Sonntag, 19. Januar 2025

Gaia-X 4 moveIDWolfsburg wird Testfeld

[06.12.2022] Im Rahmen des Gaia-X-Verbundprojekts moveID wird Wolfsburg zur Testzone für die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen, Infrastrukturen und Bezahlanwendungen. Damit sollen Lösungen für eine klimafreundliche Verkehrslenkung und zunehmende Elektromobilität erprobt werden.
Elektromobilität und klimafreundliche Verkehrskonzepte benötigen in Zukunft eine intelligente Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umgebung.

Elektromobilität und klimafreundliche Verkehrskonzepte benötigen in Zukunft eine intelligente Vernetzung von Fahrzeugen mit der Umgebung.

(Bildquelle: Stadtwerke Wolfsburg AG/Matthias Leitzke)

Wolfsburg soll zur Testzone für die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastrukturen werden. Ein Forschungsverbund aus Hochschulen, Autozulieferern und Systemprovidern – darunter die Stadtwerke Wolfsburg mit ihrer Telekommunikationstochter WOBCOM – will in den kommenden drei Jahren im Projekt Gaia-X 4 moveID Grundlagen für einen sicheren mobilen Datenaustausch entwickeln. Dafür soll auch die bereits vorhandene hochverfügbare digitale Infrastruktur in Wolfsburg genutzt und erweitert werden. Dies ist einer Pressemeldung der WOBCOM zu entnehmen, die für Wolfsburg eine LoRaWAN-Infrastruktur aufgebaut und eine offene Smart-City-Datenplattform mit entwickelt hatte (wir berichteten), die auch für andere Kommunen angeboten wird (wir berichteten).
Als eines von fünf Verbundvorhaben in der Familie Gaia-X 4 Future Mobility wird das Projekt mit 14 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Bisher stehen für den Informationsaustausch zwischen Anbietern und Kunden vor allem Plattformen zur Verfügung, die auf spezielle Anwendungen oder Nutzergruppen zugeschnitten sind und diese binden. Das Gaia-X-Projekt „moveID – Decentralized digital identity and data sharing“ soll dezentralisierte Lösungen für neue digitale Identitätskonzepte liefern und Lock-in-Effekte umgehen.

Eine offene Plattform sorgt für Vernetzung

Hauptziel des Verbundvorhabens Gaia-X 4 moveID ist der Aufbau dezentraler digitaler Fahrzeugidentitäten. Diese sind für den Massenbetrieb von Elektromobilen, das automatisierte Fahren sowie den Aufbau vernetzter Städte eine wichtige Voraussetzung. Auf diese Weise könnten beispielsweise Nutzer alle verfügbaren Ladesäulen finden oder Ladevorgänge bezahlen. Damit dies funktioniert, werden offene, standardisierte Lösungen benötigt, um kommunale Daten aufzufinden und sie strukturiert abzurufen und sicher zu teilen. In Wolfsburg hätten Initiativen wie #WolfsburgDigital oder das Testfeld Digitale Mobilität (TDM) bereits frühzeitig die Grundlage geschaffen, Digitalisierung gesteuert einzusetzen, erläutert Dalibor Dreznjak, Leiter Unternehmensentwicklung und -kommunikation der Wolfsburger Stadtwerke. Die Basis bilde dabei die Offene Digitale Plattform, mit der es möglich sei, Fahrzeuge, Infrastrukturelemente, verschiedene Datenplattformen und Dienste zu vernetzen.

Verkehr digital managen

Um die technischen Grundlagen für das gezielte Ansteuern von Parkmöglichkeiten zu schaffen, sollen im Rahmen des Verbundvorhabens Testzonen in Merzig/Saarbrücken (Deutschland-Frankreich-Luxemburg) und in Wolfsburg eingerichtet werden. Dabei sollen neue Lösungen und Standards entwickelt werden, die etwa die Nutzung von sonst nicht verfügbaren Parkplätzen oder eine klimafreundliche Steuerung der Verkehrsströme ermöglichen. Dafür will ein Konsortium aus insgesamt 19 Projektteilnehmern die Einsatzmöglichkeiten digitaler Technologien für eine schnelle und zuverlässige Kommunikation von Automobilen mit ihrer Umgebung erproben. Die Verfügbarkeit von Informationen sei zudem auch für den Erfolg der Elektromobilität ein wesentlicher Faktor, betont WOBCOM in ihrer Meldung. Die Nutzer elektrisch angetriebener Fahrzeuge müssten sich darauf verlassen können, möglichst rasch und rechtzeitig Lademöglichkeiten zu finden.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Smart City
Luftaufnahme von einer Baustelle in einer Stadt

Bonn/Bremen: Baupotenzial smart ermitteln

[16.01.2025] Um bislang ungenutzte Flächen für Wohnbebauung zu finden, arbeiten die Städte Bonn und Bremen jeweils an einem innovativen Baupotenzialkataster, bei dem bestehende Daten KI-gestützt und automatisiert zusammengeführt werden. Die Vorhaben werden vom Bund finanziell gefördert. mehr...

Flensburg: Smarte Füllstandsmelder für den Müll

[15.01.2025] Die Stadt Flensburg digitalisiert ihre Abfallentsorgung. Sensoren in Abfallbehältern übermitteln Daten zum Füllstand, sodass Fahrten und Logistik reduziert werden können. Ein erster Test zeigt vielversprechende Ergebnisse. mehr...

Das Bild zeigt die an der Entwicklung des Dashboards beteiligten Akteure

Kalletal/Lemgo: Digital Award für Hochwasserinfosystem

[10.01.2025] Das Hochwasserinfosystem der Kommunen Kalletal und Lemgo ist auf der Messe KommDIGITALE mit einem Digital-Award geehrt worden. Die Lösung soll noch in diesem Jahr per Open CoDE für Nachnutzer zugänglich gemacht werden. mehr...

