[15.7.2016] Der Branchenkompass Public Services 2016 von Sopra Steria Consulting zeigt Nachholbedarf bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Insbesondere in Kommunen kommt die Einführung der E-Akte kaum voran.
Der digitale Wandel kommt in Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen unterschiedlich schnell voran. Insbesondere beim Einstieg in die elektronische Aktenführung zeigt der Branchenkompass Public Services 2016 der Unternehmensberatung Sopra Steria Consulting ein heterogenes Bild. Lediglich 33 Prozent der Bundes- und Landesbehörden haben laut der Studie diese Aufgabe bereits vollständig oder weitgehend umgesetzt – und nur neun Prozent der Kommunen. Andreas Simon, Manager bei Sopra Steria Consulting, kommentiert: „Dieser Rückstand ist bedenklich. Elektronische Akten sind für den Digitalisierungserfolg in Behörden essenziell, weil sie für nahezu alle Prozesse und Verfahren eine zentrale Rolle spielen.“ Noch größeren Nachholbedarf zeigt der Branchenkompass bei der Optimierung von Verwaltungsprozessen und der Erfolgsmessung bislang erreichter Digitalisierungsziele auf: Nur neun Prozent der Studienteilnehmer berichteten mit Blick auf die Prozessoptimierung von einem weitgehenden bis vollständigen Umsetzungsgrad; bei der Ergebnisevaluierung waren es sogar nur sieben Prozent. Bei den Themen Datenschutz und IT-Sicherheit gaben immerhin 61 Prozent der Befragten einen weitgehenden bis vollständigen Umsetzungsgrad an. Weitere 32 Prozent sprachen von einer zumindest teilweisen Umsetzung entsprechender Projekte. Für die Studie befragte das Marktforschungsunternehmen forsa im Auftrag von Sopra Steria Consulting rund 100 Entscheider aus deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden.
(al)
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Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation