Donnerstag, 5. Dezember 2024

Social IntranetVon klassisch zu social

[24.11.2020] Vernetzung, digitale Zusammenarbeit und direkte Kommunikation – das Modell des Social Intranets birgt gegenüber der herkömmlichen Variante viele Vorteile.

Gerade die Corona-Krise hat gezeigt, wie hilfreich interne Collaboration-Plattformen wie ein Social Intranet für erfolgreiche Verwaltungsarbeit sein können. Kein Wunder, dass viele Kommunen spätestens jetzt die Einführung eines solchen Systems oder den Ausbau ihres bestehenden Intranets angehen wollen. Die Idee eines Intranets, eines verwaltungsinternen digitalen Netzwerksystems, ist nicht neu. Die meisten Stadtverwaltungen haben ein solches im Einsatz. In der Regel verläuft die Kommunikation hier allerdings nur in eine Richtung: Ein ausgewählter Personenkreis stellt den restlichen Nutzern Informationen zur Verfügung, die diese dann im Idealfall schnell und einfach finden und für ihre Arbeit nutzen können.

Dynamische Plattform

Ein modernes Social Intranet hingegen ist eine dynamische Plattform, die durch eine Vielzahl von Funktionen zur Vernetzung, digitalen Zusammenarbeit und direkten Kommunikation einen echten Mehrwert für die Mitarbeiter schafft. Derartige Tools sind der Belegschaft durch Social-Media-Anwendungen wie Twitter, Xing oder Facebook meist schon vertraut. Richtig angewendet, erhöhen sie die Effizienz und Qualität der Verwaltungsarbeit und fördern das Wissensmanagement innerhalb der gesamten Organisation. Vorrangiges Ziel eines Social Intranets ist es, Wissen und Personen zu vernetzen. Über persönliche Profile im digitalen Mitarbeiterverzeichnis können Informationen zur eigenen Person, wie zum Beispiel Aufgaben, Sprachkenntnisse, Expertenwissen und berufliche Interessensgebiete bereitgestellt werden. Auf diese Weise wird transparent, wo Wissen und Kompetenzen zu verschiedenen Themen liegen und wer dazu kontaktiert werden kann.
Wichtig ist, dass diese persönlichen Angaben über eine funktionierende Suche recherchierbar sind. Zugang zu Bearbeitungsfunktionen für alle Benutzer sind eine weitere Voraussetzung dafür, dass Wissen geteilt werden kann. Ähnlich wie bei offenen Social-Media-Anwendungen sind in einem Social Intranet alle Mitarbeiter potenzielle Redakteure und sollten daher selbstständig einfach Informationen und Wissen bereitstellen können. Dies kann über Kommentare und Ergänzungen zu bereits bestehenden Inhalten geschehen. Idealerweise erhalten sie aber in ihrem Fachbereich oder in ihren Teams auch Bearbeitungsrechte für bestehende und neue Inhalte im Intranet.

Persönliche Vernetzung und Kommunikation

Ergänzend dazu sind frei zugängliche Funktionen zum Anhängen und Teilen von Inhalten und Dokumenten unabdingbar. Des Weiteren sind Tools zur persönlichen Vernetzung und Kommunikation wie persönliche Kontaktlisten, Team-Räume, Chats und Videokonferenzen eine Voraussetzung dafür, dass digitale Zusammenarbeit aktiv genutzt wird. Eine weitere Anforderung, die eine moderne Arbeits- und Kommunikationsplattform erfüllen muss, ist die der Barrierefreiheit – gerade in der öffentlichen Verwaltung. Von der guten Bedienbarkeit eines konsequent barrierefrei umgesetzten Intranets profitieren am Ende alle Anwender. Auch die mobile Nutzbarkeit ist heutzutage ein absolutes Muss. Dazu gilt es, beim Aufbau eines Social Intranets auf die allgemein für die Verwaltung geltenden Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz zu achten. Gerade Themen wie Skill Management, wo persönliche Angaben bereitgestellt werden, müssen eng mit der Vertretung der Mitarbeiter abgestimmt werden. Angesichts der vielen Vorteile, welche die digitale Zusammenarbeit bietet, steht in jedem Fall fest: Wenn man das bestehende Intranet ausbaut oder gar ein neues System einführt, dann sollte es social sein!

Karola Weber ist Project Lead in der Geschäftseinheit Knowledge & Communication Services bei der Seitenbau GmbH.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale

Wuppertal: KI übersetzt Internetseiten

[03.12.2024] Die Internetseiten der Stadt Wuppertal werden mittels Künstlicher Intelligenz in 16 Sprachen übersetzt. Zum Einsatz kommt hierfür das Programm DeepL. mehr...

Screenshots der Wittener Website auf einem Smartphone, einem Desktop-Bildschirm und einem Tablet.
bericht

Portale: Witten rekordverdächtig

[29.11.2024] Gemeinsam mit dem Unternehmen Nolis hat die Stadt Witten in Rekordzeit ein neues Kommunalportal auf die Beine gestellt. Bereits beim Go-live konnte die Kommune 40 Onlinedienstleistungen anbieten. Was waren die Erfolgsfaktoren? mehr...

Luftaufnahme des Landratsamts Bayreuth, ein weißes, aus zwei Flügeln bestehendes, circa zweigeschossiges Gebäude an einer Teichanlage.
bericht

Kreis Bayreuth: Relaunch gut geplant

[26.11.2024] Der Kreis Bayreuth hat seine Website einem umfassenden Relaunch unterzogen. Zur Nutzerfreundlichkeit des neuen Auftritts trägt unter anderem bei, dass sich die mithilfe der Software Formcycle erstellten Onlineservices mit nur einem Klick integrieren lassen. mehr...

