Donnerstag, 10. Oktober 2024

HessenWechsel zu BundID

[09.08.2023] Hessen hat das eigene Nutzerkonto abgeschaltet und bietet als erstes Bundesland seinen Bürgerinnen und Bürgern die BundID zur digitalen Authentifizierung gegenüber Behörden an. An die BundID sind bisher über 60 Online-Dienste angebunden, weitere sollen folgen.

Hessen, das in diesem Jahr auch dem IT-Planungsrat vorsitzt, hat als erstes Bundesland das eigene Nutzerkonto für digitale Verwaltungsleistungen abgeschaltet und vollständig auf die BundID umgestellt. Dies berichtet das Bundesinnenministerium (BMI) auf seiner OZG-Info-Website. Bereits im Februar 2022 hatten sich Hessen und das Saarland als erste Länder dem Nutzerkonto des Bundes angeschlossen. Daneben haben auch Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen angekündigt, künftig auf die BundID zu setzen (wir berichteten).
Seit Juli 2023 nutzen Bürgerinnen und Bürger in Hessen die BundID für ihre Identifizierung und Authentifizierung gegenüber Behörden, deren digitale Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten. Ein gutes Drittel der für Hessen relevanten OZG-Leistungen steht online in dem Bundesland zur Verfügung. Dazu zählen etwa Leistungen aus dem OZG-Themenfeld Mobilität & Reisen, das von Hessen gemeinsam mit Baden-Württemberg federführend vorangetrieben wird, so der digitale Führerscheinantrag und die iKfz-Anbindung, aber auch Standesamtsleistungen und diverse Sozialleistungen. Entwickelt wurden diese Leistungen unter anderem mit der Plattform-Software civento des IT-Dienstleisters ekom21. Alle Leistungen können über das Verwaltungsportal Hessen und über die Hessen-App mit der AusweisAPP2 komplett mobil genutzt werden.

BundID bietet Nutzerfreundlichkeit

Landes-CIO Patrick Burghardt begründet die Initiative Hessens mit der Nutzerfreundlichkeit: „Wir müssen bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen einfache Wege anbieten.“ Dies entspreche der Erwartung der Bürgerinnen und Bürger an eine digitale Identitätslösung, daher sei die BundID für ganz Deutschland der richtige Weg, so Burghardt.
Die BundID ist bisher an über 60 Online-Dienste angebunden. Einige Leistungen wie ElterngeldDigital, BAföGdigital und AFBG Digital (Aufstiegs-BAföG) sind bundesweit nutzbar. Bis Ende 2023 soll laut BMI eine Anbindung der Bundesagentur für Arbeit mit ihren vielfältigen Serviceleistungen folgen, die Integration weiterer Verwaltungsleistungen ist vorgesehen. Auch der Bedienkomfort steigt: So soll im Jahr 2024 ein Statusmonitor ergänzt werden, mit dem Nutzende den Status ihres Antrags verfolgen können.
Die Zahl der Nutzenden ist in diesem Jahr vor allem im Zuge der Einmalzahlung200 stark angestiegen. Mehr als drei Millionen Bürgerinnen und Bürger registrierten sich bis Anfang August 2023 für die BundID. In Kürze soll ein Integrationsportal bereitgestellt werden, das Behörden bei der Anbindung ihrer Verwaltungsleistungen unterstützt.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Digitale Identität
Cover eGovernment Monitor 2024

eGovernment Monitor 2024: Digital Vertrauen gewinnen

[08.10.2024] Digitale Angebote der Verwaltung, die leicht auffindbar, verständlich und schnell nutzbar sind, können das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Staat stärken. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft laut dem diesjährigen eGovernment Monitor der Initiative D21 allerdings noch eine deutliche Lücke. mehr...

Darmstadt: Pilotprojekt zum digitalen Schülerausweis

[05.08.2024] Am Berufsschulzentrum Nord in Darmstadt wird im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts ein digitaler Schülerausweis auf dem Smartphone getestet. mehr...

Claus Hartherz

Interview: eID einfach und sicher prüfen

[22.07.2024] Zur Überprüfung digitaler Identitäten steht seit Kurzem die Open Digital Identity Solution (ODIS) des IT-Dienstleisters adesso zur Verfügung. Was die Lösung auszeichnet, erklärt Claus Hartherz, Business Development Executive Digitale Identitäten bei adesso, im Interview mit Kommune21. mehr...

eGovernment Monitor 2024 ermittelt im Vergleich zum Vorjahr einen substanziellen Anstieg an eID-Nutzenden.

eGovernment Monitor 2024: Immer mehr Menschen nutzen eID

[12.07.2024] In allen Bevölkerungsgruppen nutzen immer mehr Menschen die eID des Personalausweises. Das geht aus einer Vorabveröffentlichung des eGovernment Monitors 2024 hervor, bei der insbesondere die Nutzung und Akzeptanz staatlicher digitaler Identitäten ermittelt wurden. 
 mehr...

