Samstag, 16. November 2024

EssenVier Jahre Mängelmelder

[01.12.2022] Seit vier Jahren bietet die Stadt Essen ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Mängelmelder an. Per App oder Web kann die Verwaltung so schnell und unkompliziert auf Ärgernisse rund um die Stadtsauberkeit oder Schäden im öffentlichen Verkehrsraum hingewiesen werden. Die Bilanz ist positiv.

Seit November 2018 können Bürgerinnen und Bürger Ärgernisse im öffentlichen Raum über die App Essen bleib(t) sauber! an die Stadt melden (wir berichteten). Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, kann die Verwaltung auf diesem Wege schnell und unkompliziert etwa auf illegale Müllablagerungen, Straßenschäden oder defekte Laternen und Ampeln im Stadtgebiet hingewiesen werden. Dass das Angebot von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen wird, liest die Stadt aus den Nutzungszahlen ab. Im ersten Jahr wurden über den Mängelmelder mehr als 19.100 Meldungen eingereicht. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der gemeldeten Anliegen ab Eingang bis zur Mängelbeseitigung habe bei zehn bis elf Tagen gelegen. Für den Zeitraum ab dem 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 zählt die Stadt mehr als 33.400 Meldungen. Durchschnittlich konnten Anliegen innerhalb von acht bis neun Tagen bearbeitet werden. Im dritten Jahr gingen dann etwa 37.600 Meldungen über den Mängelmelder ein. Auch sie wurden durchschnittlich binnen acht bis neun Tagen bearbeitet. Im vierten Mängelmelderjahr verzeichnete die Stadt knapp 36.600 Meldungen, die mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von sieben bis acht Tagen erledigt wurden. Somit sind seit dem Start des Mängelmelders mehr als 126.700 Meldungen in allen Kategorien bei der Stadtverwaltung eingegangen. Wie schnell die Meldungen abgearbeitet werden können, liegt nach Angaben der Kommune unter anderem daran, ob es sich um ein kleineres Anliegen handelt, das binnen eines Tages beseitigt werden kann oder ob es umfangreiche, behördliche Ermittlungen und Vorarbeiten braucht, die mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Stadtsauberkeit hoch im Kurs

Der Mängelmelder wurde seit seinem Start ständig weiterentwickelt, berichtet die Stadt. Sowohl die Web-Anwendung als auch die App seien dabei um zusätzliche Kategorien ergänzt worden. Im ersten Mängelmelderjahr konnten die Bürgerinnen und Bürger nur Beobachtungen rund um die Stadtsauberkeit einreichen. Seit Anfang 2020 können sie außerdem Schäden im öffentlichen Verkehrsraum, beispielsweise auf Straßen oder Gehwegen, sowie defekte Ampeln oder Laternen melden (wir berichteten). Seit der Einführung seien über 15.700 Meldungen zu diesem Bereich eingegangen, davon rund 3.400 im zweiten und mehr als 6.100 im dritten und vierten Jahr des Mängelmelders. Seit dem zweiten Jahr können zu Zeiten von Wahlen auch verkehrsgefährdende oder anderweitig fehlerhaft platzierte Wahlplakate gemeldet werden. Während der Kommunalwahl im September 2020 (zweites Mängelmelder-Jahr) wurden in dieser Kategorie insgesamt 565 Hinweise an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Zur Bundestagswahl im September 2021 gingen 153 Meldungen ein und zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2022 insgesamt 160 Meldungen.
Die meisten Hinweise erreichen die Verwaltung aber im Bereich Stadtsauberkeit. Im zweiten Jahr seien knapp 80 Prozent der Meldungen diesem Bereich zugeordnet gewesen. Im dritten Jahr traf dies auf 75 Prozent der Meldungen zu, im vierten Jahr auf knapp 74 Prozent. Spitzenreiter im Bereich Stadtsauberkeit sei sowohl im dritten als auch im vierten Jahr des Mängelmelders die Kategorie illegale Müllablagerungen. Im dritten Jahr, im Zeitraum von November 2020 bis Oktober 2021, habe es insgesamt 14.520 Meldungen dazu gegeben. Im vierten Jahr waren es rund 1.000 mehr.
Die Stadt will den Mängelmelder auch in Zukunft um Prozesse und Verfahren weiterentwickeln. Interessierte erhalten die Mängelmelder-App kostenfrei im Google Play oder Apple App Store. Ebenso können Meldungen über die Website der Stadt Essen eingereicht werden.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Partizipation

Stuttgart: Bürgerhaushalt, der achte

[15.11.2024] Der Stuttgarter Gemeinderat hat jetzt grünes Licht für den nächsten Bürgerhaushalt gegeben. An der achten Runde können sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter ab Anfang 2025 beteiligen. mehr...

Vektorgrafik eines Terminkalenders, der von einem Laptop angezeigt wird.

Kaiserslautern: Beteiligungskalender informiert

[12.11.2024] Auf der Onlineplattform KLMitWirkung bietet Kaiserslautern nun einen Beteiligungskalender an. Er informiert auf einen Blick über alle anstehenden Beteiligungsmöglichkeiten der Stadt und ist Teil der Leitlinien für Bürgerbeteiligung in Kaiserslautern. mehr...

Screenshot des Ulmer Mängelmelders.

