Donnerstag, 5. Dezember 2024

Eichwalde / EbendorfZukunftsfähige Netze

[23.10.2020] Eichwalde in Brandenburg und Ebendorf in Sachsen-Anhalt realisieren Giga-Netze. Das Unternehmen DNS:NET begleitet sie dabei von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung. Im August ist der Ausbau in den Gemeinden gestartet.
Glasfaser bis ins Haus für Ebendorf und Eichwalde.

Glasfaser bis ins Haus für Ebendorf und Eichwalde.

(Bildquelle: www.dns-net.de)

Der Blick nach Brandenburg und Sachsen-Anhalt zeigt: wenn Bürger ihre Kommunen beim Breitband-Ausbau mit Vorverträgen unterstützen und kommunale Entscheidungen mit Weitsicht erfolgen, ist ein eigenwirtschaftlicher Ausbau seitens der Wirtschaft realistisch und zügig umsetzbar.
So etwa in Eichwalde: Im August startete das Unternehmen DNS:NET dort die Tiefbauarbeiten und die kilometerlange Leerrohrverlegung in Kooperation mit den örtlichen Firmen. Im Ergebnis kommt die Glasfaser direkt bis ins Haus. Die amtsfreie Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald hat über 6.400 Einwohner und liegt direkt an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin. Aufgrund seiner Bedarfsanalysen, der langjährigen Erfahrung bei der Versorgung unterversorgter Regionen und seiner eigenen Glasfasernetzstruktur mit dem Brandenburger Gigabit-Ring, hat sich DNS:NET hier für den eigenwirtschaftlichen Ausbau entschieden. Die ersten Technikstandorte zum Anschluss an den Brandenburger DNS:NET-Glasfaserring werden derzeit aufgebaut. 

Zukunftsfähige Infrastruktur Made in Brandenburg

Mit 40 Kilometern Tiefbau und 400 Kilometern Glasfaserkabel soll die Kommune Vorreiter in puncto Zukunftssicherung werden. Im nächsten Schritt können bereits über 2.000 Gebäude direkt angebunden werden. Mit dem Ein-Gigabit-Anschluss ergeben sich neue Möglichkeiten für die Werterhaltung von Immobilien, für Kommunikation, Bildung, Arbeit und Vernetzung. Zahlreiche Haushalte konnten sich ihren Glasfaseranschluss bereits im Jahr 2019 mit einem Vorvertrag sichern und sind beim Glasfaserausbau 2020 dabei. Damit unterstützen sie auch die Gemeinde, da so der Ausbau planungssicher und in kürzester Zeit realisiert werden kann.
Der Bürgermeister von Eichwalde, Jörg Jenoch, ist begeistert vom großen Interesse an den Vorverträgen und der Aussicht auf den Anschluss an eine zukunftsfähige Infrastruktur Made in Brandenburg. „Eichwalde wird als attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten noch mehr gewinnen und setzt folgerichtig auf zukunftsfähige Technologien und verlässliche langfristige Partner wie DNS:NET, die die regionalen Besonderheiten sehr gut kennen“, sagt Jenoch. „Ich freue mich, dass sich mittelständische Telekommunikationsunternehmen aus der Region für die Region engagieren, unsere Vereine unterstützen und in Kooperation mit unseren Firmen vor Ort zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Außerdem liegen mir Investitionssicherheit und Daseinsvorsorge ganz besonders am Herzen. Im Zuge des Anschlusses ans Giga-Netz können auch kommunale Einrichtungen mit höchsten Bandbreiten ausgestattet werden.“ 

