Freitag, 10. Januar 2025

Nordrhein-WestfalenWege zum Open Government

[13.09.2018] Wege zu einer digitalen und offenen Verwaltung in Nordrhein-Westfalen wurden Anfang September bei der ersten Kommunalen Open Government Konferenz präsentiert. Dabei ging es nicht nur darum, wie Land und Kommunen das Thema besser voranbringen können, es wurden auch Beispiele aus der Praxis gezeigt.

In Nordrhein-Westfalen hat jetzt die erste Kommunale Open Government Konferenz (wir berichteten) stattgefunden. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen auf dem Portal Open.NRW berichtet, sind dafür am 4. September über 200 Open-Government-Interessierte aus dem ganzen Land nach Köln gekommen. In 24 Sessions widmeten sich die Teilnehmer der Frage, wie offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln in den nordrhein-westfälischen Kommunen umgesetzt werden kann. Einleitende Reden und Vorträge hielten Anke Knopp und Dieter Hofmann von den Offenen Kommunen.NRW, Sabine Möwes, Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Köln, Staatssekretär Christoph Dammermann und Franz-Reinhard Habbel, Publizist und ehemaliger Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Dann brachte das Publikum Ideen für die Sessions ein.

Vorangebracht von Land und Kommunen

Ein Highlight war die Session von Landes-CIO Hartmut Beuß. Er hinterfragte zunächst, wie E- und Open Government zusammengedacht werden können. Die Meinungen hierzu waren geteilt. Einige Teilnehmer plädierten für eine Trennung der beiden Themenkomplexe. Andere hingegen zeigten sich überzeugt, dass eine moderne und offene Verwaltung stets zusammengedacht werden sollte, sodass die Bereiche voneinander profitieren können. Open Data kann als Innovationstreiber in den Verwaltungen fungieren, heißt es vonseiten der Open.NRW-Geschäftsstelle. Zudem können Bürger unkomplizierter in digitale Prozesse eingebunden werden. In der zweiten Hälfte der Session wurde dann intensiv diskutiert, wie der Anspruch eines offenen Regierungs- und Verwaltungshandelns gemeinsam von Land und Kommunen vorangetrieben werden kann. Viele waren sich einig, dass Kommunen die Unterstützung und manchmal auch einen Anstoß seitens des Landes bräuchten – sowohl durch finanzielle Hilfen als auch beim Ausbau von Netzwerken und für einen intensiven Austausch. Mit dem Open-Government-Pakt (wir berichteten) haben Land und Kommunen laut Open.NRW dafür bereits einen entscheidenden Grundstein gelegt. Auf ihm werden jetzt unterschiedlichste Maßnahmen aufgebaut. Mit zehn Pilotkommunen wurde beispielsweise gezeigt, wie Open Government auch in kleinen Kommunen umgesetzt werden kann (wir berichteten).

Vielfalt in Nordrhein-Westfalen

Wie vielfältig Initiativen und Projekte im Bereich Open Government in Nordrhein-Westfalen bereits sind, zeigten 23 Aussteller auf dem Markt der Möglichkeiten. Portale für offene Daten waren dabei ebenso vertreten wie eine Initiative für freie und quelloffene Software oder ein Citizen Science Toolkit zur Messung von Luftschadstoffen. Mit Politik bei uns, einem interaktiven Transparenzportal für Gremiendaten (wir berichteten), sowie mein Stadtarchiv, einem digitalen und interaktiven Archivportal (wir berichteten), waren auch zwei Open-Government-Modellkommunen vertreten. Wie Open.NRW berichtet, signalisierten die bei der Veranstaltung anwesenden Vertreter der Kommunen großes Interesse daran, Open Government bei sich vor Ort weiter voranzutreiben. Und auch die Landesregierung will das Thema kommunal und auf Landesebene nachhaltig verankern, so die Ankündigung von Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government
Composite: eine menschliche Hand vor einem hellen Hintergrund mit türkisfarbenen, abstrakten Strukturen, die Hand berührt ein 6_eck auf dem das Wort "Data" steht.

Bayern: Open-Data-Plattform wächst

[16.10.2024] Die von der Bayerischen Agentur für Digitales (byte) entwickelte Open-Data-Plattform open.bydata hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Datenökosystems in Bayern entwickelt. Sie konnte sich nun im unabhängigen Ranking der Open Knowledge Foundation (OKF) in der Kategorie Datenportal auf Platz 1 positionieren. mehr...

Berlin: Geodatenschätze entdecken

[30.07.2024] Einen digitalen Stadtführer durch die Geodatenwelt des Landes Berlin bietet jetzt das gemeinnützige KI-Tool GeoExplorer. Entwickelt wurde es von der Open Data Informationsstelle (ODIS) der Technologiestiftung Berlin. mehr...

