbereichen zurückgreifen könnten.

Verständnis der Verwaltungsprozesse

Das Fazit für die KDRS/RZRS als kommunalem IT-Dienstleister lautet: Bei der Zusammenarbeit mit den Kommunalverwaltungen geht es vor allem um das Verstehen und Unterstützen der Verwaltung und deren Prozesse und nicht um das Verkaufen von IT-Produkten. Wenn Kommunen mit anderen Dienstleistern zusammenarbeiten, dann meist im Bereich der Hardware oder um schnell technische Unterstützung zu bekommen. Bei den Verfahren vertrauen sie auf die Expertise und die Zuverlässigkeit der kommunalen Rechenzentren. Das zeigt sich auch im Bereich E-Government. Hier sind es vor allem die Kommunen – und das sicherlich nicht nur in Baden-Württemberg und in der Region Stuttgart –, die bereits vielfältige Projekte umgesetzt haben und die von vielen Bürgern positiv angenommen werden.

Maria Bieber ist Geschäftsbereichsleiterin Unternehmenskommunikation bei der Kommunalen Datenverarbeitung Region Stuttgart, Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH (KDRS/RZRS).


Stichwörter: Panorama, Umfrage


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Wehende Flagge des Landes Schleswig-Holstein vor schwach bewölktem Himmel.

Schleswig-Holstein: Kooperation verlängert

[16.04.2025] Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Schleswig-Holstein und der ITV.SH ihre Kooperation zur Verwaltungsdigitalisierung bis Ende 2029 verlängert. Geplant sind unter anderem der Roll-out weiterer digitaler Anträge und Unterstützung für Kommunen bei Informationssicherheits- und IT-Notfällen. mehr...

Darmstadt: Resiliente Krisenkommunikation

[11.04.2025] Großflächige, lang andauernde Stromausfälle sind selten – stellen die Krisenkommunikation jedoch vor Schwierigkeiten, weil Mobilfunk, Internet und Rundfunk ausfallen. In Darmstadt wird nun eine energieautarke digitale Litfaßsäule erprobt, die auch bei Blackouts als Warnmultiplikator funktioniert. mehr...

Gruppenfoto mit Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm, die im Prozessmanagement kooperieren.

Diez/Kaisersesch/Montabaur/Weißenthurm: Kooperation im Prozessmanagement

[08.04.2025] Gemeinsam wollen die Verbandsgemeinden Diez, Kaisersesch, Montabaur und Weißenthurm ihre Verwaltungsprozesse effizienter gestalten. Im Fokus steht die Wissensdokumentation ihrer Prozesse. Auch sollen eine Datenbank für Notfallszenarien und ein interkommunales Prozessregister aufgebaut werden. mehr...

Drei ältere Personen sitzen auf einem Sofa und beschäftigen sich mit verschiedenen digitalen Endgeräten.

Hessen: Projekt Di@-Lotsen wächst weiter

[07.04.2025] Das hessische Digitallotsen-Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll, wird fortgeführt und ausgeweitet. Kommunen, Vereine und andere Einrichtungen können sich bis zum 11. Mai 2025 als digitale Stützpunkte bewerben. mehr...

Logo der Berliner Beihilfe-App auf blauem Hintergrund.

Berlin: Beihilfe ohne Medienbrüche

[04.04.2025] In Berlin haben Beamtinnen und Beamte nicht nur die Möglichkeit, Anträge auf Beihilfe digital zu stellen – mit einer neuen App ist es ab jetzt auch möglich, den Bearbeitungsstand einzusehen und die Bescheide digital zu empfangen. mehr...

Interkommunale Zusammenarbeit: Dritte Förderphase für Digitale Dörfer RLP

[01.04.2025] Das Netzwerk Digitale Dörfer RLP erhält bis 2026 weitere 730.000 Euro Landesförderung. Erfolgreiche Digitalprojekte sollen landesweit ausgerollt und die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf wissenschaftlich unterfütterten Pilotprojekten zum Bürokratieabbau. mehr...

