Geodaten-ManagementVom Runden Tisch zur GDI
Eigentlich steht es außer Frage: Die Verfügbarkeit von Geodaten im Netz bringt Vorteile für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung. Geografische Daten können in die Planungsprozesse einfließen und die Entscheidungsfindungen erleichtern. Die Prozesse werden so wesentlich beschleunigt, Kosten sinken und die Transparenz der Entscheidungen wird erhöht. Das hat auch der Vogelsbergkreis in Hessen erkannt und baut gemeinsam mit den Kommunen eine Geodaten-Infrastruktur (GDI) auf. Udo Harzer, Koordinator des Geo-Informationsmanagements der Kreisverwaltung, ist jedoch realistisch: „Wir sollten uns nicht der Illusion hingeben, dass wir diese enormen Verbesserungen zum -Tarif bekommen. Programme und Daten müssen in allen Kommunen vorhanden sein. Hinzu kommen die Kosten der ALKIS-Daten und die entsprechenden jährlichen Updates. Sie sind ein riesiges Hindernis beim Aufbau einer gemeinsamen Geodaten-Infrastruktur.“ Um die Aktivitäten zu koordinieren, haben der Landkreis und die Ämter für Boden-Management Fulda und Homberg (Efze) im Schwalm-Eder-Kreis Anfang des Jahres 2013 den Runden Tisch GDI Vogelsberg ins Leben gerufen, an dem zunächst 15 von 19 Städten und Gemeinden des Kreises teilnahmen.
Netzwerk mit Potenzial
Die beiden Ämter für Boden-Management spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau der GDI des Vogelsbergkreises. „Die Gesetze und die Vorgaben der EU-Richtlinie INSPIRE kennen wir schon sehr lange und können deshalb wichtige Aufbauhilfen geben“, berichtet Alf Sobieray vom Amt für Boden-Management Fulda. Auch das Regierungspräsidium Gießen unterstützt die GDI des Kreises und ist ebenfalls von Anfang an bei allen Sitzungen des Gremiums dabei. Nicht zuletzt steht auch Landrat Manfred Görig voll hinter dem GDI-Projekt. Er sieht darin nicht nur wesentliche Prozessverbesserungen in den Verwaltungen, sondern auch Wertschöpfungspotenziale für den gesamten Vogelsbergkreis. Außerdem weiß der Landrat: „Um eine bestmögliche Performance im GIS- und GDI-Bereich zu bekommen, müssen wir schnelle Netze zur Verfügung stellen und den Breitband-Ausbau forcieren.“ Da trifft es sich, dass er seit Oktober 2014 auch Geschäftsführer der Breitband-Infrastrukturgesellschaft Oberhessen (BIGO) ist. Für GIS-Koordinator Udo Harzer ist klar, dass der Aufbau der Geodaten-Infrastruktur von Schulungsmaßnahmen für alle Beteiligten begleitet werden muss. Hierbei könne das Land eine wichtige Rolle übernehmen. Derzeit beschließen die Kommunen des Vogelsbergkreises über die weitere Vorgehensweise. Harzer sagt: „Sehr positiv ist zu vermerken, dass alle Kommunen des Kreises den Kooperationsvertrag mit dem Vogelsbergkreis unterschrieben haben. Die Kommunen sind sehr aufgeschlossen für die Bereitstellung der Daten auf INSPIRE-Ebene und für eine bestmögliche Zusammenarbeit auf Basis der GDI des Kreises.“
Dieser Beitrag ist in der März-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.
Friedrichshafen: Baustellenportal sorgt für Überblick
[19.12.2024] Nachrichten über Baustellen und deren Auswirkungen auf den Verkehr bietet die Stadt Friedrichshafen jetzt gebündelt auf einer Onlineplattform an. Eine digitale Karte verschafft außerdem einen schnellen Überblick. mehr...
Bernkastel-Wittlich: Öffentliches Geoportal
[17.12.2024] Ein öffentliches Geoportal hat der Kreis Bernkastel-Wittlich eingerichtet. Interessierte finden hier eine Vielzahl von Karten und Daten, darunter Bebauungspläne, Katasterinformationen, Umwelt- und Naturschutzdaten oder Daten zu erneuerbaren Energien und Schulen sowie statistische Informationen. mehr...