Lücken in nicht förderfähigen Ortslagen schließen

Vor knapp zwei Jahren starteten die Gespräche zwischen DNS:NET und der Gemeinde, um die Standort-Infrastruktur zu optimieren. Bislang galt der Ort als versorgt, aber die Bandbreite orientierte sich am Kupferkabel. Nach der ausführlichen Analysephase und den Bauplanungen geht es nun im dritten Quartal 2020 richtig los: Eichwalde bekommt ein Glasfasernetz mit Bandbreiten von einem Gigabit pro Sekunde. „Großartig, ich bin sehr zufrieden, dass wir hier von Anfang an auf eine verlässliche Internet-Infrastruktur mit Glasfaser bis ins Haus setzen. Mit dieser Option können wir nicht nur die Attraktivität als Wohnort sichern, sondern auch geplante Neuansiedlungen von Firmen und Wissenschaft gezielt fördern und umsetzen“, sagte Jörg Jenoch beim symbolischen Spatenstich Anfang August.
DNS:NET setzt auch auf einen zügigen Ausbau des Breitband­internets in Sachsen-Anhalt. Das Motto lautet: Glasfaser für alle. Als Partner der ARGE Breitband im Landkreis Börde und des Zweckverbands Breitband Altmark (ZBA) versorgt das Unternehmen die größten zusammenhängenden FTTB/FTTH-Gebiete in Sachsen-Anhalt mit Glasfaser bis ins Haus. In unterversorgten Regionen mit Interesse seitens der Einwohner in nicht förderfähigen Ortslagen können Lücken durch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau geschlossen werden – so auch in Ebendorf in der Einheitsgemeinde Barleben nördlich von Magdeburg.

Gute Vorvertragsquoten erreicht

Im Barleber Ortsteil Ebendorf können nun potenziell 2.000 Einwohner von DNS:NET mit Glasfaseranschlüssen versorgt werden. Nach dem Erreichen guter Vorvertragsquoten, intensiven Gesprächen mit der Verwaltung und dem positiven Zuspruch seitens der Einwohner ging es Mitte August mit dem symbolischen Spatenstich los. Zuvor wurde der erste Haushalt seitens der Tiefbaufirmen für den Netzanschluss vorbereitet und die Hauseinführung realisiert. In Ebendorf werden ab sofort weitere Straßenzüge erschlossen und dabei Tiefbauarbeiten vorgenommen. Die dabei zu errichtenden Leerrohrtrassen werden mit Glasfaserkabeln belegt.
Rainer Piroth, Mitglied der Geschäftsleitung von DNS:NET: „Wir haben nach gründlicher Analyse, Erhebung der ersten Vorvertragsquoten sowie intensiven Gesprächen mit der Gemeinde beschlossen, dass auch die nicht geförderten Gebiete in der Region Barleben in Ebendorf konsequent ausgebaut werden sollen. Dazu gibt es durch die technische Anbindung an den zentralen Technikverteiler von DNS:NET in Barleben beste Bedingungen. Wir können nach den erfolgten Tiefbauarbeiten flexibel anschalten, damit die Haushalte 500 Megabit pro Sekunde Bandbreite wie beim Giga-Netz im Landkreis Börde nutzen können.“

DNS:NET-Geschäftsstelle in Barleben

Am Standort Barleben befindet sich auch die regionale DNS:NET-Geschäftsstelle. Dort wird sowohl Technik als auch Bauplanung zielgenau mit den Kommunen und Zweckverbänden koordiniert. Die Anbindung zwischen Sachsen-Anhalt und Berlin-Brandenburg sichert zudem kurze Wege bei der Logistik zwischen den drei DNS:NET-Hochsicherheits-Rechenzentren. Im Jahr 2019 wurde in Barleben ein weiterer Technikstandort realisiert, der für 80.000 Anschlüsse ausgelegt ist und für die Anbindung der Mitgliedsgemeinden der ARGE Breitband zur Verfügung steht, bei Bedarf kann so der gesamte Landkreis versorgt werden. 
„Im Sinne der Daseinsvorsorge freue ich mich sehr darüber, dass die Haushalte in Ebendorf nun endlich Glasfaser bis ins Gebäude bekommen und dass sich Unternehmen mit regionalem Bezug am Standort Sachsen-Anhalt engagieren“, sagt der Barleber Bürgermeister Frank Nase. „So werden Arbeitsplätze geschaffen, Immobilien erfahren eine Wertsteigerung und Barleben wird als attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten gestärkt.“