Ulm: Mängelmelder ist gefragt

[08.11.2024] Der Ulmer Mängelmelder wird von den Bürgern rege genutzt. Mit wenigen Klicks können sie über die entsprechende Website oder App rund um die Uhr auf Missstände im öffentlichen Raum hinweisen. Indem sie einer Kategorie zugeordnet werden, landen die Hinweise direkt in der zuständigen Abteilung bei der Stadt. mehr...

Bildschirm, auf dem die Oberfläche der Anwendung MeldooPLUS zu sehen ist.
bericht

Anliegenmanagement: Meldungen ohne Umwege

[25.10.2024] Kommunalverwaltungen und kommunale Unternehmen nutzen zunehmend digitale Lösungen für die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern. Praxisbeispiele zeigen, wie digitale Anliegenmanagementsysteme erfolgreich in Verwaltungsstrukturen integriert werden können. mehr...

Freiburg: Onlineforum gestartet

[22.10.2024] Gestern ist das Onlineforum zum Freiburger Beteiligungshaushalt gestartet. Bürgerinnen und Bürger können bis zum 8. November Vorschläge einbringen und mitdiskutieren, wie die Stadt ihr Budget gestalten soll. mehr...

Blick auf einen Bauplan.
bericht

Bauleitplanung: Rechtslücke schließen

[18.10.2024] Seit der Novelle des Baugesetzbuches ist die Bauleitplanung online zur Einsicht bereitzustellen. Verwaltungen müssen belegen, dass eine solche Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt ist. Das Unternehmen B-Plan-Services hat hierfür eine Lösung entwickelt. mehr...

Frau mit Fahrrad sitzt auf einer Bank

Potsdam: Online am Radverkehrskonzept beteiligen

[18.10.2024] 
Ihre Ideen für Potsdams Radinfrastruktur der Zukunft können interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt online einbringen. Mit dem Beteiligungsvorhaben ist gleichzeitig die Testphase für die neue E-Partizipationsplattform der brandenburgischen Landeshauptstadt gestartet. mehr...

Arneburg-Goldbeck: Sag’s uns einfach als App

[17.10.2024] Ihre Mängelmelder-Plattform „Sag's uns einfach“ hat die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck jetzt durch eine App ergänzt. Dadurch soll die Bürgerbeteiligung noch einfacher werden. mehr...

Luftaufnahme der Altstadt von Hoyerswerda, vorwiegend historische Häuser mit roten Ziegeldächern, im Hintergrund Bäume, im Vordergrund ein heller Kirchturm.

Hoyerswerda: Testphase für neue Beteiligungsplattform

[16.10.2024] Um den Dialog zwischen Stadtverwaltung, Politik und Bürgerschaft effizienter zu gestalten, nutzt die Stadt Hoyerswerda künftig eine digitale Beteiligungsplattform. Von klassischen Umfragen bis hin zu Konsultationen bietet diese unterschiedliche Beteiligungsmöglichkeiten. Die Plattform wird zunächst fünf Monate lang erprobt, um Optimierungsbedarf zu identifizieren. mehr...

Screenshot der Ideenkarte Cuxhaven

Cuxhaven: Mängelmelder kommt bei Bürgern gut an

[10.10.2024] Der vor sechs Monaten gestartete Mängelmelder der Stadt Cuxhaven wird von den Bürgern gut angenommen und sorgt in der Verwaltung für eine effizientere Bearbeitung. Über eine Ideenkarte können die Bürger seit Kurzem auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge einreichen. mehr...

Stuhlreihe mit mehreren Personen, die einem Vortrag samt Power-Point-Präsentation folgen.
bericht

Bürgerbeteiligung: Kölner Dreiklang

[04.10.2024] Die Stadt Köln setzt seit mehreren Jahren auf eine systematische Öffentlichkeitsbeteiligung. Dabei hat sich ein Dreiklang aus passenden Werkzeugen, erforderlichen Fähigkeiten und richtiger Haltung bewährt. mehr...

Augsburg: Plattform für Bürgerbeteiligung gestartet

[30.09.2024] Die Stadt Augsburg bietet ab sofort eine digitale Plattform für die Bürgerbeteiligung an. Dort können Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt mitwirken, Ideen einbringen und sich an Umfragen sowie Online-Diskussionen beteiligen. mehr...

Die Stadt Pfungstadt führt bis 13. Oktober 2024 eine kartenbasierte Onlinebeteiligung zur Innenstadtentwicklung durch.

Pfungstadt: Ideen für die Innenstadt

[20.09.2024] Die Stadt Pfungstadt sucht Ideen für die Innenstadt von morgen und hat für die Vorschläge der Bürgerschaft eine kartenbasierte Onlinebeteiligung gestartet. mehr...

Köln: Neuauflage von un:box cologne

[12.09.2024] Den Startschuss für die zweite Auflage des digitalen Großbeteiligungsformats un:box cologne hat jetzt die Stadt Köln gegeben. Noch bis Ende September können Ideen für Kölns digitale Zukunft eingereicht werden. mehr...

Gera: Bürgerbeteiligungsmanagerin ernannt

[09.09.2024] Die Stadt Gera hat jetzt den Posten einer Bürgerbeteiligungsmanagerin geschaffen. Diese soll für mehr Transparenz bei kommunalen Entscheidungsprozessen sorgen und eine aktive Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger fördern. mehr...