HessenZusammenschluss für digitale Schulen
Vor rund einem Jahr haben in Hessen die Städte Offenbach und Hanau sowie der Main-Kinzig-Kreis eine Rahmenvereinbarung zur flächendeckenden Installation von digitalen Tafeln an Schulen unterzeichnet. Inzwischen kommen rund 2.500 solcher Displays zum Einsatz, berichtet die Stadt Hanau. Mit dieser beispielhaften interkommunalen Zusammenarbeit sorgen die beiden Städte und der Landkreis für eine durchgehende Digitalisierung ihrer Schulen. Doch die Zusammenarbeit geht darüber hinaus: Die Lehrkräfte erhalten seit dem Jahr 2021 im DigiLab.schule, einem vom Medienzentrum Hanau betreuten Schulungszentrum, praxisnahe Schulungen im Umgang mit den neuen Multi-Touch-Diplays. Schulungstermine finden dort mehrmals wöchentlich statt.
Erfahrungen aus anderen Kommunen hatten gezeigt, dass die Schuldigitalisierung in der Regel nicht an der Finanzierung scheitert – diese ist durch den DigitalPakt Schule und andere Förderungen meist gesichert. Die zögerliche Umsetzung geht eher auf komplizierte Ausschreibungsverfahren, fehlenden IT-Support und die Qualifizierung der Lehrkräfte zurück, die mit der Ausstattungsinitiative Schritt halten muss.
Miteinander abgestimmte Digitalstrategien
Der Zusammenschluss der drei Gebietskörperschaften ermöglichte eine bessere Preiserzielung und Aufgabenbewältigung für die europaweiten Ausschreibungen, die in der Regel sechs bis acht Monate andauern. Die Besonderheit lag dabei auch in der Synchronisation der Digitalstrategie. Dazu gehört nicht nur eine gemeinsame Planung und Koordination der Beschaffung großformatiger Displays, sondern auch der Anspruch, dass jede Lehrkraft der ausgestatteten Schulen in einer Basisschulung mit der Technik vertraut gemacht wird. Hierfür sind die Medienzentren der drei Schulträger verantwortlich. Die hohe Akzeptanz zeigt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist.
Seit Vertragsunterzeichnung mit dem Hersteller VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken wurden in Hanau 600 Systeme bestellt, die bis zum Ende der Sommerferien installiert und in Betrieb genommen werden. In der Stadt Offenbach wurden bereits 900 und im Main-Kinzig-Kreis 1.000 Komplettsysteme verbaut.
Die Schuldezernenten der drei an der Kooperation beteiligten Gebietskörperschaften seien von der logistischen Leistung beeindruckt gewesen, heißt es aus Hanau. So seien innerhalb von nur drei Tagen in einer Schule 75 alte Tafeln demontiert und entsorgt sowie neue digitale Komplettsysteme geliefert, montiert und in Betrieb genommen worden. Schon kurz darauf begannen die Schulungen für die Lehrkräfte, berichtet die Stadt.
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