Aachen: Umstellung auf BundID

[01.07.2024] In Nordrhein-Westfalen tritt die vom Bundesinnenministerium betriebene BundID an Stelle des bisherigen landesspezifischen Nutzerkontos Servicekonto.NRW. Davon sind auch Kommunen betroffen. Aachen hat bereits umgestellt. mehr...

Mit der EUDI-Wallet digitale Dienste bequem nutzen.

eIDAS 2.0: Digitale Brieftasche

[24.06.2024] Mit der Novellierung der eIDAS-Verordnung treibt die EU die Digitalisierung weiter voran: Eine digitale Brieftasche, welche die elektronische Identität der Bürgerinnen und Bürger trägt, soll ab 2026 verfügbar sein. mehr...

Ceyoniq: Siegeln und Signieren mit FP Sign

[13.06.2024] Elektronisches Siegeln und Signieren soll bald auch mit der Informationsplattform Ceyoniq nscale möglich sein. Dazu will der Software-Anbieter den Technologie-Stack von FP Digital in seine Informationsplattform einbinden. mehr...

Willingen erprobte die eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte.

Willingen: Innovation im Tourismus

[11.06.2024] In der Gemeinde Willingen im Sauerland wurde eine eID-basierte digitale Kur- und Gästekarte implementiert. Davon profitierten Gäste, Beherbergungsbetriebe und die Kommune selbst. mehr...

Behördliche Insignien wie Stempel und Klebesiegel gehören ins Bürokratiemuseum.

Kommentar: Mit Stempel und Siegel

[10.06.2024] Im Zentrum der Verwaltungsdigitalisierung muss der Online-Ausweis stehen, als Dreh- und Angelpunkt der Bürger-Behörden-Kommunikation. Seit 13 Jahren wird die Bedeutung des digitalen Dokuments heruntergespielt und seine Handhabung regelrecht konterkariert. mehr...

EUDI-Wallet: Smartphone wird zum Ausweis.

Digitale Identität: EUDI-Wallet und BundID

[05.06.2024] Die Integration von BundID und EUDI-Wallet kann für effiziente Verwaltungsprozesse sorgen. Die EUDI-Wallet wird aber nicht nur im behördlichen Bereich, sondern auch in anderen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Eine Harmonisierung von eIDAS 2.0 und OZG 2.0 würde dieser Entwicklung Rechnung tragen und weitere Vorteile bieten. mehr...

Möglichkeiten für den selbstbestimmten

ekom21: Wie gelingt eine einfache Online-Anmeldung?

[03.06.2024] In einem BMWK-geförderten Projekt haben zahlreiche Beteiligte Anwendungen für mobiles digitales ID-Management erprobt. Der IT-Dienstleister ekom21 leitete das Teilprojekt rund um den Bereich kommunales Government. mehr...

Essen: Serviceportal nutzt BundID

[27.05.2024] Wer Online-Leistungen im Serviceportal der Stadt Essen nutzen möchte, muss sich dazu nun bei der BundID registrieren. mehr...

Die Einführung von Videoident-Verfahren soll Kölner Bürgerinnen und Bürgern bald einige Amtsbesuche ersparen.

Köln: Videoident statt Amtsbesuch

[25.04.2024] Die Stadt Köln hat den Einsatz eines videogestützten Identifikationsverfahrens zur Anmeldung von Eheschließungen sowie An- und Ummeldungen beschlossen. Vorbild für die Entscheidung war die Stadt Wiesbaden, die ein Videoidentifkationsverfahren erfolgreich nutzt. mehr...

In Bielefeld pilotiert nextgov iT die Umstellung des Verwaltungsportals auf die BundID.

Bielefeld: Umstellung auf BundID

[22.04.2024] In Nordrhein-Westfalen soll zur sicheren Identifizierung bei der Nutzung von Online-Diensten das vom Land betriebene Servicekonto.NRW noch in diesem Jahr von der BundID des BMI abgelöst werden. Nun vollzieht die Stadt Bielefeld bei ihrem Verwaltungsportal die Umstellung. mehr...

Nolis: Anbindung an BundID

[18.04.2024] Mehr als 150 Kommunen, welche die Lösung NOLIS | Rathausdirekt nutzen, hat das Unternehmen Nolis bereits an die BundID und Mein Unternehmenskonto angebunden. mehr...