Dienstag, 11. Februar 2025

HannoverÜber die Grundsteuerreform chatten

[11.02.2025] Die Stadt Hannover nutzt Künstliche Intelligenz, um ihren Service zu verbessern und um die Beschäftigten im Fachbereich Finanzen zu entlasten: Ein innovativer KI-Chatbot antwortet schnell und effizient auf häufige Fragen zur Grundsteuerreform.

In Hannover beantwortet ein KI-Chatbot Bürgerfragen zur Grundsteuerreform.

(Bildquelle: antstang/123rf.com)

Auch in Niedersachsen wird die Grundsteuer ab 2025 auf einer neuen Grundlage berechnet. Das Bundesverfassungsgericht hatte die bisherigen Regelungen für verfassungswidrig erklärt. Daher mussten alle Grundstücke neu bewertet und neue Bescheide verschickt werden. Die Landeshauptstadt Hannover hat nun einen auf Künstlicher Intelligenz basierenden Chatbot in Betrieb genommen, um Bürgerinnen und Bürger bei Fragen zur Grundsteuerreform zu unterstützen.

Der digitale Assistent, der sich derzeit in einer Pilotphase befindet, ergänzt das Angebot des städtischen Fachbereichs Finanzen. „Die Reform der Grundsteuer betrifft viele Einwohnerinnen und Einwohner. Wir möchten auf die Fragen so zeitnah wie möglich antworten und so viel Transparenz wie möglich schaffen“, erklärt der Erste Stadtrat Axel von Ohe. Der Chatbot gibt Auskünfte zu verschiedenen Aspekten der Grundsteuer: So können Einwohnerinnen und Einwohner beispielsweise fragen, an wen sie sich wenden müssen, wenn der Bescheid vom Finanzamt falsche Daten enthält oder der Grundsteuerbetrag zu hoch ist. Der digitale Assistent erklärt auch das neue Berechnungsmodell für die Grundsteuer und informiert über Einspruchs- und Zahlungsfristen.

Bestandteil der IT-Strategie

Während der Pilotphase wird der Chatbot laufend optimiert. Die Stadtverwaltung bittet User explizit um Feedback, um den Service stetig weiter zu verbessern. Bei komplexeren Anfragen oder für den Fall, dass der Chatbot keine zufriedenstellende Antwort geben kann, werden die Anfragenden weiterhin an die zuständigen Personen bei der Stadt oder dem Finanzamt geleitet. Die Landeshauptstadt Hannover legt laut eigenen Angaben besonderen Wert auf den Schutz personenbezogener Daten und hat den Chatbot unter Berücksichtigung strenger Datenschutzrichtlinien entwickelt.

„Die Einführung des KI-Chatbots ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der im letzten November veröffentlichten IT-Strategie der Landeshauptstadt Hannover. Ziel ist es, die Verwaltungsdienstleistungen für die Einwohnerinnen und Einwohner zugänglicher, einfacher und effizienter zu gestalten und einen neuen Kanal zu schaffen, der Barrieren zur digitalen Verwaltung abbaut“, sagt Digitalisierungsdezernent Lars Baumann.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Künstliche Intelligenz

KGSt: KI im Personalmanagement

[11.02.2025] Ein neuer Bericht der KGSt bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Einsatzmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz im Personalmanagement, zeigt aber auch die Herausforderungen und möglichen Zukunftsaussichten eines KI-Einsatzes in diesem Bereich. mehr...

Eine Personengruppe steht in einem Besprechungsraum, im Hintergrund sind unterschiedliche Präsentationsfolien und -Poster rund um das BUKI-Projekt zu sehen.
bericht

Oldenburg: BUKI verbessert Service

[06.02.2025] Die Stadt Oldenburg hat gemeinsam mit dem Informatikinstitut OFFIS erprobt, wie sich die Dokumentenausfüllung basierend auf KI bürgerfreundlicher gestalten lässt. Von den Ergebnissen können auch andere Kommunen profitieren. mehr...

BMI: Marktplatz für Verwaltungs-KI

[30.01.2025] Das Bundesinnenministerium hat den Marktplatz der KI-Möglichkeiten gestartet, um Behörden beim Einsatz von KI-Systemen zu vernetzen und die Nachnutzung zu erleichtern – zunächst bei der Bundesverwaltung, Kommunen sollen hinzukommen. Die Plattform erfüllt außerdem Transparenzpflichten aus der KI-Verordnung. mehr...

screenshot-website_neu_wulmstorf_leichte_sprache

Neu Wulmstorf: Mehr Leichte Sprache

[29.01.2025] Mit Angeboten in Leichter Sprache möchte die Gemeinde Neu Wulmstorf die Verwaltung verständlicher machen. Zum Einsatz kommt ein KI-basiertes Tool, welches per API-Schnittstelle ins CMS integriert wurde. mehr...

