[8.10.2014] Verwarngelder für Parkvergehen können die Bürger in Kaiserslautern jetzt auch per Smartphone begleichen. Das ermöglicht ein neues Bezahlsystem, das die Stadt erprobt.
In Kaiserslautern können Knöllchen jetzt per Smartphone bezahlt werden. Laut eigenen Angaben bietet die rheinland-pfälzische Kommune dafür in Zusammenarbeit mit den Firmen PayPal und TraffGo Road ein neues, modernes Bezahlsystem an (
wir berichteten). „Das Internet und Smartphones sind längst Teil der Lebensrealität der Menschen, auch beim Bezahlen“, sagt Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt. Dem wolle man auch als Kommune gerecht werden und insbesondere den rund 50.000 US-Amerikanern im Raum Kaiserslautern entgegenkommen. Denn für die sei das Bezahlen via Internet bereits ein ganz normaler Vorgang. „Die neue Bezahlmöglichkeit fügt sich nahtlos in die digitale Lebenswirklichkeit der Menschen ein“, ist sich der Verantwortliche für den öffentlichen Sektor bei PayPal Deutschland, Boris Wolter, sicher. Seit Anfang August 2014 ist auf den Parkknöllchen in der Stadt ein QR-Code zu finden. Wenn sie den Code scannen, gelangen die Betroffenen zunächst auf eine eigens entwickelte Empfangsseite, auf der die fall- und zahlungsrelevanten Informationen zusammengefasst sind. Von dort kann der Nutzer dann direkt auf sein PayPal-Konto zugreifen und darüber den Betrag binnen weniger Sekunden entrichten. „Die Bürgerinnen und Bürger haben alle Informationen auf dem Bildschirm und müssen nur noch die Zahlung bestätigen“, erklärt Bürgermeisterin Wimmer-Leonhardt. Tippfehler oder Zahlendreher beim manuellen Eingeben von Überweisungsdaten gehörten damit der Vergangenheit an. Auch sei es durch die Möglichkeit des direkten Bezahlens weniger wahrscheinlich, dass eine Überweisung vergessen und somit eine Mahnung fällig werde. Wer nicht mit dem Smartphone bezahlen möchte, kann laut Wimmer-Leonhardt weiterhin die herkömmlichen Bezahlwege, wie die Banküberweisung oder Barzahlung auf der Stadtkasse, nutzen. Die neue Bezahlmöglichkeit soll laut Angaben der Stadt zunächst zwölf Monate lang erprobt werden. Weitere Anwendungsgebiete seien geplant.
(ve)
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Bildquelle: Rainer Sturm/pixelio