TelekomVoll im Plan
Beim Ausbau von 5G und FTTH (Fiber to the Home) liegt die Deutsche Telekom laut eigenen Angaben voll im Plan. Seit Jahresbeginn biete das Telekommunikationsunternehmen 430.000 neue FTTH-Anschlüsse an. Sein 5G Mobilfunknetz können bereits 85 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen. Auch bringe das Unternehmen den Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe stark betroffenen Gemeinden voran und werde rund 35.000 Haushalte direkt an das Glasfasernetz anbinden.
Srini Gopalan, im Vorstand der Telekom für das Deutschland-Geschäft verantwortlich, erläutert: „Mit unserer modernen Glasfaserinfrastruktur bieten wir unseren Kundinnen und Kunden genau das, was sie von uns erwarten: Beste Konnektivität in den besten Netzen. Deshalb gehen wir beim Ausbau nicht vom Gas, sondern fahren unsere Maschinerie weiter hoch. Unser Anspruch ist es, im Festnetz wie im Mobilfunk führend zu sein. Dafür investieren wir pro Jahr über zwei Milliarden Euro für den Glasfaserausbau. Mehr als jeder unserer Wettbewerber.“
Glasfaserausbau kommt gut voran
Laut eigenen Angaben hat die Telekom im Jahr 2021 im Festnetz 430.000 gigabitfähige Glasfaser-Anschlüsse (FTTH) ermöglicht und dafür über 30.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Allein im Juli seien es über 85.000 Anschlüsse gewesen. Das Ziel für das Gesamtjahr 2021 bleiben 1,2 Millionen Glasfaser-Anschlüsse.
Ein Schwerpunkt liege dabei auf dem ländlichen Raum. Hier wolle die Telekom in den kommenden Jahren ihre Ausbauaktivitäten deutlich verstärken. „In Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern ist die digitale Infrastruktur oftmals nicht so weit entwickelt wie in den Großstädten. Deshalb wollen wir bis 2030 mindestens acht Millionen Glasfaser-Anschlüsse im ländlichen Raum realisieren. Der Glasfaserausbau ist ein lokales Geschäft mit hoher Komplexität. Deshalb ist der offene Dialog mit den Kommunen und deren Entscheidern für uns so wichtig. Das ist auch ein Grund dafür, dass wir Zuständigkeiten und Entscheidungskompetenzen immer stärker von Bonn aus in die Regionen verlagern“, sagt Gopalan.
55.000 Antennen im 5G-Netz
In ihrem Mobilfunknetz, so berichtet die Telekom, funken jetzt insgesamt 55.000 Antennen mit 5G. Damit können bereits 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger den neuen Mobilfunkstandard nutzen. Bis Jahresende wolle die Telekom die 90-Prozent-Marke überschreiten. 5G auf dem ultraschnellen 3,6 GHz Frequenzband sei jetzt in mehr als 60 Städten verfügbar. Über 2.400 Antennen an insgesamt rund 800 Standorten sorgen dafür, dass immer mehr Menschen Highspeed 5G nutzen können. Neu hinzugekommen seien die Städte Bad Tölz, Gießen, Göttingen, Leverkusen, Mainz, Münster, Oberhausen, Recklinghausen, Regensburg, Wuppertal und Antennen in den Kreisen Mayen Koblenz, Merzig Wadern, Mettmann, im Rhein Sieg Kreis und im Rheinisch Bergischen Kreis. Zusätzlich habe die Telekom in Städten, die bereits eine 5G Versorgung auf der 3,6 GHz-Frequenz haben, Standorte in Betrieb genommen. „5G ist für uns eine Und-Technologie, keine Oder-Technologie. Unser 5G Ansatz steht für Geschwindigkeit und Latenz. Genauso wie für 5G in der Stadt und auf dem Land. Wir kombinieren Frequenzbänder. Und wir nutzen die Technologien so, dass unsere Kunden den höchsten Mehrwert haben“, sagt Walter Goldenits, Technik-Chef der Telekom in Deutschland.
Auch das Thema 5G Stand Alone verfolge die Telekom weiter. „Derzeit betreiben wir in vier deutschen Städten Stand-Alone-Standorte und sind mit den Tests sehr zufrieden. Diese Technik wird das gesamte Potenzial von Virtual und Augmented Reality, Mobile Gaming und industrieller Vernetzung freisetzen. Bis zur kompletten Umstellung sind allerdings noch verschiedene Entwicklungsschritte nötig, da der Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden oberste Priorität hat – und dieser Mehrwert liegt in einer möglichst großflächigen Versorgung mit Highspeed“, so Walter Goldenits weiter.
Laut Telekom wird zukünftig mit 5G Stand Alone auch die Infrastruktur im Kernnetz vollständig auf eine neue, cloudbasierte 5G-Architektur umgerüstet. Diese Weiterentwicklung von 5G sei die Voraussetzung für neue Einsatzmöglichkeiten wie Network Slicing oder Edge Computing.
Wiederaufbau in den Flutgebieten macht Fortschritte
In den von der Flutkatastrophe in Deutschland betroffenen Gebieten sind die Schäden laut Telekom insbesondere im Festnetz noch nicht alle behoben. In den betroffenen Gebieten seien mittlerweile rund 80 Prozent wieder am Netz. Bei knapp 20.000 Anschlüssen arbeiten die Technikerinnen und Techniker an Lösungen, um auch diese möglichst bald wieder schalten zu können.
Für den Wiederaufbau gelte: Schnelligkeit gehe vor Perfektion. Dabei bediene man sich auch provisorischer Lösungen. Häufig sei die Infrastruktur aber so schwer zerstört, dass sie komplett neu aufgebaut werden müsse. In den stark betroffenen Ortsteilen werde die Telekom direkt Glasfaser ausbauen. Das Unternehmen habe bislang 17 Kommunen dafür identifiziert. Diese seien: Ahrbrück, Altenahr, Antweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Bad Münstereifel (Innenstadt, Gewerbegebiet, Iversheim, Arloff), Kall (Sötenich, Urft), Schleiden/Schleiden-Gemünd, Stolberg (Mitte, Vicht), Dernau, Euskirchen-Schweinheim, Fuchshofen, Hönningen, Insul Markt, Mayschoß, Rech, Schuld und Sinzig (Kernstadt, Bad Bodendorf). Insgesamt handle es sich um rund 35.000 Anschlüsse.
Surfen im besten Netz
Das Glasfasernetz der Telekom umfasse heute bereits mehr als 600.000 Kilometer. In Deutschland versorge das Unternehmen über das so genannte Vectoring mehr als 34,3 Millionen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Download. 26,1 Millionen davon können via Super-Vectoring bis zu 250 Megabit pro Sekunde nutzen. 2,5 Millionen Haushalte können bereits einen Glasfaser-Anschluss mit Bandbreiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde bekommen. Die Telekom wolle in den kommenden Jahren ihren Beitrag dazu leisten, dass bis 2030 jeder Haushalt und jedes Unternehmen im Bundesgebiet über einen Glasfaser-Anschluss verfügen kann. Erstes Etappenziel bleiben zehn Millionen FTTH-Anschlüsse bis Ende 2024.
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