[19.8.2014] Auf dem Kongress Innovatives Management des Lübecker Unternehmens MACH geht es in diesem Jahr um die Folgen der Digitalisierung für die öffentliche Verwaltung.
Unter dem Motto „Zukunftsperspektiven für den Public Sector“ diskutieren am 25. September 2014 beim Forum Innovatives Management des Lübecker Unternehmens MACH Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung, von Hochschulen, Kirchen und Nicht-Regierungsorganisationen aktuelle Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze. Den Auftakt macht der frühere Bundesaußenminister Klaus Kinkel. Er wird sich in seiner Eröffnungsrede mit der Frage beschäftigen, ob und wie Verwaltungen mit der enormen Veränderungsgeschwindigkeit Schritt halten können und ob ein Kultur- oder gar Wertewandel damit einhergeht beziehungsweise gehen muss. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Präsident des Bundesnachrichtendienstes und als Bundesminister wird Kinkel sicher auch die Diskussion um Informationssicherheit und Datenschutz beleuchten.
CIO und Pater diskutieren
Die nachfolgende Podiumsdiskussion beschäftigt sich mit dem Verwaltungshandeln im Spannungsfeld zwischen modernen Anforderungen und traditionellen Werten. Der sächsische Chief Information Officer, Staatssekretär Wilfried Bernhardt, und Professor Tino Schuppan vom Institute for eGovernment in Potsdam bringen ihre Perspektiven zu diesem Thema genauso ein wie Pater Thomas Grießbach vom Dominikanerkloster Sankt Paulus Berlin, Hans-Günter Henneke vom Deutschen Landkreistag und Valentina Kerst, Leiterin des Landesrates für digitale Entwicklung und Kultur in Rheinland-Pfalz. Unter der Moderation von Daniel Goffart, Leiter der Focus-Hauptstadt-Redaktion, wird auch das Plenum aktiv in die Diskussion einbezogen.
Am Nachmittag geht es mit vier spannenden Programmteilen weiter: Peter Schaar, Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz sowie ehemaliger Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, diskutiert in einem Forum mit Hardy Hessenius, Leiter Abteilung E-Government der Gemeinde Westoverledingen und Peter Bollmann, Geschäftsführer der Firma s-consit, über den schmalen Grat zwischen Sicherheit im Tagesgeschäft und dem Datenschutz als Führungsaufgabe. Die Vortragsreihe Finanzen steht unter der Überschrift „Vereinfachung oder Gigantismus? Die EU-Finanzvorgaben und ihre Folgen“. Die EU-Kommission beabsichtigt bis zum Jahr 2015 eine Verordnungsinitiative zur verbindlichen Einführung von EPSAS, die im Ergebnis auf die mittelfristige Einführung der Doppik für alle staatlichen Ebenen hinauslaufen würde. Dazu referiert Dennis Hilgers, Institutsvorstand und Professor für Public und Nonprofit Management an der Johannes Kepler Universität Linz.
Blick ins Baltikum
Den traditionellen Blick über den Tellerrand wirft Ivar Tallo, Member of the Supervisory Board and Founder of e-Governance Academy Foundation in Estland. Er berichtet darüber, wie in Estland der erfolgreiche digitale und mentale Wandel gelungen ist. Beide Aspekte sind für erfolgreiches E-Government unerlässlich.
Alexander Schaeff
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Bildquelle: MACH AG