Bis zum vierten Quartal 2024 soll in Bonn die erste Version einer urbanen Datenplattform entstehen

Bonn: Auf dem Weg zum Urban Data Management

[22.07.2024] Im städtischen Kontext fallen eine Vielzahl von Daten aus allen Bereichen der Gesellschaft an und werden gesammelt. Die Stadt Bonn hat eine Datenstrategie und Datengovernance für urbane Daten verabschiedet und will ihren Datenschatz durch ein umfassendes Urban Data Management zugänglich machen. mehr...

BMEL will innovative Projektideen zum Einsatz von Open Data in ländlichen Kommunen unterstützen.

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[20.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Dresden: Digitale Lösungen gegen Extremwetter

[16.05.2024] Beim diesjährigen Open Data Camp der Stadt Dresden und der Sächsischen Staatskanzlei sollen die Teilnehmenden unter dem Motto „Cool down – Hack die Extreme“ kreative digitale Lösungen zur Anpassung an Extremwetterlagen entwickeln. mehr...

Bayern: Kompetenz für Open Data

[10.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...

Die Stadt Frankfurt am Main bereitet ihre Haushaltspläne auf einer Plattform grafisch auf.

Open Government: Haushaltsdaten digital veröffentlichen

[03.05.2024] Neben der Haushaltssatzung sollten die Bürgerinnen und Bürger auch auf den kommunalen Haushaltsplan jederzeit unkompliziert zugreifen können. Es empfiehlt sich deshalb die Online-Veröffentlichung. Der Einsatz digitaler Methoden sorgt darüber hinaus für mehr Transparenz und bessere Auswertungsmöglichkeiten. mehr...

Open Data Barcamp: Raum für Austausch und Networking

[11.03.2024] Das Open Data Barcamp bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und sich im Bereich Open Data auszutauschen. Das Besondere: Sie haben die Möglichkeit, das Programm selbst zu gestalten. mehr...

Rhein-Kreis Neuss und angehörige Kommunen nutzen Open-Data-Portal gemeinsam.

Rhein-Kreis Neuss: Open Data interkommunal

[16.02.2024] Der Rhein-Kreis Neuss und die angehörigen Kommunen setzen auf ein gemeinsames Open-Data-Portal. Die interkommunale Kooperation bringt viele Vorteile. Und macht den Rhein-Kreis Neuss zum führenden Landkreis bei der Bereitstellung von offenen Daten. mehr...

Offene Daten bilden einen Nährboden für Innovationen.

Open Data: Katalysator für Fortschritt

[01.02.2024] Das Open-Data-Portal GovData spielt in der nationalen Datenstrategie „Fortschritt durch Datennutzung“ eine wichtige Rolle. Auch viele Kommunen stellen ihre offenen Daten bereits über die Plattform zur Verfügung. mehr...

Open CoDE: Gemeinsam für Open Source.

Open Source: Open CoDE für Kooperation

[16.01.2024] Um Open Source rechtssicher einzusetzen und gemeinsam voranzubringen, tauschen sich aktuell mehr als 2.900 Nutzende aus Kommunen, Bund und Ländern sowie deren IT-Dienstleister auf der Plattform Open CoDE aus und entwickeln Code weiter. mehr...

Augsburg: Statistikportal macht Daten verfügbar

[09.01.2024] Das Augsburger Amt für Statistik und Stadtforschung sammelt, prüft und verarbeitet Daten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Nun wurde ein neues Online-Portal gelauncht, das diese Informationen aufbereitet und – auch als Open Data – öffentlich zugänglich macht. mehr...

Das bayerische Open-Data-Portal erlaubt es partizipierenden Kommunen

Bayern: Open Data für jede Kommune

[04.12.2023] Um die heterogene Datenlandschaft zu harmonisieren und jeder Kommune die Möglichkeit zu geben, ihre Daten zu veröffentlichen, hat Bayern im Frühjahr ein Open-Data-Portal gestartet. Neben dem Portal gibt es auch umfassende Beratung. Immer mehr Kommunen nutzen das Angebot. mehr...

Berlin: Weihnachtsmarkt-App mit neuen Funktionen

[01.12.2023] Der Berliner Weihnachtsmarkt-Finder zeigt auf einer interaktiven Karte fast alle Märkte der Hauptstadt und dazugehörige Angaben wie Anfahrt oder Öffnungszeiten an. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Infos zum Wetter und ein Filter zur Barrierefreiheit. mehr...

Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert

[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...