[27.7.2017] Bruchsal hat ein Pilotprojekt zum Gesamtabschluss gestartet. Das Vorhaben wird vom IT-Dienstleister KIVBF, der Firma hallobtf! sowie der Gemeindeprüfungsanstalt begleitet.
Steffen Golka, Leiter der Finanzverwaltung der baden-württembergischen Stadt Bruchsal, will es wissen: „Nachdem wir bereits im Jahr 2007 auf die Doppik umgestellt haben, wollen wir jetzt sehen, was mit dem kommunalen Gesamtabschluss auf die Kommunen und uns zukommt.“ Die Bruchsaler Verwaltung versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen. Wichtige Teile kommunaler Dienstleistungen werden durch Tochtergesellschaften erbracht. „Daher ist es der logische nächste Schritt, dass wir die Stadt mit ihren Eigen- und Beteiligungsunternehmen auch wirtschaftlich als Gesamtkonzern betrachten“, erklärt Golka. Das Gesamtabschluss-Team besteht aus zwei Mitarbeiterinnen der Kämmerei und einer Vertreterin der Rechnungsprüfung. Das auf das kommunale Finanzwesen spezialisierte Unternehmen hallobtf! aus Köln bringt die Gesamtabschluss-Software Doppik al dente! und Praxiserfahrung aus zahlreichen Gesamtabschlüssen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg mit ein.
Kommunen gerecht werden
Auch die Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) und die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA) begleiten das Vorhaben. „Wir lernen alle, wie der Gesamtabschluss in Baden-Württemberg softwaretechnisch funktionieren kann“, sagt Eugen Rehm, Sachgebietsleiter Programmprüfung bei der GPA. Wolfgang Fuchs, Leiter der Stabsstelle Produkt-, Qualitäts- und Anforderungsmanagement bei der KIVBF ergänzt: „Die Kommunen in Baden-Württemberg erwarten von uns überzeugende Produkt- und Dienstleistungsangebote in allen Bereichen des kommunalen Finanzwesens. Die notwendigen Erfahrungen zum Gesamtabschluss bauen wir jetzt gemeinsam mit unserem Zweckverbandsmitglied, der Stadt Bruchsal auf.“
Das Pilotprojekt startete Mitte April 2017 mit einem zweitägigen Workshop, in dem die methodischen Grundlagen und die Möglichkeiten der Software vermittelt wurden. Für die weitere Arbeit gibt es eine klare Vorgabe: Die einbezogenen Betriebe sollen so wenig wie möglich mit Arbeit belastet werden.
Verbindliche Richtlinie erarbeiten
Alle Standardinformationen zur Bilanz und Ergebnisrechnung sowie zu den konzerninternen Leistungsbeziehungen sollen aus den Reports des Finanzwesens direkt in die Gesamtabschluss-Software importiert werden. „Informationen über spezielle Buchungsvorgänge, zum Beispiel Investitionszuschüsse und Verlustausgleiche, können wir nicht aus der Buchhaltung, sondern nur aus den Köpfen der Beteiligten gewinnen“, erklärt Breitenfelder. „Somit ist der konstruktive Dialog mit den Konzernunternehmen eine unerlässliche Voraussetzung für unseren gemeinsamen Erfolg.“ Am Ende soll eine Richtlinie entstehen, die konkrete und verbindliche Festlegungen für den Gesamtabschluss des Konzerns Stadt Bruchsal enthält.
Stefanie Thomas ist PR-Referentin bei der hallobtf! gmbh, Köln.
http://www.bruchsal.dehttp://www.hallobtf.deDieser Beitrag ist in der Juli-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)
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Bildquelle: Stadt Bruchsal