Hände tippen auf Computer-Keyboard (leicht unscharf), davor gerenderter Kopfumriss aus helltürkisen Punkten und Linien

WIK-Kurzstudie: KI in Kommunen

[28.01.2025] KI ist auch in der kommunalen Verwaltung ein Trendthema. Erkenntnisse über den tatsächlichen Mehrwert von KI-Anwendungen sind aber erst in wenigen Fällen verfügbar. Eine Kurzstudie wertet über 140 Praxisbeispiele aus und zeigt, wie Kommunen typischen Herausforderungen begegnen. mehr...

Luftbild der Nürnberger Altstadt: viele rote Ziegeldächer, im Bildzentrum der grüne Doppelturm von St. Sebaldus.

Nürnberg: Baugrundstücke digital ermitteln

[27.01.2025] Nürnberg wird Modellkommune im Projekt Baupotenzialregister: Mit 230.000 Euro Förderung soll ein KI-gestütztes System entwickelt werden, das Baulücken und Nachverdichtungsflächen automatisiert erfasst. Ziel ist die bessere Nutzung innerstädtischer Baupotenziale. mehr...

bericht

KI: Innovation mit Datenschutz verbinden

[09.01.2025] Für öffentliche Verwaltungen bergen Künstliche Intelligenz und insbesondere Large Language Models ein enormes Potenzial. Voraussetzung ist jedoch, dass der Einsatz der Systeme gründlich geprüft und reguliert wird. mehr...

Cover der Studie "Der Digitale Faktor"

IW-Consult Studie: Potenziale von KI in der Verwaltung

[20.12.2024] Es wird allgemein erwartet, dass KI die Verwaltung effizienter machen und dazu beitragen kann, Aufgaben wie den Fachkräftemangel zu lösen. Doch in welchem Ausmaß kann die öffentliche Verwaltung tatsächlich von KI profitieren? Eine aktuelle Studie nennt Zahlen und Prognosen. mehr...

DStGB: KI-Wissen für den öffentlichen Dienst

[20.12.2024] Der DStGB-Innovators Club und Microsoft Deutschland starten eine Webcast-Reihe zur KI im öffentlichen Dienst. Die Serie vermittelt Grundlagen, diskutiert ethische Fragen und stellt konkrete Anwendungen für Kommunen und Verwaltungsfachkräfte vor. mehr...

Hamburg: KI-Textassistent LLMoin startet Betrieb

[10.12.2024] Hamburg führt mit Unterstützung von Dataport den KI-Textassistenten LLMoin in der Verwaltung ein. Das Tool hilft bei Textaufgaben wie Recherchen oder Zusammenfassungen, erfüllt hohe Datenschutzanforderungen und kann von anderen Kommunen nachgenutzt werden. mehr...

Hände tippen auf Computer-Keyboard (leicht unscharf), davor gerenderter Kopfumriss aus helltürkisen Punkten und Linien

DigitalAgentur Brandenburg: KI für die Kommunalverwaltung

[09.12.2024] Am 17. Dezember 2024 beleuchtet die DigitalAgentur Brandenburg gemeinsam mit PD im Rahmen ihrer Online-Veranstaltungsreihe zu Künstlicher Intelligenz die Frage, wie digital souveräne KI für die Kommunalverwaltung aussehen kann. mehr...

Gruppenbild in einem hellen, modernen Raum.

Nordrhein-Westfalen: KI-Wegweiser für Kommunen

[04.12.2024] Die in Gelsenkirchen angesiedelte Initiative URBAN.KI unterstützt Städte und Gemeinden dabei, mittels KI effizientere Verwaltungsprozesse zu entwickeln. Auch für die Optimierung der Verkehrssysteme und eine bessere Stadtplanung entwickelt die Initiative Lösungen. mehr...

Symbolbild Vernetzung: Illustration einer Menschengruppe, darüber Symbile wie Zahnräder und Briefumschläge.

Rheinland-Pfalz: Interkommunale Vernetzung

[14.11.2024] Unter dem Leitthema „Daten und KI – Bausteine smarter digitaler Lösungen“ diskutierten bei der dritten Fachtagung des Netzwerks IKONE DS in Kaiserslautern Vertreterinnen und Vertreter teilnehmender Kommunen über die Chancen datenbasierter Anwendungen für effizientere Verwaltungsabläufe. mehr...

Eine Person im hält ein Smartphone in der Hand, daneben ist symbolhaft ein Chatbot mit Sprechblasen abgebildet.
bericht

Künstliche Intelligenz: Vom Leuchtturm in die Fläche

[04.11.2024] Künstliche Intelligenz gilt auch in der öffentlichen Verwaltung als Gamechanger. Die IT-Dienstleister von Bund, Ländern und Kommunen bauen momentan Kompetenzen im Bereich der KI auf, um mit den rasanten Entwicklungen Schritt zu halten. mehr...