Verlässliche Höchstgeschwindigkeiten

Und auch Manfred Behrens, Ortsbürgermeister von Ebendorf, ist zufrieden mit der Entwicklung: „Für uns ist das ein historischer Tag, an dem wir das Giga-Netz des Landkreises bekommen und nach zeitnahem Ausbau verlässliche Höchstgeschwindigkeiten nutzen können. Wir haben endlich Glasfaser im Dorf und den Sprung von 50 auf 500 Mbit/s vollzogen, denn die Netze sind jetzt schon überlastet. Ich bin froh, dass die so genannten schwarzen Flecken durch den Ausbau seitens der DNS:NET mit realisiert werden können und wir uns für die Zukunft wappnen. Im Zuge des Ausbaus werden dann auch Kindergarten, Schule, Feuerwehr und wichtige kommunale Einrichtungen von der neuen Infrastruktur profitieren.“

Hans Güldenpenning ist freier Journalist.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Breitband
v.l.: Tiemo Papsdorf, Baufirma Kuhlmann; Thomas Barufke und Jessica Rotärmel, Stabsstelle Breitband, Landkreis Osnabrück; Mario Aquino, Netzbetreiber GVG Glasfaser; Dominik Schmidt, Baufirma Kuhlmann; Claudia Pelzl, Netzbetreiber GVG Glasfaser; Landrätin Anna Kebschull; Marco Kreyenhagen, Hof Kreyenhagen; Bürgermeister Erik Ballmeyer, Ostercappeln; Stephan Simon, Stabsstelle Breitband, Landkreis Osnabrück. Sie halten Schaufeln in der Hand und werfen damit Aushubmaterial, das zu einem Berg aufgehäuft zwischen ihnen liegt, in die Luft. Im Hintergrund ist ein kleiner Bagger zu sehen.

Kreis Osnabrück: Weiße Flecken bald getilgt

[05.12.2024] Der Breitbandausbau der weißen Flecken im Kreis Osnabrück hat die letzte Bauphase erreicht. Bis Ende 2025 soll sie abgeschlossen sein und keinen Haushalt oder Betrieb zurücklassen. Wenn die weißen Flecken getilgt sind, sollen die Grauen Flecken beseitigt werden. mehr...

ANGA COM: Auch 2025 auf Erfolgskurs

[04.12.2024] Die Kongressmesse für Breitband, Fernsehen & Online, ANGA COM, die vom 3. bis 5. Juni 2025 in Köln stattfindet, liegt auf Erfolgskurs: Bereits für über 90 Prozent der Ausstellungsfläche liegen Buchungen vor. 
 mehr...

Deutschlandkarte, die in Prozent die Glasfaserausbauquote der Bundesländer angibt.
bericht

Breitbandausbau: Ziel nicht erreichbar

[03.12.2024] Die Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) zeigt, dass sich der Glasfaserausbau in der Fläche verlangsamt und das Ziel einer flächendeckenden Homes-Passed-Versorgung bis 2030 ohne politische Kurskorrektur nicht mehr erreichbar ist. mehr...

Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen

[14.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...

Odenwaldkreis: PEB Breitband sichert sich Auftrag für Ausbau

[08.11.2024] Das Unternehmen PEB Breitband hat sich jetzt den Auftrag für den geförderten Glasfaserausbau im Odenwaldkreis gesichert. Bis Ende 2030 sollen knapp 15.000 Haushalte und Unternehmen in der Region an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. mehr...

Die Projektbeteiligten drücken den symbolischen Inbetriebnahme-Buzzer

Owingen: Schnelles Netz für unterversorgte Gebiete

[28.10.2024] Mit der Ortschaft Owingen geht im Breitband-Förderprojekt des Zweckverbands Breitband Bodenseekreis (ZVBB) die erste von zehn Gemeinden online. Nach den weißen Flecken sollen jetzt im nächsten Schritt auch noch die grauen Flecken erschlossen werden. mehr...

Andreas Kühn, Vorsitzender im Gemeinderat Sülzetal, Marco Hagendorf, Ortsbürgermeister von Altenweddingen, Jörg Methner, Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal; Ministerin Lydia Hüskens, und Heiko Hambückers drücken einen Button zur Freischaltung des Glasfasernetzes.

