[7.1.2020] Vor fünf Jahren ist in der Metropolregion Rhein-Neckar die E-Vergabeplattform des Staatsanzeigers eingeführt worden. Der entsprechende Rahmenvertrag ist jetzt ausgelaufen, die meisten Kommunen wollen die Plattform aber weiterhin nutzen.
Die Mehrheit der Kommunen aus der Metropolregion Rhein-Neckar will auftragsboerse.de weiterhin nutzen. Das teilt der Staatsanzeiger mit. Die zentrale Ausschreibungsplattform mit dazu passender, maßgeschneiderter Vergabe-Software ist laut dem Unternehmen 2014 ins Leben gerufen worden. Damit habe der Staatsanzeiger die europaweite Ausschreibung des Verbands Region Rhein-Neckar für sich entschieden. Die rund 6.000 Ausschreibungen der öffentlichen Hand in der Region sollten ab diesem Zeitpunkt auf elektronischem Wege abgewickelt werden. Ende Oktober 2019 sei der Rahmenvertrag ausgelaufen, der Verband habe es den Kommunen freigestellt, ob sie die Plattform weiterhin nutzen oder auf alternative Lösungen umsteigen wollen.
Die Vergabeplattform, auf der die beteiligten Kommunen der Region Rhein-Neckar ihre Ausschreibungen zentral veröffentlichen, bietet für Vergabestellen wie für Bieter viele Vorteile, berichtet der Staatsanzeiger weiter. Die an Ausschreibungen interessierten Betriebe sparen durch den zentralen Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen Zeit, da sie sich dank der Informationsbündelung im Internet nicht mehr an verschiedenen Stellen über öffentliche Ausschreibungen informieren müssen. Zudem sparen die Betriebe Geld, da die hinterlegten Ausschreibungsunterlagen kostenlos abrufbar sind. Der größte Vorteil liegt laut Staatsanzeiger jedoch in der vollständig elektronischen Abwicklung des Vergabeprozesses. Das System führe die Bieter durch alle Schritte – von der Recherche über die Erstellung bis hin zur papierlosen Übermittlung des Angebots. Dies reduziere die Komplexität des Verfahrens und schließe Formfehler weitgehend aus. Die Verwaltungen würden durch die Vergabe-Management-Lösung des Staatsanzeigers dabei unterstützt, ihren Informationspflichten nachzukommen. Ausschreibungen könnten komfortabel im Internet veröffentlicht, die Vergabeunterlagen online zur Verfügung gestellt und Angebote elektronisch entgegengenommen werden. Auch innerhalb der Behörde ließen sich die Verfahrensabläufe effizienter abwickeln. Wer das Verfahren nutze, werde automatisch durch alle Stufen des Vergabeprozesses geführt: von der Erstellung der Leistungsverzeichnisse bis hin zur Erteilung des Zuschlags.
Die dem Verfahren zugrunde liegende Vergabe-Software stammt vom Unternehmen Administration Intelligence.
(ve)
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