In Bayern soll nach dem Willen von Digitalminister Fabian Mehring der „Digitalisierungsturbo“ gezündet werden.

Bayern: Ein Jahr Zukunftskommission

[31.03.2025] Die Zukunftskommission #Digitales Bayern 5.0 hat ihren aktuellen Bericht vorgelegt. Unter Leitung des Finanz- und Heimatministeriums erarbeiten Ministerien, Kommunalverbände und Experten Lösungen für eine einheitlichere, effizientere und sicherere IT in Bayerns Kommunen. mehr...

Stadtansicht von Bernkastel-Kues, ein altes Fachwerkhaus im Bildzentrum.

Rheinland-Pfalz: Projekt KuLaDig geht in die nächste Runde

[28.03.2025] Die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital erfassen und für die Öffentlichkeit aufbereiten – das will das Projekt KuLaDig. Nun steht fest, welche Kommunen darin unterstützt werden, ihr kulturelles Erbe digital zu erfassen und zugänglich zu machen. mehr...

Open Data ansprechend strukturieren.

Polyteia: Wege für den Datenschutz in der Verwaltung

[27.03.2025] Einer sinnvollen Nutzung kommunaler Daten für die Entscheidungsfindung steht nicht selten der Datenschutz entgegen. Das Projekt ATLAS will zeigen, wie moderne Datenschutztechnologien in der Praxis helfen und echten Mehrwert für den öffentlichen Sektor schaffen. mehr...

Olaf Kuch und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König stehen vor einer Abholstation für Ausweisdokumente.

Nürnberg: Vier Abholstationen für Ausweisdokumente

[26.03.2025] Die Stadt Nürnberg hat ihr Angebot an Abholstationen für Ausweisdokumente verdoppelt. An insgesamt vier Standorten können die Bürgerinnen und Bürger nun Personalausweise, Reisepässe und eID-Karten unabhängig von den Öffnungszeiten der Bürgerämter abholen. mehr...

Difu-Befragung: Kommunalfinanzen beherrschendes Thema

[25.03.2025] Eine Vorabveröffentlichung aus dem „OB-Barometer 2025“ zeigt, dass kommunale Finanzen das drängendste Thema der Stadtspitzen sind – auch mit Blick auf zukünftige Investitionen. Es sei nötig, dass Kommunen einen beträchtlichen Anteil aus dem Sondervermögen erhielten, so das Difu. mehr...

Berlin: ÖGD wird fit für die Zukunft

[25.03.2025] Mit dem Programm „Digitaler ÖGD“ werden in Berlin Grundlagen für moderne Technologien, Softwarelösungen und schlankere Prozesse in den Einrichtungen des ÖGD geschaffen. Davon können Mitarbeitende wie auch Bürgerinnen und Bürger profitieren. mehr...

Außenansicht des Mainzer Rathauses.

Mainz: Ko-Pionier-Sonderpreis 2025

[24.03.2025] Mit dem Ko-Pionier-Sonderpreis 2025 wurde die Stadt Mainz ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt Verwaltungen, die innovative Ansätze aus anderen Städten erfolgreich adaptieren und an ihre spezifischen Rahmenbedingungen anpassen. mehr...

LSI Bayern: Ausschuss für Kommunale Fragen zu Gast

[18.03.2025] Bei einer Sitzung des Innenausschusses im LSI standen die Bedrohungslage im Cyberraum und Schutzmaßnahmen für Bayerns IT im Fokus. LSI-Präsident Geisler stellte die Unterstützungsangebote für Kommunen vor, bevor die Abgeordneten das Lagezentrum und das Labor besichtigten. mehr...

Landrätin Dagmar Schulz und Stabsstellenleiterin Digitalisierung Sabrina Donner mit der Auszeichnung des Silicon Valley Europe

Kreis Lüchow-Dannenberg: Ausgezeichnete Digitalisierungsstrategie

[17.03.2025] Für seine herausragende Digitalisierungsstrategie hat der Landkreis Lüchow-Dannenberg das Qualitätssiegel „Top-Organisation 2025“ des Netzwerks Silicon Valley Europe erhalten. mehr...