Glasfasernetz Sülzetal: Eigenwirtschaftlicher Ausbau abgeschlossen

[24.10.2024] Ein nahezu flächendeckendes Glasfasernetz wurde jetzt in der Gemeinde Sülzetal freigeschaltet. Errichtet wurde es komplett ohne Fördermittel. mehr...

Das Bild zeigt ein Gebäude mit Grafiti und dem Schriftzug Usere Grüne Glasfaser.

Unternehmen: UGG übernimmt Infrafibre Germany

[22.10.2024] Unsere Grüne Glasfaser (UGG) übernimmt die Infrafibre Germany (IFG) und deren Tochtergesellschaften. Damit entsteht einer der größten Glasfaseranbieter Deutschlands. mehr...

Glasfaserkabel schauen aus der Erde

Gigabitstrategie: Fortschrittsbericht zeigt Ausbaudynamik

[21.10.2024] Der Fortschrittsbericht zur Gigabitstrategie des BMDV zeigt, dass 87 Prozent der Ausbaumaßnahmen gestartet oder abgeschlossen sind. Neue Projekte sollen den Ausbau weiter fördern. Bayerns Finanzminister Füracker kritisiert jedoch unzureichende Förderungen für ländliche Regionen und fordert mehr Unterstützung. mehr...

Glasfaserkabel

Rhein-Hunsrück-Kreis: 19 Millionen Euro für den Gigabitausbau

[11.10.2024] Das Land Rheinland-Pfalz fördert den weiteren Gigabitausbau im Rhein-Hunsrück-Kreis mit 19 Millionen Euro. Nach Abschluss des Ausbauvorhabens soll nahezu überall im Landkreis schnelles Internet verfügbar sein. mehr...

Mobilfunkmast auf einem weißen Gebäude vor Himmel

Rheinland-Pfalz: Mobilfunk-Toolbox für Kommunen

[09.10.2024] Das Land Rheinland-Pfalz stellt für Kommunen und Unternehmen jetzt eine Mobilfunk-Toolbox zur Verfügung. Sie soll dazu beitragen, Ausbauprojekte zu beschleunigen. Als Pilotregion hat der Landkreis Bad Kreuznach die Entwicklung der Toolbox aktiv begleitet. mehr...

v.l:: Thilo Höllen, Leiter Breitbandkooperationen bei der Telekom; Patrick Helmes, BUGLAS-Vizepräsident und Geschäftsführer von Glasfaser Ruhr; Theo Weirich, BUGLAS Präsident; Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland.

Telekom: Beitritt zum BUGLAS

[04.10.2024] Die Telekom wird Mitglied im Bundesverband Glasfaseranschluss. Die angestrebte intensivere Zusammenarbeit mit regionalen Versorgern soll zu einem schnelleren Glasfaserausbau beitragen. mehr...

Kreis Mansfeld-Südharz: Freies WLAN verfügbar

[02.10.2024] Der Verein Freifunk Harz plant im Umfeld bestimmter touristischer Höhepunkte in Sachsen-Anhalt die Erschließung und Etablierung eines freien WLAN – wie es jetzt beispielsweise in der Stadt Mansfeld freigeschaltet wurde. Vom Land wurde das Projekt mit Fördermitteln in Höhe von 200.000 Euro unterstützt. mehr...

Dresden: Glasfaserausbau im Norden gestartet

[01.10.2024] Bis zum Jahr 2027 sollen in Dresden 50.000 Haushalte und Gewerbeeinheiten von einem neuen Glasfasernetz profitieren. Den Startschuss für die erste Bauphase im Dresdner Norden gaben jetzt Oberbürgermeister Dirk Hilbert und SachsenEnergie-Chef Frank Brinkmann. mehr...

Mönchengladbach: Kooperation für Glasfaserausbau

[27.09.2024] An das Glasfasernetz sollen in Mönchengladbach bis 2030 rund 97 Prozent aller Haushalte durch eine Kooperation mit dem Netzbetreiber metrofibre angeschlossen werden. Die ersten Bauarbeiten starten Mitte 2025 mit 33.000 zusätzlichen Haushalten in elf bisher unterversorgten Stadtteilen. mehr...