HeidelbergVirtuelles Bürgeramt
Heidelberg eröffnet mit dem virtuellen Bürgeramt eine digitale Außenstelle der Stadtverwaltung.
v.l.: Manfred Leutz, Leiter Amt für Digitales, Stadt Heidelberg; Minister Thomas Strobl; Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner; Bernd Köster und Rudi Lerche, aktueller und ehemaliger Leiter des Bürgeramtes bei der Stadt Heidelberg; Auf dem Screen im
(Bildquelle: Dittmer)
Als kleine Rathäuser vor Ort bieten die Heidelberger Bürgerämter den Bürgerinnen und Bürgern einen umfassenden, persönlichen Service an – von der Anmeldung des Wohnsitzes über das Beantragen von Pässen und Ausweisen bis hin zur Fahrzeugzulassung. Nun hat die Stadt außerdem ein virtuelles Bürgeramt eröffnet. Wie das baden-württembergische Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen mitteilt, soll es den Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Wege und Wartezeiten ersparen. Denn es ermögliche ein persönliches Gespräch mit Sachbearbeitenden, ohne dass dafür das Amt aufgesucht werden muss. Einzige Voraussetzung sei ein internetaffines Endgerät mit Kamera und Mikrofon. Ist dieses vorhanden, kann online ein Termin für den virtuellen Besuch vereinbart werden. Per E-Mail erhält die Bürgerin oder der Bürger dann einen Link, über den sie sich ins virtuelle Amt einwählen können. Die Verbindung für den Video-Call werde über den Webbrowser aufgebaut, zusätzliche Software müsse nicht installiert werden. In einem direkten Gespräch mit einem Sachbearbeiter oder einer Sachbearbeiterin des Bürgeramtes Mitte können dann Fragen geklärt und Dienstleistungen der Bürgerämter in Anspruch genommen werden. Die Plattform ermöglicht es auch, Dateien auszutauschen, um beispielsweise eine Bescheinigung digital vorzulegen. Anfallende Gebühren können direkt online bezahlt werden.
Virtuelles Amt spart Zeit
Zu den Leistungen des virtuellen Bürgeramts zählen laut Ministerium die An- und Ummeldungen bei einem Wohnungswechsel sowie Abmeldungen bei einem Umzug ins Ausland. Es können Führungszeugnisse, Melde- und Aufenthaltsbescheinigungen ausgestellt und Auskünfte aus dem Einwohnermelderegister eingeholt werden. Auch kann ein Bewohner- oder Schwerbehindertenparkausweis beantragt werden. Gleiches gilt für den Heidelberg-Pass/Heidelbergpass+ oder Landesfamilienpass. Das entsprechende Dokument bekommen die Antragsteller im Anschluss an das Gespräch per Post zugeschickt.
An seine Grenzen stoße das Bürgeramt Virtuell derzeit noch, wenn Fingerabdrücke gescannt werden müssen, etwa beim Antrag für einen Reisepass. „Entsprechende Lesegeräte für Fingerabdrücke haben die allerwenigsten zu Hause, weshalb wir diesen Teil unserer Dienstleistungen noch nicht digital anbieten können“, erklärt Ordnungsamtsleiter Bernd Köster. „Eine Beratung, etwa zu Personalausweis oder Reisepass, ist natürlich trotzdem im virtuellen Bürgeramt möglich. Dadurch wird die Zeit für den Antrag vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger immerhin verkürzt.“ In den Bürgerämtern in den Stadtteilen stehen außerdem Selbstbedienungsterminals mit Fingerabdruckscanner und Kamera für ein biometrisches Passfoto. Lichtbildausweise oder Reisepässe können hierüber selbstständig beantragt werden.
Passgenau auf individuelle Anliegen eingehen
„Die Digitalisierung kann uns dabei helfen, unsere Dienstleistungen passgenau auf die individuellen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zuzuschneiden“, erklärt Oberbürgermeister Eckart Würzner. „Dazu gehört auch die unkomplizierte Erreichbarkeit unserer Bürgerämter per Video-Call. Was für den einen ein bequemer Weg ist, seine Anliegen zu klären, bedeutet für den nächsten einen wichtigen Schritt zur gesellschaftlichen Teilhabe. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern treiben wir die Entwicklung zur digitalen Stadt aktiv voran. Dabei ist es uns besonders wichtig, alle Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg mitzunehmen.“
Das virtuelle Bürgeramt ist ein Projekt, mit dem sich die Stadt Heidelberg erfolgreich beim Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ beworben hatte. Mit einem Gesamtvolumen von 1,76 Millionen Euro fördert das Land Baden-Württemberg in Heidelberg insgesamt fünf Digitalisierungsprojekte. Auch ist der Start des virtuellen Bürgeramts ein Baustein der städtischen Digitalisierungsstrategie, berichtet das Ministerium. Geöffnet sei es vorerst dienstags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 17.30 Uhr. Offiziell startet das Angebot am Dienstag den 5. Juli 2022. Termine können ab sofort unter termin.heidelberg.de gebucht werden.
Etteln: Smarter als Hongkong
[26.11.2024] Dass auch kleinste Gemeinden im Digitalisierungswettbewerb mit Weltmetropolen mithalten können, hat Etteln bewiesen. Bei einem internationalen Smart-City-Wettbewerb belegte der Ortsteil einer nordrhein-westfälischen Gemeinde den ersten Platz, Hongkong wurde Zweiter. Ehrenamtliche Helfer, Vereine und Organisationen haben diesen Erfolg ermöglicht. mehr...
