Donnerstag, 5. Dezember 2024

RatsinformationssystemeVollständig integriert

[23.07.2021] Deutliche Zeitersparnis durch einen vollständig integrierten Sitzungsdienst – davon profitiert die Stadt Bruchsal, seit sie auf die digitale Gremienarbeit umgestellt hat. Die Kommune setzt auf medienbruchfreie Prozesse und vermeidet Insellösungen.
Bruchsal kombiniert DMS

Bruchsal kombiniert DMS, Sitzungsdienst und RIS.

(Bildquelle: Stadt Bruchsal)

Mit einer vollintegrierten Kombination aus Dokumenten-Management-System (DMS), Sitzungsdienst und Ratsinformationssystem (RIS) arbeitet die Verwaltung der Stadt Bruchsal. Dadurch vermeidet die baden-württembergische Kommune Insellösungen und setzt auf medienbruchfreie Geschäftsprozesse – ein Gewinn für alle Beteiligten.
Bruchsal ist die größte Stadt des Landkreises Karlsruhe und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Wie alle Städte und Gemeinden muss sich auch Bruchsal den Anforderungen der Digitalisierung stellen. Im Rahmen des Kulturwandels wurde bereits vor einigen Jahren die Dokumenten-Management-Lösung regisafe eingeführt, um analoge Verfahren durch digitale Prozesse zu ersetzen. Vor allem das Hauptamt sowie das Personal- und Organisationsamt haben sich rasch in die neue Anwendung eingearbeitet und konnten spürbare Effizienzvorteile nutzen.
Sukzessive zogen weitere Abteilungen nach, sodass das DMS schließlich in der gesamten Verwaltung ausgerollt wurde. In puncto Digitalisierung hatte Bruchsal damit ein solides Fundament für den weiteren Ausbau gelegt. Der in der Verwaltung eingesetzte Sitzungsdienst samt dem daran angeschlossenen Ratsinformationssystem war zunächst nicht in das DMS inte­griert. Im Zuge der kontinuierlichen Sitzungsverwaltung zeigten sich im Laufe der Zeit aber die Herausforderungen, welche die Arbeit in unterschiedlichen Systemen mit sich bringt.

Medienbruchfreie Geschäftsprozesse

Die Kopplung beider Lösungen war technisch anspruchsvoll und führte zu komplexen Anwendungsstrukturen. Denn die Bearbeitung sitzungsrelevanter Vorgänge erforderte Arbeitsschritte in beiden Systemen mit jeweils unterschiedlich aufgebauten Oberflächen und war aus Anwendersicht mit einem entsprechenden Mehraufwand verbunden. Auch auf die Datenpflege hatte die doppelte Bedienung Auswirkungen: Adressdaten, Updates und Berechtigungen wurden jeweils in beiden Systemen verwaltet und bei Änderungen entsprechend aktualisiert. Gleiches galt für die erforderlichen Datensicherungen. Entsprechend groß war der zeitliche Aufwand. Zudem verhinderten die technischen Rahmenbedingungen eine vollständig elektronische Aktenführung im DMS, da Sitzungsunterlagen im Sitzungsdienst verblieben.
So reifte der Entschluss, einen integrierten Ansatz zu etablieren. Mit der Einführung des Sitzungsdienstes des DMS-Anbieters comundus regisafe gelang die Ergänzung des bestehenden Systems: Das direkt an den regisafe-Sitzungsdienst angebundene RIS ermöglicht die digitale Gremienarbeit und stellt den Gemeinderäten alle benötigten Dokumente sowie sitzungsrelevante Unterlagen online zur Verfügung – ein wichtiger Baustein des integrierten Gesamtkonzepts, das medienbruchfreie Geschäftsprozesse ermöglicht.
Alle Bruchsaler Ämter profitieren heute von den Synergien der Kombination aus DMS, integriertem Sitzungsdienst und dem direkt da­ran angeschlossenen Ratsinformationssystem. Ein Mehrwert dieser Lösung ist, dass die digitalen Funktionen des DMS vollständig im Sitzungsdienst zur Verfügung stehen. Personen, Gremien und Sitzungen werden nur einmal – im Sitzungsdienst des DMS – angelegt und direkt ins Ratsinformationssystem übernommen. Das mehrstufige Sicherheitskonzept des DMS und die damit verbundene rechtskonforme Ablage sind für alle sitzungsrelevanten Vorgänge verfügbar.