Würfelkalender, der den 31. März anzeigt.

Modellprojekte Smart Cities: Laufzeitverlängerung bis 2028

[16.12.2024] Da der ursprünglich angesetzte Förderzeitraum zu knapp bemessen war, wurde den Kommunen der dritten Staffel der Modellprojekte Smart Cities eine kostenneutrale Verlängerung bis Ende März 2028 angeboten. Hildesheim will davon Gebrauch machen. Der Zeitplan aber ist eng. mehr...

Aalen: InKoMo 4.0 abgeschlossen

[16.12.2024] Das Aalener Projekt InKoMo 4.0, welches mittels Sensorik verfügbare Parkplätze erkennt und diese Informationen in Echtzeit an dynamische LED-Tafeln sowie das städtische Geodatenportal übermittelt, fand jetzt seinen Abschluss. Das Konzept lässt sich auf andere Kommunen übertragen. mehr...

Osnabrück: Schule digitalisiert Energieverbrauch

[13.12.2024] Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück hat jetzt im Rahmen eines Smart-City-Pilotprojekts seinen Energieverbrauch digitalisiert. mehr...

Weihnachtsmarkt m Rathaushof von Limbach-Oberfrohna

Limbach-Oberfrohna: Sensoren zählen Weihnachtswichtel

[12.12.2024] Ein erster Use Case im Rahmen der Smart-City-Kooperation zwischen der Stadt Limbach-Oberfrohna und dem Unternehmen GISA dient der temporären Personenstrommessung. Im Pilotprojekt Wichtelcounter wurde die Anwendung jetzt getestet. mehr...

Zwei Frauen stehen in einer Boutique und unterhalten sich.

Bamberg: Fußgängerströme im Blick

[11.12.2024] In der Bamberger Innenstadt soll eine neue Passantenfrequenzmessung erstmals umfassende Fußgängerströme erfassen. Die anonymen Daten sollen Maßnahmen bewerten und Verwaltung wie auch Gewerbetreibenden wichtige Einblicke liefern. mehr...

Screenshot Smart City Dashboard der Stadt Augsburg

Augsburg: Echtzeitdaten zur Verkehrssituation

[10.12.2024] Über ein Smart City Dashboard verfügt jetzt die Stadt Augsburg. Dieses bietet zum Start unter anderem Echtzeitdaten zur Auslastung von Parkhäusern, zum Wetter und zum Innenstadt-Adventskalender. mehr...

Stadträtin und Digitalisierungsdezernentin Isabelle Hemsley steht mit Mitgliedern des städtischen Lenkungskreises Smart City im Hanauer Kulturforum und blättert in einer Broschüre.

Stadtwandel.digital: Smart City auf die Hanauer Art

[06.12.2024] Mit dem Smart-City-Leitbild Stadtwandel.digital will Hanau die Digitalisierung gezielt vorantreiben. Es umfasst sechs Handlungsfelder und listet 13 bereits vorhandene Leuchtturmprojekte auf. Die Bürgerinnen und Bürger sollen die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten können. mehr...

v.l.: Albrecht Pförtner, Christina Junkerkalefeld und Carsten Schlepphorst stehen bei einer Passantenzählstelle an einem Pfosten in der Gütersloher Innenstadt, im Hintergrund ist das Schaufenster eines Geschäfts zu sehen.

Gütersloh: Datenschutzkonforme Passantenzählstellen

[06.12.2024] In der Gütersloher Innenstadt messen ab sofort zwölf Zählstationen kontinuierlich und datenschutzkonform die Besucherströme. Die anonymen Daten sollen insbesondere die Stadtplanung, Wirtschaftsförderung und Veranstaltungsplanung unterstützen. mehr...

Elbphilharmonie spiegelt sich in einer Glaskugel mit dem Wort Hamburg

Hamburg: International herausragend

[05.12.2024] Die Start-up-Förderung und die Verwaltungsdigitalisierung in Hamburg sind international herausragend. In beiden Kategorien erhielt Hamburg die von der International Chamber of Commerce (ICC) vergebenen „Startup Ecosystem Stars Awards“.
 mehr...

BBSR_Studie_Smart_City_Praxis_Titelbild

Studie: Smart Cities in der Praxis

[04.12.2024] 30 Praxisbeispiele aus Smart Cities und Smart Regions stellt eine neue BBSR-Veröffentlichung vor. Die Steckbriefe beantworten zentrale Fragen zum Projekt, nennen die Herausforderungen, welche die Kommune mit der Maßnahme bewältigen möchte und zeigen den Mehrwert der Lösung auf mehr...

v.l.: Ulrich Ahle, Christine Wegner, Daniel Sieveke und Uwe Gockel halten gemeinsam eine Urkunde.

Etteln: Smarter als Hongkong

[26.11.2024] Dass auch kleinste Gemeinden im Digitalisierungswettbewerb mit Weltmetropolen mithalten können, hat Etteln bewiesen. Bei einem internationalen Smart-City-Wettbewerb belegte der Ortsteil einer nordrhein-westfälischen Gemeinde den ersten Platz, Hongkong wurde Zweiter. Ehrenamtliche Helfer, Vereine und Organisationen haben diesen Erfolg ermöglicht. mehr...

Wiesbaden_zwei Frauen auf Solarbank

Wiesbaden: Smarte Sitzbänke

[26.11.2024] Nachhaltige Energie trifft auf smarte Stadtmöbel: In Wiesbaden wurden jetzt auf dem Dern’schen Gelände zwei Solarbänke errichtet. Diese gehen auf die Idee der Jugendkonferenz zurück. mehr...