[2.8.2019] Die Komplettlösung norGIS-Baum führt die Gemeinde Stemwede ein. Gehostet wird die Software vom Kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz). Dadurch ergeben sich für die Gemeinde zahlreiche Vorteile.
Die Gemeinde Stemwede ersetzt ihr bislang betriebenes Baumkataster durch ein neues, zentral geführtes Dokumentations- und Pflege-Management für Bäume und Baumkontrollen. Wie das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe (krz) mitteilt, fiel die Entscheidung auf die Komplettlösung norGIS-Baum, ein Produkt des Unternehmens norBIT. Sowohl die Software als auch die Daten würden zentral im krz gehostet und seien integraler Bestandteil der dort vorliegenden Geodaten-Infrastruktur (GDI). Die Lösung werde auf Terminal-Server-Basis vorgehalten. Die Datenhaltung erfolge innerhalb des Datenbanksystems PostgreSQL/PostGIS.
Nach Angaben des kommunalen IT-Dienstleisters ist norGIS-Baum mit einer grafischen Schnittstelle ausgestattet und bidirektional mit dem Geo-Informationssystem QGIS verbunden, das vom krz ebenfalls als Terminal-Server-Lösung angeboten wird. Via Citrix greifen die Anwender auf beide Anwendungen zu. Neben der Ausgabe von Einzelbaumübersichten und Maßnahmenblättern bietet das Verfahren laut krz unter anderem umfangreiche Abfragemöglichkeiten, eine Historienverwaltung, flexibel anpassbare Objektartenkataloge und ein integriertes Dokumenten-Management.
Die modular aufgebaute GDI des krz erlaube auch den Zugriff anderer Komponenten auf die Baumdaten. So könnten die Informationen bei Bedarf von weiteren Systemen, wie etwa dem krz-eigenen WebGIS oder auch CAD-Arbeitsplätzen verwendet werden. Die zentrale Datenhaltung sowie die Anbindung der einzelnen Komponenten erlaubten es, dass Änderungen am Baumdatenbestand direkt und ohne zusätzlichen Konvertierungsaufwand für alle Geo-Informationssysteme (GIS) verfügbar sind.
Administrative Entlastung
Die Baumkontrollen werden mit mobilen Geräten im Gelände durchgeführt. Aufgrund der gegenwärtig noch unzureichend stark ausgelegten Funknetze könne insbesondere in den ländlichen Regionen ein fehlerfreier Zugriff auf die im krz betriebene Private-Cloud-Lösung nicht gewährleistet werden. Entsprechend seien die Geräte der Außendienstmitarbeiter mit einem QGIS ausgestattet, in das ein eigens für die Baumkontrollen entwickeltes Plug-in implementiert sei. Die für die Kontrollen benötigten Daten würden vor den jeweiligen Außendienstarbeiten aus dem zentralen Verfahren auf das mobile Gerät exportiert. Nach den Kontrollgängen erfolge der Import der edierten Baumdaten über eine Schnittstelle in die zentrale Datenbank.
Durch die Nutzung der zentral angebotenen krz-Lösung erfährt die Gemeinde Stemwede auf technischer Seite eine deutliche administrative Entlastung, teilt der IT-Dienstleister mit. Zudem verspreche die Nutzung der Geodaten-Infrastruktur des krz eine erhöhte Datensicherheit. Das Dokumentations- und Pflege-Management sowie die Kombination der Baumdaten mit weiteren Geodatenbeständen brächten darüber hinaus einen erheblichen Mehrwert an Transparenz in den Bereichen Planung, Pflege und Rechtssicherheit.
(ba)
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Bildquelle: krz