Geodaten: Klimakarte für den Kreis Kleve
[17.12.2024] Ein neues digitales Angebot verdeutlicht den möglichen Einfluss von Klimaereignissen wie Starkregen im Gebiet des Kreises Kleve. Die Klimakarte ist auch auf Mobilgeräten zugänglich. Sie liefert wichtige Daten etwa für die Bauplanung. mehr...
Digitaler Zwilling: Die Zukunft visualisieren
[16.12.2024] Entgegen ihres Namens sind Urbane Digitale Zwillinge (UDZ) nicht nur etwas für Großstädte. Das zeigt das Projekt TwinBY: Es umfasst unter anderem einen Metadatenkatalog, der die Replikation erfolgreicher UDZ-Anwendungen durch andere Kommunen ermöglicht. mehr...
Digitaler Zwilling: Mehr als eine Kopie
[13.12.2024] Mit dem Digitalen Zwilling Sachsen soll ein intelligentes, räumliches Abbild des Freistaats entstehen, das auch den kleineren Städten und Gemeinden eine fundierte Entscheidungsgrundlage liefert – sei es durch Visualisierungen, Echtzeitdaten oder Zukunftsszenarien. mehr...
Magdeburg: Stadtplanung mit HAL-Plan
[09.12.2024] Die von der Stadt Halle (Saale) entwickelte Smart City Software HAL-Plan ermöglicht unter anderem eine Stadtplanung im 3D-Modell. Künftig kommt das Flächenmanagement- und Planungstool auch in Magdeburg zum Einsatz. mehr...
Berlin: Alle Parkplätze im Blick
[06.12.2024] Die Berliner Senatsverwaltung hat erstmals einen digitalen Datensatz für das gesamte Stadtgebiet veröffentlicht, der über 1,2 Millionen öffentliche Parkplätze erfasst. Ziel ist eine bessere Verknüpfung von Verkehrs- und Luftreinhalteplanung. Entwicklungspartner ist Materna-Tochter TraffGo Road. mehr...
Völklingen: Stadtwerke stellen Geo-Informationssystem bereit
[02.12.2024] Die Stadtwerke Völklingen Netz haben der Freiwilligen Feuerwehr jetzt ein speziell aufgerüstetes Tablet überreicht, das den Zugriff auf das firmeneigene Geo-Informationssystem ermöglicht. Einsätze sollen so effizienter koordiniert werden. mehr...
Magdeburg: Virtueller Weihnachtsmarktbesuch in 3D
[29.11.2024] Die Landeshauptstadt Magdeburg startet mit digitalem 3D-Modell ihres Weihnachtsmarkts in die Adventszeit. Das Modell soll Besucherinnen und Besuchern einen Vorab-Eindruck liefern und so den Weihnachtsmarktbesuch noch komfortabler machen. mehr...
Digitale Zwillinge: Denkimpuls der Initiative D21
[27.11.2024] Einen neuen Denkimpuls hat die Initiative D21 vorgestellt. Dieser befasst sich mit der Nachhaltigkeit Digitaler Zwillinge, gibt Handlungsempfehlungen und stellt die Nutzungsmöglichkeiten in der Praxis vor. mehr...
ITK Rheinland: Erfolgreiche ALKIS-Migration
[25.11.2024] Mit Erfolg hat die ITK Rheinland die ALKIS-Migration zu GeoInfoDok 7 abgeschlossen. Von den Neuerungen – medienbruchfreier Datenaustausch, erweiterte Datenverfügbarkeit – profitieren die Stadt Düsseldorf, der Rhein-Kreis-Neuss und die Stadt Mönchengladbach. mehr...
Kreis Bad Dürkheim: GIS erweitert
[22.11.2024] Der Landkreis Bad Dürkheim hat jetzt sein Geo-Informationssystem um planungsrelevante Daten speziell für Architekten und Bauherren erweitert. mehr...
Katastrophenschutz: KI generierte 3D-Stadtkarten
[08.11.2024] Ein neues KI-System der Universität der Bundeswehr München erstellt aus Radarbildern dreidimensionale Stadtkarten. Diese Technologie könnte bei Naturkatastrophen schnelle Lageeinschätzungen ermöglichen. mehr...
Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung
[07.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...
Koblenz: Geoportal in dritter Dimension
[01.10.2024] Die Stadt Koblenz hat ihr Geoportal um dreidimensionale Darstellungen erweitert. Neben dem objektbasierten 3D-Stadtmodell gibt es die fotorealistische Ansicht. mehr...