[25.9.2019] Mit einer digitalen Planung können Kommunen Baukosten im Griff behalten. Unterstützung bietet die aktuelle Version der Software California.pro von Anbieter G&W.
Die Idee einer durchgängigen digitalen Planung von Bauprojekten ist am einfachsten mit einer modellorientierten Mengen- und Kostenermittlung umsetzbar. Mit dem Modul BIM2AVA in der Lösung California.pro von Anbieter G&W Software können Kostenplaner Mengen und Bauteile automatisiert direkt aus dem Computer-Aided Design (CAD, zu deutsch: rechnergestütztes Konstruieren) in das AVA-Programm (Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung) übernehmen.
War die Übergabe von Modelldaten bislang dem BuildingSMART-Dateiformat IFC vorbehalten, hat G&W mit der aktuellen Version 2019 von California.pro das in der Infrastrukturplanung weit verbreitete CPIXML-Format integriert. Das Prinzip ist identisch. Massenlisten im Excel-Format oder auf Papier werden ebenso überflüssig wie das mühsame Abgreifen von Mengeninformationen aus dem A0-Plot.
Zugriff auf alle Informationen
Mit BIM2AVA haben Kostenplaner auf alle wesentlichen Informationen Zugriff. Neben den schon aus dem IFC-Transfer bekannten Standardinformationen und der Visualisierung können CAD-Systeme zusätzlich Werte wie Schichtdicken, Volumen, Material und sogar Identifikationen für definierte Kostenelemente frei Haus liefern. BIM2AVA wertet das Bauwerksmodell nach vorgegebenen Kriterien selbstständig aus. Es stellt jedes Einzelbauteil mit allen Eigenschaften bereit und gruppiert automatisch gleiche Bauteile in Varianten.
Der Planer qualifiziert automatisiert mit nur einer Leistungsdefinition in der Variante unzählige Bauteile. Dabei greift er auf den Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau (STLK), das Standardleistungsbuch für das Bauwesen (STLB-Bau), auf eigene Projektdaten oder individuelle Erfahrungswerte zurück. California.pro wandelt das Bauwerkmodell auf Knopfdruck in ein Leistungsverzeichnis um oder stellt es als Anweisung zur Kostenermittlung und zur Veranschlagung von Straßenbaumaßnahmen (AKVS) respektive DIN276-Kostenstruktur dar.
Vergaben visualisieren
Vergaben und Abrechnungen sind darüber hinaus aus der Sicht des Modells visualisierbar. Änderungen durch Überplanungen sind im Leistungsverzeichnis sichtbar, aktualisieren die AKVS- oder DIN276-Kostenauswertungen und führen sogar automatisch zu geplanten Nachträgen. Die computergestützte Auswertung des Bauwerkmodells mit der automatischen Verknüpfung von Bauteilen mit Kosten und Ausschreibungspositionen spart Zeit, schafft Transparenz und erleichtert den Prozess von Planänderungen enorm.
Wenn es unbedingt sein soll, kann der Planer alle Kostendaten in frei definierbaren Strukturen nach Excel transportieren. So bleibt auch die Weiternutzung in Drittprogrammen immer eine Option.
Heike Blödorn ist freie Autorin in Karlsruhe.
https://www.gw-software.deDieser Beitrag ist in der Ausgabe September 2019 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)
Stichwörter:
Fachverfahren,
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Bauwesen
Bildquelle: G&W Software