Mecklenburg-VorpommernZentraler Mängelmelder für das Land
Ab sofort ist der digitale Mängel- und Ideenmelder Klarschiff-MV für alle Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern kostenlos nutzbar. „Mit dem Beschluss des Lenkungsausschusses E-Government ist nunmehr gesichert, dass Klarschiff-MV allen kommunalen und Landesbehörden in MV als zentrale Infrastruktur zur Mängel- und Ideenmeldung rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 zur kostenfreien Nutzung bereitgestellt wird“, erklärte Digitalisierungsminister Christian Pegel.
Missstände und Mängel im öffentlichen Raum können mit dem Tool unkompliziert gemeldet werden. Auch Anregungen und Hinweise für Verbesserungen im lokalen Umfeld können die Bürgerinnen und Bürger auf diesem Weg einbringen, heißt es in einer Pressemeldung des Innenministeriums. Bei der Nutzung des Tools sollen die Eingaben sofort und ohne Umwege zur direkten Bearbeitung an die zuständige Stelle weitergeleitet werden – die umständliche Suche nach Zuständigkeiten entfällt. Auch der Bearbeitungsstand der Anliegen sei jederzeit transparent im Portal sichtbar.
Im Juli 2021 wurde das Bürgerbeteiligungsportal in den Amtsverwaltungen Recknitz-Trebeltal, Röbel-Müritz und Krakow am See eingeführt. Seither sind über 1.300 Meldungen eingegangen. Sehr häufig angezeigte Mängel sind wilder Müll, bauliche Gefahrenstellen, beschädigte Beleuchtungen oder Beschilderungen sowie fehlende Wegereinigung. In den Städten Rostock, Greifswald und Schwerin ist Klarschiff-MV seit mehreren Jahren im Einsatz. Nun soll das ganze Land – insbesondere die ländlichen Regionen – von den Möglichkeiten des Portals profitieren, so das Innenministerium. Auf Einladung des Büros kooperatives E-Government fand eine landesweite Online-Informationsveranstaltung statt, auf der es darum ging, die Vorteile der Anwendung zu präsentieren und auf eine kooperative Nutzung der Landes- und Kommunalverwaltungen in Mecklenburg-Vorpommern hinzuwirken. Mit dem neuen System wird nach Angaben des Innenministeriums auch das Onlinezugangsgesetz (OZG) für die Leistung Mängelmeldung umgesetzt.
Mecklenburg-Vorpommern habe in den zurückliegenden Jahren einen erheblichen Sprung bei der Digitalisierung im ländlichen Raum getan, sagte Landwirtschaftsminister Till Backhaus, der auch für die Entwicklung in den ländlichen Räumen zuständig ist. Neben der Lösung Klarschiff-MV sei auch die Digitallotsen-Ausbildung angeschoben worden, darüber hinaus gebe es digitale Schaukästen, die im Rahmen des Landeswettbewerbes Smart tau Hus entwickelt wurden (wir berichteten). „Das alles haben wir im Sinne unsere Kommunen und der Attraktivität unsere Dörfer über Modellvorhaben auf den Weg gebracht. Wir zeigen damit: Digitalisierung auf dem Land ist nicht nur möglich, sondern eröffnet auch völlig neue Perspektiven“, so Backhaus.
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