Stets vollständig und auf dem aktuellen Stand

Große Vorteile ergeben sich außerdem in zeitlicher Hinsicht und bezüglich der Aktenvollständigkeit. Davon profitieren sowohl die Geschäftsstelle als auch die einzelnen Ämter. Die Geschäftsstelle dient als zentraler Anlaufpunkt und hat damit eine Schlüsselfunktion innerhalb der Verwaltung inne. In der Fachakte erstellte Sitzungsvorlagen gelangen in Bruchsal nun automatisch via Workflow zur Geschäftsstelle und die entsprechenden Beschlüsse fließen durch den regisafe-Sitzungsdienst direkt in die richtige Akte zurück – ohne langes Suchen oder händisches Verschieben der Dokumente.
Die Akten sind damit stets vollständig und auf dem aktuellen Stand. Ein Zeitgewinn ergibt sich auch, wenn Tagesordnungen für bevorstehende Sitzungen erstellt, Einladungen verschickt oder sachbezogene Beschlüsse dokumentiert werden müssen. Aus den einzelnen Beschlüssen lässt sich rasch die erforderliche Gesamtniederschrift generieren. Andrea Holler, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle Gemeinderat/Ortschaftsräte bei der Stadt Bruchsal freut sich über die beschleunigten Abläufe: „Bei den Ausfertigungen ergibt sich eine Zeitersparnis von 50 Prozent und somit eine große Entlastung für die zuständigen Kollegen und Kolleginnen.“
Ein weiterer Pluspunkt ist das ganzheitliche Erscheinungsbild. Optisch fügt sich das Ratsinformationssystem in den Online-Auftritt der Stadt ein, da das Design an das Erscheinungsbild des Bruchsaler Internet-Auftritts angepasst wurde. Die zusätzlich eingesetzte App des Ratsinformationssystems ermöglicht den Mitgliedern des Gemeinderats zudem ein mobiles Arbeiten – das stellt nicht zuletzt während der Corona-Pandemie eine sinnvolle Unterstützung dar.

Wolfgang Müller ist Fachbereichsleiter Bürger, Steuerung und Innere Verwaltung bei der Stadt Bruchsal.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: RIS | Sitzungsmanagement
Schloss Mühltroff in Pausa-Mühltroff.
bericht

Pausa-Mühltroff: Aktive Kommune

[30.10.2024] Die sächsische Kleinstadt Pausa-Mühltroff setzt auf das Ratsinformationssystem Kommune-Aktiv und konnte damit ihre drei Hauptziele Digitalisierung, papierlose Gremienarbeit sowie effizientere Sitzungsplanung und -abwicklung erreichen. mehr...

CC e-gov: Mit tucan.ai die Gremienarbeit optimieren

[30.10.2024] In das Gremieninformationssystem ALLRIS von Anbieter CC e-gov wird künftig die KI-basierte Lösung tucan.ai integriert. Das ermöglicht eine intelligente Protokollierung und vereinfacht die Sitzungsdokumentation. mehr...

Schräge Draufsicht auf Bad Langensalza.

Bad Langensalza: Zeitgemäß kommunizieren

[23.10.2024] Die nordthüringische Stadt Bad Langensalza hat ihr Amtsblatt sowie die öffentlichen ­Bekanntmachungen in der Tageszeitung digitalisiert. Hierfür verwendet sie die Software ABI.NET des Herstellers Sternberg. mehr...

Thüringen: Sechs Monate ThMeet

[09.10.2024] Mehr als 15.000 Videokonferenzen wurden seit dem Start der Thüringer Open-Source-Videokonferenzlösung ThMeet durchgeführt. Das System steht einem erweiterten Nutzendenkreis zur Verfügung. mehr...

Konstanz verbannt Papierunterlagen aus den Gremiensitzungen.