Zwei Smartphones zeigen verschiedene Ansichten der Bochum App, daneben ein Luftballon in Form einer Eins.

Bochum App: Erfolgreiches erstes Jahr

[25.11.2024] Die Bochum App steht seit einem Jahr als smarter Alltagsbegleiter zur Verfügung. Besonders beliebt sind der Abfall- und der Veranstaltungskalender, der Mängelmelder oder die Möglichkeit, Verwaltungsservices über das Smartphone zu nutzen. Die App soll fortlaufend weiterentwickelt werden. mehr...

Stuttgart: Barrierefreier Stadtführer sucht Unterstützung

[22.11.2024] Stuttgart hat einen barrierefreien Online-Stadtführer, der mobilitätseingeschränkten Menschen Informationen zur Zugänglichkeit öffentlicher Einrichtungen bietet. Jetzt werden Helferinnen und Helfer gesucht, um die Daten aktuell zu halten. mehr...

Halle (Saale): Neues Kitaportal gestartet

[19.11.2024] Ein neues Kitaportal hat jetzt die Stadt Halle (Saale) freigeschaltet. Über die Plattform können Familien ihre Bedarfsmeldungen online einreichen und werden über den Stand des Vergabeprozesses auf dem Laufenden gehalten. mehr...

Drei Personen stehen vor dem Bildschirm mit der neuen Website der Stadt Darmstadt.

Darmstadt: Neue Website ist online

[13.11.2024] Darmstadts Website zeigt sich nach Relaunch im modernen Design. Optimiert für Smartphones und mit verbesserter Benutzerführung soll der neue Auftritt schnellen Zugang zu städtischen Informationen bieten. 90 Prozent der Inhalte sind bereits verfügbar. mehr...

Emmerich am Rhein: Neue Stadt-App verfügbar

[07.11.2024] Die Stadt Emmerich am Rhein hat in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Emmerich und der Wirtschaftsförderungs- und Marketinggesellschaft eine umfassende Stadt-App entwickelt. Sie ist ab sofort kostenlos für iOS und Android verfügbar. mehr...

Person mit weißem Hemd hält ein Tablet gegen die Kamera, darauf sind Balkendiagramme zu sehen.

AKDB: Bürgerdienste gezielt optimieren

[07.11.2024] Die AKDB-Plattform FRED unterstützt Kommunen bei der Digitalisierung: Mit Dashboards und Nutzerfeedback ermöglicht sie eine bessere Verwaltung und steigert die Nutzung digitaler Angebote. Ziel ist eine bürgerfreundliche, durchgängig digitale Verwaltung. mehr...

Software optimiert Kita-Platzvergabe.

Frankfurt am Main: Modernes Betreuungsplatz-Portal

[05.11.2024] Ihr Portal zur Vergabe von Kita-Betreuungsplätzen modernisiert die Stadt Frankfurt am Main. Die IT-Dienstleister ekom21 und Lecos betreuen die Neuentwicklung, die im Dezember nutzerfreundlicher und mobiloptimiert starten soll. mehr...

Blick auf einen Tablet-Bildschirm mit der AR-App SoesTour

Soest: Mit App auf virtueller Stadttour

[01.11.2024] Um Touristen und Einwohnern eine innovative und interaktive Möglichkeit zu bieten, die Geschichte der Stadt Soest zu erleben, wurde von der Firma EVOspark die SoesTour-App entwickelt. Mithilfe von Augmented Reality (AR) werden dabei historische Gebäude und Orte virtuell wieder zum Leben erweckt. mehr...

Drei Handys in der Reihe, die karlsruhe.de in verschiedenen Sprachen anzeigen.

Karlsruhe: Vielsprachiger Webauftritt

[31.10.2024] Der Webauftritt der Stadt Karlsruhe ist künftig in zehn weiteren Sprachen verfügbar. Die rund 7.000 Seiten werden dabei KI-basiert in Echtzeit übersetzt. mehr...

Blick auf den Screen eines Tablets, auf dem eine Anwendung mit einem grünlichen User-Interface zu sehen ist. Eine Hand mit einem Stift und im Hintergrund ein Sofa sind auch zu sehen.

Münster: Plattform für die Pflegedienst-Suche

[17.10.2024] Um auf den demografischen Wandel und den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen zu reagieren, hat die Stadt Münster eine Onlineplattform zur Suche nach einem passenden Pflegedienst entwickelt. Über den Marktplatz können zahlreiche – dort registrierte – Pflegedienste gleichzeitig erreicht werden. mehr...

d.velop: Beteiligung an optiGov

[17.10.2024] Mit der Beteiligung an der Firma optiGov kann das Unternehmen d.velop künftig eine ganzheitliche Digitalisierungslösung anbieten – von der Authentifizierung über die interne Abwicklung in den Fachbereichen bis hin zur rechtlich konformen Zustellung von Dokumenten. mehr...

Auftakt zur Kampagne „Hamburg – digital für dich“

Hamburg: Kampagne „Digital für dich“ gestartet


[15.10.2024] Unter dem Motto „Digital für dich“ hat die Freie und Hansestadt Hamburg eine Marketingkampagne gestartet, um auf ihre digitalen Services aufmerksam zu machen. mehr...