Wiesbaden: Smarte Sitzbänke
[26.11.2024] Nachhaltige Energie trifft auf smarte Stadtmöbel: In Wiesbaden wurden jetzt auf dem Dern’schen Gelände zwei Solarbänke errichtet. Diese gehen auf die Idee der Jugendkonferenz zurück. mehr...
Germering: Smarter Winterdienst
[22.11.2024] Mit IoT-Sensoren und einem neuen Softwaremodul hat sich die Stadt Germering für den kommenden Winterdienst gerüstet. Die Lösung unterstützt bei der Routenplanung und Einteilung der Einsatzkräfte. Auch liefert sie Echtzeitdaten über den Straßenzustand und den Füllstand in den Salzsilos der Einsatzfahrzeuge. mehr...
Kreis Hof: Stadtplanung erleben
[21.11.2024] Im Rahmen seines Modellprojekts Smart City erprobt der Landkreis Hof auch den Einsatz von Virtual-Reality-Anwendungen. Entwickelt wird unter anderem eine VR-Simulation zur Stadtplanung; zudem soll virtuelle Realität im Digitalen Zwilling zum Einsatz kommen. mehr...
18. Regionalkonferenz: Barrieren abbauen in der Smart City
[18.11.2024] Um digitale Angebote, die Menschen mit Behinderungen das Leben erleichtern, geht es bei der 18. Regionalkonferenz der Modellprojekte Smart Cities am 5. Dezember in Kassel. Eingeladen sind Kommunen, die sich zum Thema informieren oder Erfahrungen austauschen möchten. mehr...
Lübeck: Neue Ära der Mobilität
[15.11.2024] Das nun startende Förderprojekt VIAA (Lübecks Verkehrsmanagement ,intelligent, analytisch und agil) soll es ermöglichen, den städtischen Verkehr datenbasiert, effizient und umweltfreundlich zu steuern. Ein Verkehrsrechnersystem sowie Sensornetz und Datenmanagement zählen zu den Herzstücken. mehr...
Augsburg: Digitalrat startet in zweite Amtszeit
[14.11.2024] Der Digitalrat der Stadt Augsburg geht in seine zweite Amtszeit. Als wichtigste Aufgabe hat sich der Beirat die Fortschreibung der „Bürger Experience“ auf die Fahnen geschrieben. mehr...
Ahaus: Auszeichnung als smarte Kommune
[12.11.2024] Die Stadt Ahaus ist jetzt im Wettbewerb Digitale Orte 2024 als smarte Kommune geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt das umfangreiche digitale Angebot der Stadt, das den ländlichen Raum zukunftsfähig gestalten soll. mehr...
Holzminden: Einführung eines LoRaWAN
[11.11.2024] Die Stadt Holzminden führt jetzt ein flächendeckendes LoRaWAN ein. Es soll eine effiziente und wartungsarme Datenerfassung über große Entfernungen ermöglichen und ist für Bürgerinnen und Bürger kostenfrei nutzbar. mehr...
Studie: Kooperationen für Smart Cities
[07.11.2024] Mit Kooperationen zur Umsetzung von Smart-City-Projekten befasst sich eine jetzt veröffentlichte Studie. Im Fokus stehen die Vor- und Nachteile von unterschiedlichen Kooperationsmodellen sowie deren Praxistauglichkeit. mehr...
Hannover: KI für die Pflege von Grünflächen
[31.10.2024] Mit dem Projekt „BlueGreenCity-KI“ bewirbt sich die Stadt Hannover um Fördermittel des Bundesumweltministeriums zum Thema „KI-Leuchttürme für den Natürlichen Klimaschutz“. Im Rahmen des Projekts soll ein KI-Tool für eine nachhaltige Bewässerung, Pflege und Verwaltung der städtischen grünen Infrastruktur entwickelt werden. mehr...
Neckarsulm: Bauhof startet intelligenten Winterdienst
[30.10.2024] Der Bauhof der Stadt Neckarsulm plant, mit einer vernetzten Funktechnologie den Winterdienst und die Bewässerung künftig effizienter zu gestalten. Ein neues LoRaWAN soll Wetter- und Bodenfeuchtedaten erheben und so gezielte Einsätze ermöglichen, um Material und Personal ressourcenschonend einzusetzen. mehr...
Ismaning: Reallabor zur Hitzewarnung
[30.10.2024] In einem gemeinsamen Projekt haben die Firma msg und die Gemeinde Ismaning ein Smart-City-Reallabor eingerichtet, in dem digitale Technologien zur Klimavorsorge getestet werden. Ein erster Schritt ist die Erstellung einer Hitzekarte. mehr...
Fulda: Straßenbeleuchtung sammelt Daten
[29.10.2024] Die Stadt Fulda nutzt ihre Straßenbeleuchtung, um vielfältige Daten zum Verkehrsfluss und zur Parkplatzbelegung zu erheben. Perspektivisch sollen auf dieser Basis gezielte Klimaschutzanpassungen erfolgen, auch die Entwicklung eines Parkleitsystems ist denkbar. mehr...
Duisburg: Masterplan für die Digitalisierung
[29.10.2024] In Duisburg sind bereits zahlreiche Dienstleistungen der Stadt online verfügbar. Ab Januar soll die MeinDuisburgApp um einen Mängelmelder erweitert werden. Zudem arbeitet die Stadt an der Fortsetzung ihres Masterplans Digitales Duisburg. mehr...