Konstanz: Sitzungsunterlagen nur noch digital

[06.09.2024] In Konstanz werden die Einladungen und Unterlagen für Gremiensitzungen künftig nur noch digital versendet. Ein Ratsinformationssystem ermöglicht bereits den Zugriff auf digitale Sitzungsunterlagen. mehr...

Linkando Meetings-App ermöglicht digitale Abstimmungen von jedem Ort aus.

Linkando/regio iT: Kooperation für digitale Gremienarbeit

[16.07.2024] Mit der Linkando Meetings-App bieten das Unternehmen Linkando und der IT-Dienstleister regio iT eine gemeinsame Anwendung für die rechtssichere digitale Gremienarbeit an. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) wird die Lösung nun testen. mehr...

OWL-IT: Sitzungsdienst Session wird migriert

[04.06.2024] OWL-IT hat für regio iT den Support des Gremieninformationssystems Session übernommen. Zudem wird der Session-Betrieb umgestellt: Die Lösung läuft nun nicht mehr lokal bei den Kunden, sondern im Lemgoer Rechenzentrum. mehr...

Telekom: Linkando für Gremienarbeit freigegeben

[09.04.2024] Eine komplett zertifizierte Lösung für die rechtskonforme digitale Gremienarbeit kann die Telekom jetzt anbieten. Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen Linkando als digitales Tool für öffentliche Ausschusswahlen freigegeben – und so einen Präzedenzfall geschaffen. mehr...

Thüringen: Videokonferenzsystem OpenTalk kann flächendeckend genutzt werden.


Thüringen: OpenTalk für die Gremienarbeit

[08.03.2024] Die Thüringer Landesverwaltung nutzt für Videokonferenzen künftig die Lösung OpenTalk. Die Kommunen des Freistaats können die Open-Source-basierte Lösung für die digitale Gremienarbeit einsetzen. mehr...

Gottenheim: RIS eingeführt

[07.11.2023] Gottenheim hat ein Ratsinformationssystem eingeführt. Die Gemeinde setzt dabei auf die Lösung von Anbieter Sternberg. mehr...

Unterschiede zwischen ALLRIS und ALLRIS kompakt.

ALLRIS: Kompakt für Kleinere

[27.09.2023] Mit seiner Lösung ALLRIS kompakt spricht Anbieter CC e-gov Kommunen mit einer Größe bis circa 10.000 Einwohner an. Die Software ist mit wenig Aufwand, schnell, unkompliziert und effizient einzurichten. mehr...

Auf die Abstimmungsapp voteRICH lässt sich mobil zugreifen.

Ratsinformationssysteme: Zeitgemäße Gremienarbeit

[12.09.2023] Ortsunabhängig an einer Abstimmung oder geheimen Wahl teilnehmen – das ist jetzt auch für ­Kommunen, Behörden und Verbände möglich. Die Sitzungsmanagement-Lösung SD.NET wurde hierfür entsprechend aufgerüstet. mehr...

Potsdam: ALLRIS auch als mobile Anwendung

[05.09.2023] Nach einer Software-Aktualisierung ist das in Potsdam verwendete Ratsinformationssystem ALLRIS strukturierter und moderner. Zudem ist es jetzt auch als App verfügbar. mehr...

Sternberg: GPA zertifiziert Interaktive Virtuelle Sitzung

[10.05.2023] Die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) Nordrhein-Westfalen hat das SD.NET-Modul Interaktive Virtuelle Sitzung (IVS) aus dem Hause Sternberg zertifiziert. Dies bestätigt, dass das Modul dem technischen, datenschutzrechtlichen und organisatorischen Standard im Bereich Abstimmungen entspricht. mehr...

Die Lösung IVS unterstützt Kommunen bei Abstimmungen.

Abstimmungen: Zusatzmodul integriert

[02.05.2023] Mit dem Zusatzmodul Interaktive Virtuelle Sitzung für das Sitzungsmanagement SD.NET bietet das Unternehmen Sternberg eine integrierte Lösung für die Organisation und Durchführung von Abstimmungen und Wahlen in Gremien- und Ausschusssitzungen an. mehr...